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JTM 45 mit KT66

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Offline hellvis

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JTM 45 mit KT66
« am: 15.04.2013 14:09 »
Hallo liebe Experten,

ich habe mir einen Marshall JTM45 RI zugelegt. Nun sind dort 5881-Röhren in der Endstufe und ich überlege, KT66-Röhren einbauen zulassen. Einen passenden AÜ von Ingo hätte ich da. Nun die Frage: Wie würde sich der Sound des Amps verändern?

Grüße,
Eric

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Offline carlitz

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Re: JTM 45 mit KT66
« Antwort #1 am: 15.04.2013 16:28 »
Da muss man schon gute Ohren haben......ich schätze die Änderung auf ca. 8%
If you don't know how to fix it, stop breaking it!

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haebbe58

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Re: JTM 45 mit KT66
« Antwort #2 am: 15.04.2013 16:37 »
Hallo liebe Experten,

ich habe mir einen Marshall JTM45 RI zugelegt. Nun sind dort 5881-Röhren in der Endstufe und ich überlege, KT66-Röhren einbauen zulassen. Einen passenden AÜ von Ingo hätte ich da. Nun die Frage: Wie würde sich der Sound des Amps verändern?

Grüße,
Eric

Hi,

da wäre zuerst mal die Frage, was Du Dir davon versprichst .... bzw. was gefällt Dir denn am Sound mit den 5881 nicht?

Gruß
Häbbe

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Offline bluesfreak

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Re: JTM 45 mit KT66
« Antwort #3 am: 15.04.2013 17:09 »
Aus dem Bauch raus würd ich sagen ( 8k Ohm Primärimpedanz am AÜ vorausgesetzt): Wuchtigere Bässe, weniger Brillianz aber immer noch ausreichend Höhen, ein eher weicheres Soundbild, angenehmeres Anzerren. Allerdings ist das alles subjektiv da ich ein absoluter KT66 Junkie bin

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Offline Holzdruide

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Re: JTM 45 mit KT66
« Antwort #4 am: 15.04.2013 18:03 »
Hallo

Bevor ich einen Amp umkrempel würde ich anderen Speaker testen und auch andere Axt, das geht meistens gratis mit dem Equipement von Kumpels, wer weiss woran es liegt dass der Sound nicht passt ?

Pickups samt Klangregler, Tretminenfeld, Speaker samt Box, alles spielt mit.

Aber zu 90% ist ja schon mal 100 pro ganz sicher der Amp schuld dass der Sound nicht stimmt.
Und in mindestens 97 % der Fälle sind es auch ganz bestimmt die Röhren.

Ich bin auch vollkommen sicher dass mehr als 50% der Röhrenumbauer mit Sound nachher genauso unzufrieden sind wie vorher, bzw bauen die sogar zurück, hab solche hin und herbauereien schon gemacht, mir war es recht der Herr "Spezialist" hat gut dafür gezahlt.

Gruß Franz

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Offline jacob

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Re: JTM 45 mit KT66
« Antwort #5 am: 15.04.2013 18:08 »
Yeah Franz, "Money makes the world go 'round"  ;D

Gruß

Jacob
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

Ein Mensch, der spürt, wenn auch verschwommen, er müsste sich, genau genommen, im Grunde seines Herzens schämen, zieht vor, es nicht genau zu nehmen. (Eugen Roth)

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Offline hellvis

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Re: JTM 45 mit KT66
« Antwort #6 am: 15.04.2013 19:56 »
Danke schonmal für die Antworten. Vielleicht kam es nicht so raus: Ich bin nicht unzufrieden mit dem Sound (vielleicht sollten ein paar bessere Röhren als die Werksfabrikate rein, aber das ist erstmal Nebensache). Ich würde nur gerne wissen, wie sich der Sound ändert, wenn ich KT66 und den AÜ von Ingo reinbauen lassen würde. Ich würde also quasi nur gerne wissen, was ich für Optionen habe und wie die sich auswirken. Verhält es sich denn so, wie Bluesfreak schreibt?
Wuchtigere Bässe, weniger Brillianz aber immer noch ausreichend Höhen, ein eher weicheres Soundbild, angenehmeres Anzerren.

BTW: Ihr seid die Besten  :danke:

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haebbe58

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Re: JTM 45 mit KT66
« Antwort #7 am: 15.04.2013 21:07 »
Ja,

Bluesfreak hat es sehr treffend charakterisiert.

Ich würde das Ganze auch noch mehr mit etwas lansgamerer Ansprache oder weniger Attack beschreiben, die KT66 sind echt klasse Röhren, aber sie wirken ab und zu auch etwas behäbiger als die etwas strafferen 5881 bzw. 6L6.

das muß aber nicht heißen, dass das schlecht klingt. Ich mag den Sound der KT66 auch sehr und im JTM passen die echt gut. Aber man muß schön laut machen, damit das richtig rüberkommt. Nicht alle Regler ganz voll auf, wie manche meinen, das gibt eh nur Matsch ... aber man muß die Endstufe ordentlich kitzeln, damit man diese angenehme Zerre und somit den schönen Sweet Spot erwischt, wo das ganze so allmählich in die Sättigung geht

Ist nicht jedermanns Sache, diese spezielle Zerre ... und trotz der "nur" 25 Watt echt saulaut!  Die 5881/6L6 können halt auch leiser ganz gut und wirken immer etwas direkter, die KT66 kommen m.E. erst ab einer gewissen Lautstärke so richtig in Fahrt.

Aber: einen JTM leise zu spielen zu wollen ist eigentlich ohnehin Unsinn.

Gruß
Häbbe     

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Offline bluesfreak

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Re: JTM 45 mit KT66
« Antwort #8 am: 16.04.2013 08:25 »
Moin,

Häbbe hats getroffen was ich versucht habe zu sagen: die KT 66 ist behäbiger, nicht ganz so analytisch wie die 5881. Wie gesagt, wichtig ist dabei die Primärimpedanz, mit 4k (wie sie ein 100W EL34 Top z.B. hat) fühlen sie sich überhaupt nicht wohl, die Zerre klingt bröselig und harsch, die 6k die Ingos AÜ auch bietet ist es schon besser und mit 8k blühen sie dann richtig auf. Ich hab 2 JTMs hier und einen Vintage Modern, einer davon hat Ingos AÜ und er wurde zuerst auf 6k gefahren und dann testweise auf 8k, ich hab mehrfach hin- und hergebaut und bin dann bei 8k hängen geblieben. Damit der Unterschied aber so richtig zutage tritt muss das Volume dann schon mind halb offen sein (was bei den Bandkollegen regelmäßig für Augenrollen sorgt) und eine gute Box drunter sitzen. An meiner TT 2x12 mit TT Black AlNiCos klingt er warm, rund und mächtig, an der 4x12er mit Tayden True Brits deutlich bissiger, rockiger und er beamt etwas mehr, klanglich am besten gefällt er mir an der Vintage Modern Box mit den Celestion G12C25 weil die sind für die KT66 Amps gebaut und abgestimmt, eine Strat entwickelt da ein dermaßen dreidimensionales Soundbild das es einem die Mundwinkel hinter den Ohren zusammenzieht... drum siehe auch Franz's Posting, nicht nur die Röhren machen was aus, auch die Speaker die dranhängen.

Gruß

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Offline jacob

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Re: JTM 45 mit KT66
« Antwort #9 am: 16.04.2013 10:58 »
Moin Bluesfreak,

wie kommst Du denn darauf, dass der Marshall 100er EL34- OT primär 4K hat?

@hellvis:

dann bau' doch einfach mal 2 KT66 ein und höre, ob Dir der Sound gefällt.
Wenn ja, dann würde ich an Deiner Stelle unbedingt den Dagnall rauswerfen und den Ingo- Trafo in den Reissue einbauen, denn der spielt qualitativ doch in einer ganz anderen Liga.

BTW:

der Dagnall TXOP-00003 in den Reissues hat primär 7,5k.
M.E. etwas zu hoch für 6L6 oder 5881.

"Klangerlebnismäßig" pflichte ich meinen Vorrednern  voll bei. Mir persönlich klingen KT66 irgendwie zu zahm / brav.
Allerdings bin ich generell eher ein Fan von EL34 und KT88  ;)

Gruß

Jacob
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

Ein Mensch, der spürt, wenn auch verschwommen, er müsste sich, genau genommen, im Grunde seines Herzens schämen, zieht vor, es nicht genau zu nehmen. (Eugen Roth)

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Offline bluesfreak

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Re: JTM 45 mit KT66
« Antwort #10 am: 16.04.2013 14:39 »
wie kommst Du denn darauf, dass der Marshall 100er EL34- OT primär 4K hat?

Örpps.. Tippfehler, sollte 50W heißen, wobei wenn ich mich meine grauen Zellen ned im Stich lassen teilweise sogar 3.5k gefahren werden, 100W hat demnach die Hälfte also so um die 1.8k

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haebbe58

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Re: JTM 45 mit KT66
« Antwort #11 am: 16.04.2013 16:01 »

"Klangerlebnismäßig" pflichte ich meinen Vorrednern  voll bei. Mir persönlich klingen KT66 irgendwie zu zahm / brav.
Allerdings bin ich generell eher ein Fan von EL34 und KT88  ;)

Gruß

Jacob

Hi, ich mag eigentlich fast jede Röhre, jede hat irgendwie ihren Charme (ohne das überbewerten zu wollen).

Die KT66 kann im JTM45 - wie gesagt - richtig geil klingen, aber halt nur wirklich schön laut. Und vorausgesetzt, die Impedanz des Trafos stimmt. Wo sie auch sehr gut klingt: als SE z.B. im TT66 ... echt geil.

EL34 und KT88 sind auch geile Röhren, die würde ich aber eher im 2203/4 einsetzen. Ich habe z.B. ein Pärchen SED 6550 im 2204 ... das klingt extrem gut!

Und 6L6/5881 klingen in fendrigen Amps (Blackface und Konsorten) extrem gut.

Jedenfalls ist die KT66 für mich die JTM45-Röhre schlechthin.

Gruß
Häbbe

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Offline Meikel

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Re: JTM 45 mit KT66
« Antwort #12 am: 21.01.2015 10:10 »
Guten Morgen zusammen,

ich buddle mal diesen Thread aus, da mich eine Frage umtreibt.

Ich bin vom Klang meines Marshall JTM45 Reissues wirklich sehr angetan. Der Amp arbeitet mit einem Drake 784-389 als OT und Sovtek 5881. Unverbastelt und original.

Nun sind die Foren voll davon mit dem Umbau auf einen anderen OT und KT66. Die einen schwören auf OTx, die anderen auf OTy, KT66 sowieso.

Nun aber meine Frage:

Wie anders klingt denn nun wirklich der 2245 RI gegenüber dem 1966er Original?

Man hört, dass die Trafos früher besser oder zumindest anders wären, die heutigen Klones klängen alle besser, 6k vs. 6,6k vs. 8k Primärimpedanz, da fühlen sich die KT66 am wohlsten... Stelle ich mich bewußt mal ganz naiv, fange also bewusst mal ganz simpel an, dann lese ich in der Bedienungsanleitung vom Marshall, dass man den 2245 RI so baut, weil "...Unsere Neuauflage...entspricht vorbildgetreu den Originalen - was ihren charakteristischen Klang und ihre Erscheinung angeht."

Ich stelle die Qualität des 2245 RI nicht infrage; bitte mich nicht falsch verstehen. Und klar: Hier ist mit Sicherheit Marketing dabei. Aber lügt Marshall, wenn man das schreibt?

Ich spreche auch nicht von einem Combo, wo ich aus eigener Erfahrung z.B. einen alten SF Vibrolux Reverb mit seinen Original-Speakern hören durfte, ein Sound zum Niederknien, den ein RI für meine Ohren bislang nicht erreicht hat.

Ich spreche über ein Top.

Also noch einmal:

Wie anders klingt denn nun wirklich der 2245 RI gegenüber dem 1966er Original?

Kann das jemand bitte mal aus eigenem Gehörten berichten?

THX & LG
Michael
« Letzte Änderung: 21.01.2015 10:12 von Meikel »

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Offline Athlord

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Re: JTM 45 mit KT66
« Antwort #13 am: 21.01.2015 10:51 »

Wie anders klingt denn nun wirklich der 2245 RI gegenüber dem 1966er Original?


Moin,
das sind mMn. zwei verschiedene AMP.
1966 wurden andere Bauteile verwendet, und der AÜ war ein Universaltrafos (mit den Turets an der Unterseite) von RS.
Dazu wurden Greenbacks verwendet, die aus anderen Materialien geertigt waren als das heute der Fall ist.
Um den Sound eines alten ´66er nachzustellen, ist mehr erforderlich als nur ein anderer AÜ und KT66....
Kang ist subjektiv und daher schwer zu beschreiben.
Ich habe auf der Vintage Guitarshow in Oldenburg beide gehört, kann aber nur schwer in Worte fassen, wo für mich der Unterschied liegt.
Über Jahrzehte hat keiner gehört ob in einem JTM45 nun KT66 oder 5881 drinne sind - warum sollte das jetzt auf einmal wichtig sein?
Im Bandgefüge bekommt mand das ohnehin noch weniger mit....
Ich bin der festen Meinung, das der Umbau keinen Sinn macht - das ist eher Selbsbefriedigung.
Wenn es hilft ist gut - schden tut es nur Deiner Geldbörse!  :devil:
Cheers
Jürgen
Ich danke allen, die nichts zur Sache beizutragen hatten und trotzdem geschwiegen haben!

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Offline Meikel

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Re: JTM 45 mit KT66
« Antwort #14 am: 21.01.2015 15:42 »
Hallo Jürgen,

...Über Jahrzehnte hat keiner gehört ob in einem JTM45 nun KT66 oder 5881 drinne sind ... Im Bandgefüge bekommt mand das ohnehin noch weniger mit ... Ich bin der festen Meinung, das der Umbau keinen Sinn macht - das ist eher Selbsbefriedigung...

wenn ich jetzt schreiben würde: "Danke, genau das wollte ich lesen", dann wäre das zu einfach, aber Du hast das getroffen, was ich im Stillen vermute. Umbauen möchte ich meinen Amp nicht, denn wie Eingangs geschrieben, gefällt er mir so, wie er ist (das vergaß ich, explizit, zu schreiben).

Ich würde ungern gelten lassen, wenn jemand sinngemäß schreibt "Naja, das ist eben so, die klingen nun mal anders" oder gar "Der P****r schreibt das ja auch" oder "Hör' Dir mal einen guten alten JTM45 an, es gibt ja genug Aufnahmen" oder was auch immer.

...warum sollte das jetzt auf einmal wichtig sein?...

Eben weil so viele daran umbauen oder sich Klones anschaffen und das hinterfrage ich. Welches Wissen oder was für ein Hintergrund genau steckt dahinter?

Man kann eigentlich nur ein Urteil fällen, wenn man beide Amps vergleichsweise zum gleichen Zeitpunkt hören könnte, oder?

Gruß Michael
« Letzte Änderung: 21.01.2015 15:47 von Meikel »