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Amp für die Belegarbeit mit 6V6GT

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Offline Fody

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Re: Amp für die Belegarbeit mit 6V6GT
« Antwort #15 am: 14.05.2013 21:21 »
Hallo Thomas,

Ich hab auch etwas im Paint rumgeschmiert. Wie man sieht, ist deine Arbeitsgerade sehr steil.
Wenn du gedanklich die Gitterspannungskennlinien im rechten Feld mit der Arbeitsgerade schneidest, wirst du merken, dass die oberen Segmente, die dadurch entstehen, wesentlich grösser sind als die unteren. Diese Differenz macht den Klirr. Mit einer flacheren Geraden, könntest du hier noch etwas rausholen. Das Gute an deiner Auslegung ist aber, dass du den AP sehr hoch gelegt hast. Dadurch nutzt du überwiegend den Teil, der sehr linear ist. Der Nachteil ist aber, dass du sehr viel Headroom verschenkst. Da du aber die Endstufen mit nur 16V schon voll aussteuerst, wirst du den Headroom garnicht benötigen.

Gruss Casim
Wenn man nix reinsteckt, kann auch nix rauskommen!

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Offline Günthergünther

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Re: Amp für die Belegarbeit mit 6V6GT
« Antwort #16 am: 16.05.2013 16:47 »
Hallo,
die Endröhren sind bei 19Vp voll ausgefahren, geht das dann immernoch? Ich dachte eigentlich, wenn die Arbeitsgerade steil ist, ist es gerade gut  :-\
Aber wenn sonst alles passt, kann ich mit dem Hefter und dem Bestellen aller Teile anfangen, ich freu mich schon auf das Ergebnis!  :topjob:
Grüße, Thomas

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Offline Günthergünther

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Re: Amp für die Belegarbeit mit 6V6GT
« Antwort #17 am: 23.05.2013 17:24 »
Hallo,
mir ist noch eine Frage in den Sinn gekommen..muss ich das Schirmgitter nicht eigentlich per Kondensator gegen Masse wechselspannungsmäßig entkoppeln? hab ich auf Wikipedia gelesen, aber man weiß ja nie, wer dort was reinschreibt..
Wenn ja, wie ist der Kondensator zu dimensionieren?
Grüße, Thomas

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Offline Alex78

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Re: Amp für die Belegarbeit mit 6V6GT
« Antwort #18 am: 23.05.2013 21:42 »
Für die Endstufe wie in deinen Plänen brauchst du einen Ausgangsübertrager, der Abgriffe für eine Schirmgittergegenkopplung (Ultralinearbetrieb) hat.
Wenn du die Schirmgitter auf Anodenpotential legen würdest, würdest du die Pentoden (Tetroden) als Trioden betreiben.
Wenn du den Schirmgittern einen Siebwiderstand und einen Siebelko spendierst, hast du normalen Pentodenbetrieb.
Ich würde es mit 1kOhm und 22uF probieren.

Grüße
Alex

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Offline cca88

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Re: Amp für die Belegarbeit mit 6V6GT
« Antwort #19 am: 23.05.2013 21:51 »
Hallo,
mir ist noch eine Frage in den Sinn gekommen..muss ich das Schirmgitter nicht eigentlich per Kondensator gegen Masse wechselspannungsmäßig entkoppeln? hab ich auf Wikipedia gelesen, aber man weiß ja nie, wer dort was reinschreibt..
Wenn ja, wie ist der Kondensator zu dimensionieren?
Grüße, Thomas



Hallo Thomas,

damit die Schaltung überhaupt wie gewünscht funktioniert (Ultralinear) darfst Du keinen Entkopplungskondensator am Schirmgitter einbauen. Sonst funktioniert die ganze Ultralineargegenkopplungsgeschichte nicht mehr....

Der Trick ist ja gerade, dass ein Teil des Signals am Ausgangsübertrager auf die Schirmgitter geführt wird.

Grüße

Jochen

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Offline Günthergünther

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Re: Amp für die Belegarbeit mit 6V6GT
« Antwort #20 am: 25.05.2013 13:44 »
Hallo,
bei UL ist mir das klar, aber ich meine, wenn ich den Verstärker ohne UL Aufbauen würde..was wäre dann?
Grüße, Thomas

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Offline cca88

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Re: Amp für die Belegarbeit mit 6V6GT
« Antwort #21 am: 26.05.2013 19:05 »
Hallo,
bei UL ist mir das klar, aber ich meine, wenn ich den Verstärker ohne UL Aufbauen würde..was wäre dann?
Grüße, Thomas


Hallo Thomas,

ist mir jetzt erst aufgefallen... zwischen die Schirmgitter und die Anzapfungen würde ich in jedem Fall je einen 100Ohm Widerstand als Schutz hängen. Wirkt leicht gegenkoppelnd, reduziert mögliche Schwingneigungen und läßt die Spannung am Schirmgitter bei überhöhter Stromaufname durchsacken. Evtl sogar etwas höher ~470Ohm.

Ansonsten drehen wir die "Trickfrage" so um, daß Du sie gleich selbst beantworten kannst:



An welchem Punkt deiner Schaltung würdest Du die Schirmgitter denn hoinverlegen, wenn's nicht UL sein soll? Und wie sieht es da mit den Kondensatoren aus?

Grüße

Jochen

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Offline Günthergünther

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Re: Amp für die Belegarbeit mit 6V6GT
« Antwort #22 am: 27.05.2013 20:46 »
Hallo,
naja, ich würde das Schirmgitter an einen Teil des NT hängen, also meinetwegen nach einem RC-Filter. Dort ist ja dann schon ein C vorhanden, aber halt 'relativ' groß, deshalb kam meine Frage auf.
Aber trotzdem danke!
Grüße und eine schöne Woche, Thomas

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Offline Günthergünther

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Re: Amp für die Belegarbeit mit 6V6GT
« Antwort #23 am: 29.05.2013 20:47 »
Hallo,
ich hab noch eine kleine nachträgliche Änderung gemacht. die Anodenspannung der Vorstufe hab ich auf 100V runtergesetzt, macht bei -0,75V einen Anodenstrom von 1,25mA. Das erhöht die Ausgangswechelspannung gegenüber der Variante mit 150V um theoretisch 15Vs auf theoretisch 40Vs und bei 775mVs Vollaussteuerung des Linepegels bin ich noch nicht im Gitterstrombereich und die negative Halbwelle liegt noch im linearen Bereich.
Aber es kam mir noch eine Frage zur Frequenzabhängigen Gegenkopplung in den Sinn.
Warum ich den Koppel-C einsetzen soll weiß ich, aber warum machen es viele andere nicht? Wie umgehen die das Problem des Gleichspannungsflusses und der Arbeitspunktverschiebung? Die meisten haben ja einfach einen 10k Widerstand als Gegenkopplung..müsste man den Kathodenwiderstand so anpassen, dass er parallel zum Gegenkopplungswiderstand den erforderlichen Widerstand zum Hochlegen der Kathode hat?
Grüße, Thomas

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Offline Fody

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Re: Amp für die Belegarbeit mit 6V6GT
« Antwort #24 am: 30.05.2013 19:03 »
Hallo,

Zitat
die Anodenspannung der Vorstufe hab ich auf 100V runtergesetzt, macht bei -0,75V einen Anodenstrom von 1,25mA. Das erhöht die Ausgangswechelspannung gegenüber der Variante mit 150V um theoretisch 15Vs auf theoretisch 40Vs

Vielleicht hab ich dich nicht richtig verstanden, aber irgendwie glaub ich nicht, dass du durch runtersetzen der Anodenspannung die Verstärkung drastisch erhöhen kannst.
Hast du die Kennlinien zum Vergleich?

Zitat
Warum ich den Koppel-C einsetzen soll weiß ich, aber warum machen es viele andere nicht?

Hast du konkrete Schaltungsbeispiele?

Zitat
müsste man den Kathodenwiderstand so anpassen, dass er parallel zum Gegenkopplungswiderstand den erforderlichen Widerstand zum Hochlegen der Kathode hat?
Ja, ich denke schon. Aber wenn der Gegenkopplungswiderstand 10x so gross ist wie der Kathodenwiderstand, kannst du ihn auch vernachlässigen.

Gruss Casim

Wenn man nix reinsteckt, kann auch nix rauskommen!

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Offline Günthergünther

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Re: Amp für die Belegarbeit mit 6V6GT
« Antwort #25 am: 30.05.2013 20:44 »
Hallo Fody,
im Anhang ein Bild mit altem und neuem Arbeitspunkt.
Mit Paint ist alles ein wenig ungenau, leider  :-\ Aber ich denke, es reicht, um zu sehen, dass die Verstärkung bei 100V größer ist.

Der Schaltplan ist das Beispiel: http://www.schienentiger.de/netpictures/PFL200_PC88_Test.jpg hatte vor einiger Zeit mal nach einem Verwendungszweck für meine 4 EFL200 gesucht und hatte das gefunden. Dort ist das Poti zwar als Rk in Verwendung und die Gk ist auf der Primärseite des AÜ, aber der Schleifkontakt ist doch trotzdem mit Gleichstrom belastet, oder?

Wenn ich kein Poti nehme, ist 10k Festwert ein guter Widerstandswert für die Gegenkopplung, oder sollte ich stärker/schwächer gegenkoppeln?
Grüße, Thomas

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Offline Fody

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Re: Amp für die Belegarbeit mit 6V6GT
« Antwort #26 am: 30.05.2013 23:13 »
Hallo Thomas,

Die höhere Verstärkung könntest du auch bei einem AP haben der dir 150V Anodenspannung ausgibt. Die höhere Verstärkung kommt nicht durch die Lage des AP, sondern durch den geänderten Anodenwiderstand!!! Vorher 82K, jetzt 180k???
Die Beispielschaltung unterscheidet sich stark von deiner. Dort wird von der Anode der nächsten Röhre gegengekoppelt. Du hast in diesem Fall auch eine Gleichspannungskopplung. Die Anodenspannung der Endröhre stellt nämlich auch den AP der gekoppelten Stufe ein. Das Poti an der Kathode ist eigentlich ein Trimmer und ist zur Feineinstellung des AP da und hat mit dem Gegenkopplungspfad der Endröhre nichts zutun. Der Schleifer des Trimmers ist wie du erkannt hast gleichstrombelastet. D.h. er gibt Schleifgeräusche beim verstellen von sich.
Da aber am Trimmer im Gehäuseinneren nicht ständig rumgefummelt wird, im Gegensatz zum Poti auf der Frontblende, ist das kein Problem.
Wie stark die Gegenkopplung sein muss/darf/sollte kann man ausrechnen. Ich hab dir glaub schonmal empfohlen den Diciol zu diesem Thema zu lesen. Oder du probierst es einfach aus. Bei vollem Input und Masterregler auf Vollgas sollte die Gegenkopplung gerade so stark sein, dass die Endröhren gerade noch voll ausgefahren werden. Es hängt natürlich auch davon ab wieviel Verzerrung du ertragen kannst.

Gruss Casim
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Offline Hardcorebastler

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Re: Amp für die Belegarbeit mit 6V6GT
« Antwort #27 am: 31.05.2013 07:52 »
Hallo Thomas,
die Größe des GK Widerstand ist abhängig vom Gesamtverstärkungsfaktor, also Treiber und Endröhre.
Nimm ein Poti z.B. 100k, dies stellst du so ein, dass die Ausgangsspannung sich halbiert,
also um 6dB abfällt, das ist eine moderate GK, bei Erhöhung der GK wächst auch die Gefahr der Schwingneigung,
mit Ozi kontrollieren, den gefundenen GK Widerstandswert kannst du dann mit einem R ersetzen .

Gruß Jörg

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Offline Günthergünther

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Re: Amp für die Belegarbeit mit 6V6GT
« Antwort #28 am: 1.06.2013 12:28 »
Hallo,
so werd ichs machen. Abschaltbar lass ich sie, dann dürfte der Unterschied auch ohne Poti hörbar sein. Danke für Eure Hilfe!
Nochmal zum Arbeitspunkt der Vorstufe..bei 180k und 150V Ua wäre das ein Anodenstrom von 0,83mA, das ist irgendwo im nichtlinearen Bereich.  :-\
Wie könnte ich die Verstärkung trotz 150V Ua erhöhen? Über den Anodenwiderstand fällt ja die Wechelspannung ab, also müsste er entsprechend groß sein..
Grüße, Thomas

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Offline Fody

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Re: Amp für die Belegarbeit mit 6V6GT
« Antwort #29 am: 1.06.2013 14:03 »
Hallo Thomas,

Dein AP bei 100V ist schon in Ordnung. Ich wollte nur klarstellen, dass die höhere Verstärkung nicht durch den verschobenen AP kommt, sondern durch den höheren Anodenwiderstand.

Gruss Casim
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