Moinmoin zusammen,
ich werd mal noch ausführlicher, vielleicht schreiben Ingo und ich ja nur aneinander vorbei:
mh, wo bleibt die Einbeziehung der magnetische Induktion (ohne die die Berechnung erst gar nicht funktioniert),
Das ist der wesentliche Bestandteil bei der ersten Auswahl des Kernes (warum "erste Auswahl" siehe gleich).
wo bleiben die verschiedenen Verlustleistungen der verwendeten Materialien, nur zur Erinnerung, das gleiche Kernmaterial hat bei verschiedenen Frequenzen unterschiedliche Verlustleistungen.
Für den Kern mit obigem mit erschlagen, für das Kupfer neben dem Füllfaktor der wesentliche Teil der Auslegung (ohmsche Verluste)
Tatsächlich kann es vorkommen, dass oft ein mechanisch größerer Kern als rein magnetisch benötigt gewählt werden muss, weil man "den Draht und seine Wärme" im Wickelraum und/oder Temperaturbereich des rein magnetisch ausreichenden Kernes nicht unterbringen kann. Wie gesagt ist Trafodesign im allgemeinen ein iteratives Verfahren...
Letztendlich gehen insgesamt nur 20% verloren, da sich die Verlustleistung des Kernes beim Betrieb am 50 Hz gegenüber dem am 60Hz Netz verringert.
Das ist kein Fixum sondern kommt auf das Kernmaterial an, dessen Verlustleistung sich aus Wirbelstrom- (Blechstärke) und Hystereseverlusten (magnetische Weichheit) addiert, die natürlich beide frequenzabhängig sind. Kann den entsprechenden Datenblättern entnommen werden und ist Teil der Auswahl des Kernes weiter oben. Fällt m.E. gegenüber der bisher berücksichtigten reziprok quadratischen Abhängigkeit von der Frequenz nicht wesentlich ins Gewicht, denn:
Jede relevante (und schon die genannten 20%
sind relevant) Unterdimensionierung werden zu heiß, brummen mechanisch sowie durch übersättigten Kern auch elektrisch und reduzieren natürlich die Lebensdauer.
Der Netztrafo für einen Zweiweggleichrichter hat bauartbedingt immer einen höhren Innenwiderstand wie der mit gleicher Nennleistung vorgesehene Netztransformator mit Brückengleichrichter.
Was soll die spezielle Bauart eines "Netztrafos für einen Zweiweggleichrichter" sein? Selbst wenn es sowas im Gegensatz zu einem Netztrafo für Doppelwegleichrichtung gäbe und diese sich außer durch die ggf. benötigte Mittelanzapfung unterschieden: Niemand hindert niemanden, einen "für einen Brückengleichrichter" gebauten Trafo mit einem Zweiweggleichrichter zu benutzen
Tatsächlich hat der Innenwiderstand des gesamten
Netzteils inklusive Gleichrichtung und Siebung Einfluss auf das Verhalten des Verstärkers bei hohen Leistungen und da besonders auf das Verhältnis von Impuls- zu Dauerleistung (das gitarristengerechte Marketing nennt das "Sag"). Dazu spielt aber der Netz
trafo eine ähnlich wichtige Rolle wie die versilberten Netzsteckdosen im esoterischen HiFi-Bereich:
Durch Verwendung einer Gleichrichterröhre statt eines Silizumgleichrichters, Verändern der Kapazität der Ladeelkos, Einsatz und Dimensionieren von Netzdrosseln und das einfache Einfügen entsprechend dimensionierter Vorwiderstände kann man eine Menge machen, der Trafo an sich (Kant
) tut da bei ordentlicher Dimensionierung nix.
Soll er auch gar nicht: Keiner will nämlich, dass der Trafo beim "Sag" in die Knie geht und dabei zu warm wird und brummt!
Ich diskutiere gerne, aber nicht über diese Punkte:
- Es reicht im allgemeinen definitiv nicht aus, ein amerikanisches Gerät bei selbem Trafo einfach nur "auf 230 Volt zu stellen". (Bei ner B3 sowieso
)
- Der Netztrafo tut nur was am Klang, wenn er falsch dimensioniert wurde, das gesamte Netzteil ändert den Klang gewollt bei entsprechend ausgelegten Verstärkern für (rechnerisch dann zu) hohe Belastungen, die aber auch in diesem Fall keiner im Trafo selbst haben will.
Martin
der - um das hier versöhnlich abzuschließen - in den späten 70ern mit einem amerikanischen Gitarristen spielte, der seinen damals schon halbwegs "vintage" Ami-Twin-Reverb mit dickem 110V-Vorschalttrafo betrieb. Das geht schon, vielleicht hört man das auch, obwohl: Beim Twin sicher nicht, bei dessen "Sag-Lautstärke" hört nicht mal der Roadie von Desaster Area noch was...
-> Es geht, aber es ist nicht gesund für den Amp.