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Warum klingt ein Amp nach Stunden besser ?

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Offline silverface

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Re: Warum klingt ein Amp nach Stunden besser ?
« Antwort #15 am: 4.08.2013 11:40 »
Hallo,

den Effekt kann ich bestätigen. Besonders der Hiwatt 200 brauchte Stunden, bis er seine volle "Spielfreude" zeigte. Damit meine ich wirklich den Amp, nicht mich. Er war nach dem Einschalten zwar völlig ok, auch die Leistung passte. Wenn ich dann nach einer Pause von Standby wieder auf Betrieb ging (das Thema Kathodenvergiftung kannte ich damals noch nicht), war er aber wie ausgewechselt. Dynamischer, irgendwie williger. So wie ein Raubtier, das endlich losrennen darf. Oder wie ein frisch getanktes Auto.
Anders kann ich es nicht beschreiben. Ich hab das damals darauf zurückgeführt, dass der Amp seine volle Leistungfähigkeit erst erreicht, wenn alle Teile auf Betriebstemperatur sind.

Gernot

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Offline Vix Noelopan

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Re: Warum klingt ein Amp nach Stunden besser ?
« Antwort #16 am: 13.08.2013 22:02 »
...das Thema Kathodenvergiftung kannte ich damals noch nicht...

Hallo Gernot,

für eine Katodenvergiftung müsste Dein Hiwatt aber schon mehrere Monate ununterbrochen im Standby, also ohne Anodenstrom laufen!

Beste Grüße, Uwe

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Offline jacob

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  • Rote Amps klingen besser!
Re: Warum klingt ein Amp nach Stunden besser ?
« Antwort #17 am: 14.08.2013 08:23 »
Moin Gernot,

ich denke, das hatte bei Dir wohl eher etwas mit "ausgelutschten" Röhren zu tun  :P
Nach ca. 10 Minuten sollten die "Betriebstemperaturen" eigentlich erreicht sein und sich die Spannungen und Ströme "eingependelt" haben/ stabil sein :guitar:

Ich stimme da Uwe absolut zu  :topjob:

Um das Thema "Kathodenvergiftung" ist in den einschlägigen Internet- Foren ein ähnlicher Hype entstanden wie um das Thema "Biaseinstellung". Die Sache wird m.E. total überbewertet  ;D

In einem Amp mit Diodengleichrichtung macht ein (richtig platzierter!) HT- Standby- Schalter für mich absolut Sinn, und zwar während der "Aufheizphase" der Röhren.
Das schont z.B. die Elkos vor unnötig hohen Spannungen im Einschaltmoment und in der ersten paar Minuten ;).

Für Spielpausen/ Instrumentenwechsel etc. kann man sich auch einfach einen Mute- Schalter im Signalweg (z.B. via Push-Pull- Poti) einbauen, wenn einen das schlechte Gewissen plagen sollte  8)

Gruß

Jacob
« Letzte Änderung: 14.08.2013 08:28 von jacob »
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

Ein Mensch, der spürt, wenn auch verschwommen, er müsste sich, genau genommen, im Grunde seines Herzens schämen, zieht vor, es nicht genau zu nehmen. (Eugen Roth)

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Offline silverface

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Re: Warum klingt ein Amp nach Stunden besser ?
« Antwort #18 am: 16.08.2013 10:19 »
Uwe und Jacob, danke für eure Rückmeldungen!

Die 4 KT88 waren neu, ebenso die ECC83. Es ist schwer, nach so vielen Jahren den Effekt genauer zu beschreiben. Heute würde ich den Amp tagelang messen, die einzelnen Betriebsspannungen genau dokumentieren. Damals hatte ich die Idee, ein Heizelement einzubauen, um das Chassis  schneller auf Temperatur zu bringen. :-)

Gruß
Gernot

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Meik_the_mechanic

  • Gast
Re: Warum klingt ein Amp nach Stunden besser ?
« Antwort #19 am: 16.08.2013 11:09 »
 :gutenmorgen:
Vieleicht einen alten  Toaster nehmen  ;D die idee sowas einzubauen ist ja nicht neu.
Scherz bei Seite, unser Ohr spielt uns einen Streich  ;)


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Offline Vix Noelopan

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Re: Warum klingt ein Amp nach Stunden besser ?
« Antwort #20 am: 16.08.2013 11:11 »
Btw, statt von Katodenvergiftung spricht man besser, weil zutreffend, von der Zwischenschichtbildung, die bei langen anodenstromlosen Betriebsphasen tatsächlihc auftreten kann. Als Computer noch unter Windows 58 liefen, gab es spezielle Röhren für die dort verbauten Flip-Flops, wie z.B. die E 90 CC oder die E 92 CC, deren Katoden eine zwischenschichtfreie Spezialbeschichtung trugen.

Für eine Katodenvergiftung müssten schon Störendes von außen in die Röhre gelangen, wodurch sie per se unbrauchbar wäre.

Beste Grüße!

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Meik_the_mechanic

  • Gast
Re: Warum klingt ein Amp nach Stunden besser ?
« Antwort #21 am: 16.08.2013 12:58 »
Meinst du den ersten Computer von Konrad Zuse ?
Der steht hier in Paderborn im Nixdorf Museum.

Können Röhrenprüfgeräte nicht Röhren wieder davon befreien ?
Stichwort Regeneration von Röhren ?
Oder war das was anderes ?

Mfg
Meik

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Offline Athlord

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Re: Warum klingt ein Amp nach Stunden besser ?
« Antwort #22 am: 16.08.2013 16:50 »
Meinst du den ersten Computer von Konrad Zuse ?
Der steht hier in Paderborn im Nixdorf Museum.

Können Röhrenprüfgeräte nicht Röhren wieder davon befreien ?
Stichwort Regeneration von Röhren ?
Oder war das was anderes ?

Mfg
Meik


Hallo,
nein Röhrenprüfgeräte können das nicht.
Aber es gab Geräte, die dazu dienten Röhren zu regenerieren.
Irgendwo ist hier im Forum mal dazu geschrieben worden.
Gruss
Jürgen
Ich danke allen, die nichts zur Sache beizutragen hatten und trotzdem geschwiegen haben!