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Bias-Versorgung

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Offline tubeampgrufti

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Bias-Versorgung
« am: 30.06.2013 16:45 »
Hallo Zusammen

Ich hab mal wieder eine Frage in die Runde, für die ich selber keine schlüssige Antwort finde.

Früher, zu Radio-RIMs Zeiten gabs viele Ampkonzepte, bei denen die Bias-Spannung einfach ab der HT-Wicklung mit irgendwelchen Spannungsteilern auf die notwendigen 40 bis 80 Volt herunter geteilt wurde.

Bei heutigen Konzepten findet man fast ausschliesslich eine Anzapfung an der HT-Wicklung oder sogar eine separate Bias-Wicklung.

Frage:
Hatte denn das "alte" Konzept entscheidende Nachteile? Ich meine eine Anzapfung oder gar separate Wicklung ist doch ein grösserer Aufwand als ein paar Widerstände und/oder Kondis. Zudem ist man mit dem Spannungsteiler eigentlich "flexibler".

Aktuell komme ich zu dieser Frage, weil ich einen SC120PA auf der Werkbank habe mit Patridge-Trafo, bei dem der Biasanschluss Unterbruch hat. Da kam mir eben die Idee, als "Notlösung" um den Patridge beibehalten zu können, einfach die Bias-Spannung ab der HT-Wicklung herzuleiten.

Eure Kommentare dazu würden mich interessieren!

Gespannt darauf wartet mit Grüssen
Bruno

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Offline _peter

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Re: Bias-Versorgung
« Antwort #1 am: 30.06.2013 17:13 »
Hallo,

der Partridge hat für die HV eine Wicklung ohne Mittelanzapfung. Um hieraus eine
Biasspannung zu ziehen, musst du dich eines Tricks bedienen, indem du sie über
einem Koppelkondensator abgreifst. Das habe ich aber selbst noch nicht gemacht
und kann dir daher nichts zur Dimensionierung sagen.

Gruß, Peter
vintagevalveamps
Der Imperativ von "messen" lautet: miss!

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Offline cca88

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Re: Bias-Versorgung
« Antwort #2 am: 30.06.2013 17:45 »
Hallo Zusammen

Ich hab mal wieder eine Frage in die Runde, für die ich selber keine schlüssige Antwort finde.

Früher, zu Radio-RIMs Zeiten gabs viele Ampkonzepte, bei denen die Bias-Spannung einfach ab der HT-Wicklung mit irgendwelchen Spannungsteilern auf die notwendigen 40 bis 80 Volt herunter geteilt wurde.

Bei heutigen Konzepten findet man fast ausschliesslich eine Anzapfung an der HT-Wicklung oder sogar eine separate Bias-Wicklung.

Frage:
Hatte denn das "alte" Konzept entscheidende Nachteile? Ich meine eine Anzapfung oder gar separate Wicklung ist doch ein grösserer Aufwand als ein paar Widerstände und/oder Kondis. Zudem ist man mit dem Spannungsteiler eigentlich "flexibler".

Aktuell komme ich zu dieser Frage, weil ich einen SC120PA auf der Werkbank habe mit Patridge-Trafo, bei dem der Biasanschluss Unterbruch hat. Da kam mir eben die Idee, als "Notlösung" um den Patridge beibehalten zu können, einfach die Bias-Spannung ab der HT-Wicklung herzuleiten.

Eure Kommentare dazu würden mich interessieren!

Gespannt darauf wartet mit Grüssen
Bruno

Hallo Bruno,

schau Dir mal die Schaltpläne der JCM900s an. Da wird es mit Kopplekondensator und Brücke realisiert.

Grüße

Jochen

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Offline tubeampgrufti

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Re: Bias-Versorgung
« Antwort #3 am: 30.06.2013 17:50 »
Danke Peter für den Hinweis!
Ist mir schon klar, dass ich beim SC eine "Trickschaltung" anwenden muss. Ich denke an etwas kapazitives. Die Frage ist denn auch aufgekommen bei der Suche nach "alten" und "speziellen" Bias-Spannungs-Konzepten.

Daher wollte ich eigentlich die Frage eher allgemein stellen, warum man davon abgekommen ist, einfach von der HT-Wicklung die Bias abzuleiten, denn es gibt nur noch wenige "moderne" Ausführungen dazu. Mich würde einfach die Begründung für die allgemeine Abkehr interessieren.

Gruss
Bruno

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Offline tubeampgrufti

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Re: Bias-Versorgung
« Antwort #4 am: 30.06.2013 17:54 »
Danke Jochen!

Ja, das stimmt, da wirds noch so gemacht!

Gibts weitere aktuelle Amps mit diesem Konzept?

Vor-Nachteile?

lg bruno

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Offline FRK

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Re: Bias-Versorgung
« Antwort #5 am: 30.06.2013 18:39 »
Hallo,

ich glaube das bei sehr hoher Lautstärke, sprich Belastung des Stromkreises die Spannung des Bias die am gleichen Stromkreis hängt vielleicht nicht mehr konstant arbeitet und der ideale Arbeitspunkt etwas abdriftet.
Bei meinen Marshall 2550 Clone ist die Biasspannung auch vor dem Standby switch abgegriffen.

Gruß
Frank

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Offline tubeampgrufti

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Re: Bias-Versorgung
« Antwort #6 am: 30.06.2013 19:37 »
Hallo

Habs gleich mal beim SC120PA mit angepassten Werten nach Schema JCM900 probiert und es haut hin. Die Bias lässt sich sauber einstellen und bleibt auch am Regeltrafo von 215 bis 240 Volt Netzspannung relativ stabil.
Der JCM900 hat wie der SC-Patridge auch keine Mittelanzapfung bei HT.

Das Problem beim SC ist nun gelöst und ich habe mit Interesse zur Kenntnis genommen, dass es doch noch ein paar Amps (sicher diese aufgeführten Marshalls) mit dieser Biasaufbereitung gibt. Hab das bisher nicht sonderlich beachtet.

Beim 2550 ist es einfacher weil der ja eine Mittelanzapfung hat. Da gehts ohne Koppel-C.

Mehrheitlich aber findet man schon die anderen Varianten mit Anzapfung oder Extraspule.

Dank und Gruss
Bruno