Moinmoin zusammen,
mir fallen ganz grob zwei Anmerkungen dazu ein:
Die in Datenblättern angegebenen internen Kapazitäten und Widerstände sind im allgemeinen Fall nur für Ersatzschaltbilder bei Kleinsignalverhalten (= kleiner Aussteuerung um den Nennarbeitspunkt) gültig. Bei Leistungspentoden ist das jedoch unsinnig, hier gelten sie normalerweise für die "Standardschaltungen", auf die sich die Datenblätter beziehen.
Eine KT88/6550 in einer Endstufenschaltung zu spicen oder durchzurechnen, ist m.E. als akademische Übung und zum Verständnis vollkommen OK, als Lieferant technischer Daten aber ziemlich sinnfrei: Einzige Referenz für das Großsignalverhalten bezüglich Spannungs-, Strom- und Leistungsverstärkung, bei Röhren wie auch Halbleitern, ist und bleibt das Kennlinienfeld.
Mit der KT88/6550 kann man Langwellensender bauen, bei entsprechender Schaltung (Klasse C Schmalbandverstärker mit LC-Kreis als Last) kommt man sicher in noch höhere Frequenzbereiche. In jedem Fall geht sie "höher" als jeder real existierende AÜ für ihre Leistung. Wenn die Röhre selbst nicht defekt ist, kommt auch für Fledermäuse hörbarer Höhenverlust ganz sicher nicht aus der Röhre selbst, sondern aus ihrer Beschaltung.
Wie immer nur die Meinung von
Martin