Hallo,
folgendes: Ich muss in der 12. Klasse eine Belegarbeit abgeben - da wollte ich natürlich einen Röhrenverstärker bauen.
Ich hab schonmal einen Vorverstärker in der 10. Klasse als mündliche Prüfung im Vertiefungskurs Technik gemacht, der lief auch, aber letztendlich sahs drinnen aus wie Korea. Das muss/will ich jetzt natürlich besser machen.
Aber eh ich drauf los baue und vielleicht wieder so ein Mist dabei rauskommt - wollte ich mich zum Equipment, zum Gehäusebau, zum 'richtigen' Löten usw erkundigen.
Gelesen hab ich auf der Frihu-Seite Dinge zur Verdrahtung und gerade auf Youtube die Bauanleitung für einen 18W Gitarrenamp angeguckt.
Weil ich aber einen Stereoverstärker bauen will, muss ich hier sicherlich einiges umplanen.
Gedacht hab ich an eine Schaltung von DIYaudioprojects mit 2 6V6GT in Gegentaktschaltung mit Röhrengleichrichtung und 6SL7 Vorstufe. Da ich sowieso noch 2 6SL7 hier hab, passt das eigentlich ganz gut.
Allerdings versteh ich den Aufbau der Vorstufe/PI überhaupt nicht..
http://diyaudioprojects.com/Schematics/DIY-Push-Pull-PP-6V6-Tube-Amplifier/Die beiden Kathoden sind über einen 100R Widerstand verbunden und nur über einen Elko nach Masse geführt? Wie soll da Gleichstrom fließen?
Oder bin ich einfach nur zu blöd, den Schaltplan zu lesen?
Wenn Ihr die Vorstufenschaltung als nicht gut empfindet, schlägt Philips im Datenblatt der ECC83 ein Floating Paraphrase für 250V und 350V Ub vor, was mir eigentlich sehr gut gefällt. Zum Long-Tailed-Pair hab ich auf Valve-Wizard gelesen, dass die Symmetrie der beiden gesplitteten Phasen nicht so gut sein soll..
Zu meinem Equipment, was ich zur Zeit besitze:
15W innenbeheizter Lötkolben von Ersa & 100W Billiglötkolben von Conrad
2 Multimeter
ein kaputtes Philips PM3225 (bei Gelegenheit kommt so ein billiges Conrad-10MHz-Oszi..reicht allemal)
naja, für einen 16-jährigen sicherlich überdurchschnittliche Löterfahrung
Belehrt in Sachen Umgang mit Hochspannung
Lötausrüstung: Lötzinn Sn60Pb40, Entlötlitze, Kolophoniu
Und halt das übliche Werkzeug.. Spitzzange, Rundzange, Kombizange, Flachzange, Seitenschneider, Abisolierzange
Die Sache ist halt die, dass ich keinerlei Möglichkeiten hab, Bohrungen in mein Gehäuse zu machen. Ich werde das Rohgehäuse wahrscheinlich zu einem Schlosser schaffen.
Sollte ich mir noch eine Lötstation kaufen oder reicht der 15W-Kolben? Bei Pollin gibts ja relativ günstig gute Lötstationen, da wäre das nicht so das Problem, denk ich.
An elektronischen Teilen hab ich eine ganze Kommode voll. Isoband, Schrumpfschlauch, Haufenweise Röhren, Hochspannungselkos, Folienkondensatoren usw.
Als Nächstes - auf der Frihu-Seite steht, dass das Löten auf Lötleiste/Turret zwar einfach und übersichtlich ist, aber es das Problem der langen Leiterbahnen und deshalb auch die Gefahr von Oszillation mit sich bringt.
Kann ich es für meine Sache trotzdem benutzen? Damals hab ich sämtliche Bauteile einfach an die Sockel gelötet und die Mittelkontakte der Sockel mit einem dicken Kupferdraht verbunden, der dann die Masse darstellte.. ich weiß, die Idee war genauso dumm wie sie letztendlich auch aussah
Was ich aber ziemlich oft seh ist, dass man sich das 'layout' für die Lötleisten erstellen kann. Welches Programm gibts dafür? Sicherlich eine Top-Sache! Ich hab zur Zeit nur Eagle, dort geht sowas natürlich nicht.
So, ich denke, das waren erstmal alle meine Fragen - erkundigt hab ich mich natürlich noch nicht genug, um den Verstärker zu bauen, aber genug, um vor so vielen Fragen zu stehn.
Verzeiht mir bitte, wenn euch manche Fragen selbstverständlich erscheinen!
Grüße, Thomas