Hallo Mangaman,
auch wenn das Kommentar von Achtpanther alles andere als konstruktiv war, so steckt doch ein Fünkchen Wahrheit in seiner Aussage. Und zwar ist es nahezu egal, welchen Gitarrenspeaker du verbaust. Selbst die "leisen" Modelle haben höchstens 10dB weniger Wirkungsgrad als ein V30, sind also halb so laut oder um es mit den Worten der Nachbarn auszudrücken: halb so "schweinelaut". Denn für Wohnzimmerlautstärke reicht bei den gängigen Gitarrenlautsprechern vielleicht 100mW oder so, eher weniger. Ab dann SPÄTESTENS wirds in der Mietwohnung nachbarschaftsfeindlich. Um jetzt nur mal bei diesem sehr groben Leistungswert als Berechnungsbeispiel zu bleiben: damit ein Speaker, der 10dB weniger Wirkungsgrad hat, genau so laut spielt, müsste man ihn dann mit etwa 1W beschicken. Lässt die Endstufe also immernoch kalt...
Vorschlag zur Güte: Wieso drehst du nicht einfach leiser? Mit einem wirkungsgradschwacheren Speaker wirst du nie den Sound des V30 haben und generell ändert sich der Klangeindruck zwischen leise und laut sehr stark aufgrund der nicht linearen Charakteristik unseres Ohres (
http://de.wikipedia.org/wiki/Geh%C3%B6rrichtige_Lautst%C3%A4rke). Das Einzige was mir einfällt, um wenigstens ein kleines bißchen den "Druck" auch bei geringen Lautstärken zu haben, ist das Einschleifen eines EQ's in den Effektweg des Amps (nicht davor!). Hier kann man durch moderates Anheben der Bässe und Höhen die Badewannenkurve erzeugen, die unser Ohr bei geringer Lautstärke braucht und kann so mehr oder weniger denselben Klangeindruck erhalten wie der Amp laut klingen würde mit allen Einstellungen gleich, nur halt ohne den zusätzlichen EQ. Die EQ's gibts für nen schmalen Taler in Bodentreterform.
Im übrigen: so etwas wie einen "Arbeitspunkt" gibt es bei Lautsprechern nicht. Das lese ich oft in Foren, daß ein Lautsprecher gewisse Leistung braucht um zu klingen. Ist quatsch. Es gibt ein oberes Ende, ab dem er komprimiert, ja .... aber kein unteres Ende. Wenn er erst ab einer gewissen Lautstärke klingt, dann hat das auch mit dem im obigen Link beschriebenen Effekt zu tun. Einzige Ausnahme: Bei Gitarrenspeakern ist oft diese Kompression erwünscht, die erst ab einer gewissen Auslenkung der Membran eintritt. Wer natürlich darauf spekuliert, hat durchaus die Möglichkeit durch die Wahl des Lautsprechermodells noch Optimierung zu betreiben im Sinne von "Welcher Lautsprecher kommt eher an seine Kotzgrenze". Bei 10" und 12" wirst du aber kein Modell finden, welches bei wohnzimmertauglichen Pegeln schon in hörbare Kompression kommt. Wobei natürlich jeder eine andere Auffassung von "wohnzimmertauglich" hat ^^
Greetz
Carsten