Moinmoin zusammen,
Hans schrieb:
Als Gitarrenverstärker ganz i.O. Hifi oder annäherndes bekommt man bei 10% Klirr aber nicht damit hin. Die E/PCL sind halt primär für SE-Betrieb gedacht gewesen.
Das ist richtig, sie sollten in den üblichen 3Watt Radiogeräten eingesetzt werden, die nicht das Triodensystem z.B. einer EABC80 als NF-Treiber einer EL84 benutzen. Nichtsdetsotrotz kann man jede Leistungspentode im Gegentakt betreiben und da auch "vernünftige Klirrfaktoren" rausholen. Auch aus der ECL86. Viele Gegentakt-Endstufen mit der ECL86 setzen keine zusätzliche Röhre ein oder nutzen die Spannungsverstärkung zusätzlicher Trioden für Klangregelungen etc.
Geringer Klirr wird bei Röhrenendstufen aber - wie in anderen Technologien auch - durch Gegenkopplung erreicht. Die üblichen ECL86 PP-Schaltungen haben Gegenkopplungen, die die Verstärkung gegenüber der open loop um/ab 6dB senken. Wer hier 20dB spendiert, kommt auch auf bessere Klirrwerte der Endstufe.
Ob aber gute Klirrwerte (die ja quasistationär definiert sind und auch gemessen werden!) das allein oder überhaupt selig Machende sind, steht auf einem ganz anderen Blatt.
Jedem, der etwas über das Design von Röhrenamps inklusive Gegenkopplungsverhalten lernen will, empfehle ich die "Mullard Circuits for Audio Amplifiers", die man auch im web zum Download findet:
http://www.filestube.com/6na450Q22w78KfJKfpPODI Bezüglich der dort explizit beschriebenen Endröhren geht es zwar um EL84 und ECL82, aber das heißt nicht, dass man das Wissen daraus nicht auch auf ECL86, EL34, KT88 und Konsorten anwenden könnte.
Vor Jahren im Netz gefunden habe ich auch diesen hier, der ampage-Link, unter dem er zu finden war, ist nicht mehr aktiv, daher als GIF. Habe ihn aber nie gebaut oder probiert und würde ihm auch eine EZ8
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Martin