Hallo Thomas,
Ich glaub du hast da ein paar Denkfehler drin...
Die Anodenspannung für die 6SN7 hab ich bei 200V. Die Gittervorspannung bei 7,5V, so ergibt sich aus 100V Spannungsdifferenz und 20mA max. Kathodenstrom (Den die 6SN7 bei Vollaussteuerung hat) ein Wert von 5k Ohm. Da hab ich den nächst größeren Wert genommen.
Bei der Spannungsverstärkung geht es nicht darum möglichst viel Strom oder Leistung aus der Röhre zu holen, sondern darum, mit wenig Klirr eine hohe Spannungsverstärkung zu erreichen. Und dazu sollte bei der Triode der Lastwiderstand ein Mehrfaches des Innenwiderstandes betragen.
3-5x, wie Jörg schon geschrieben hat, ist ein guter Anhaltspunkt.
Wenn ich die 6SN7 im Klasse A-Betrieb laufen lasse, hab ich meine Bedenken..vielleicht ists auch nur ein Hirngespinst von mir..also, das ist so: Die Floating Paraphrase-PI hat eine Spannungsverstärkung auf dem Blatt von 58. das macht bei 775Vp vom Line-Pegel eine Vp von knapp 45Vp. Wenn ich die 6SN7 im Klasse A Betrieb mit dem AP bei 200V, -6V Gittervorspannung und einem Anodenstrom von 7,5mA laufen lasse, übersteuert die Treiberstufe doch Maßlos..
Was passiert da erst mit der Endstufe?!
Die Treiberstufe hat ja auch nochmal eine gewisse Spannungsverstärkung... Es kann ja nicht ernsthaft dein Ziel sein, das Signal möglichst verzerrungsarm durch den ganzen Amp hochzuverstärken, um dann damit die Endröhren zu überfahren.
Ich würde die ganze Endstufenauslegung von hinten angehen. Schau doch erstmal, wieviel Spannung du an den Gittern der Endröhren brauchst, um diese voll durchzusteuern. So... dann weisst du also, was deine Treiber an Ausgangsspannung bringen müssen. Mit deren Spannungsverstärkung kennst du auch das benötigte Eingangssignal. So arbeitest du dich durch den Amp. Zum Schluss wirst du wahrscheinlich feststellen, dass du viel zu viel Verstärkung im Amp hast und schon ein kleines Eingangssignal die Endstufe übersteuert. Das ist dann die "überschüssige" Verstärkung, die du in der Gegenkopplung verbraten kannst.
Wenn ich eine Normale Verstärkerstufe + Kathodyn-PI nehme, übersteuert die PI aber auch wieder, wenn ich das 1. System der 6SL7 als Eingangsstufe und das 2. System als PI nehme.
Nein, ich glaube nicht. Ich hab vor einiger Zeit mal so eine Schaltung ausgelegt und meine mich daran erinnern zu können, dass man den Kathodyn, dadurch dass dieser voll gegengekoppelt ist, mit ungefähr halber Betriebsspannung anfahren kann bis dieser clippt.
welches Simulationsprogramm außer LTSpice kann ich nehmen? Mit LTSpice komm ich leider gar nicht klar..
Wenn du mit LtSpice nicht klarkommst, hast dus nicht richtig angeschaut. Das Programm ist wirklich hilfreich und leicht zu lernen. Wenn du dazu Hilfe benötigst, bist du hier im Forum recht gut aufgehoben. Ich würde behaupten, die meisten Leute, die hier spicen, benutzen LT.
Vielleicht hilft dir das hier weiter:
http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,16236.0.htmlPS: Ich glaube du machst es dir unnötig schwer. Musst/Willst du die Schaltung unbedingt selber designen? Es gibt so viele schöne erprobte Schaltungen, sogar mit Layouts, und somit fast schon mit Erfolgsgarantie. Du könntest so eine Schaltung nachrechnen, was immer noch schwer genug ist, und hättest den theroretischen Teil damit auch erfüllt.
Gruss Casim