Guten Morgen
Ich erlaube mir mal diesen Thread zu missbrauchen, weil ich vorgestern ein 6V6-Aha-Erlebnis hatte:
Mit der 6V6 habe ich mich bisher nicht sonderlich beschäftigt. Das habe ich jetzt mal nachgeholt und stelle mit Erstaunen fest, dass man da höllisch aufpassen muss. Die 6V6 sind von Hersteller zu Hersteller sehr unterschiedlich spezifiziert was ihre Grenzdaten (Ratings) anbelangt. (siehe entsprechende Datenblätter von Tungsol, EH und JJ)
6V6GT von Tungsol sind demnach die "Schwächsten" von den drei mit nur 285V g2 und 315V Anode und 12 Watt. Ich hatte die in einem "TwoRock" mit 440 Volt an der Anode und gut 435 Volt an g2 und die sind nach wenigen Betriebsstunden hops gegangen.
6V6EH sind "etwas besser" (habe ich im TwoRock vorgestern als Ersatz für die defekten Tungsol eingesetzt): 350V g2 und 450V Anode und 14 Watt. Mit nur zulässigen 350 Volt an g2 sind sie mit den im TwoRock gemessenen gut 430 Volt immer noch mit gut 80 Volt überlastet. Aber das kennen wir ja schon von anderen Amps und zB. den EL84!
Am Besten sind scheinbar die JJ. Die heissen auch 6V6-S: 450V g2 und 500V Anode und 14 Watt. Die würden die Messwerte im TwoRock gut erfüllen.
Fazit: 6V6 ist nicht einfach 6V6!
Meine Frage wäre nun: ist es einfach ratsam in Zukunft nur noch die JJ zu verbauen oder gibts da andere Argumente? Dirk bietet hier im Shop ja alle 3 Typen an. Was ist allenfalls eure Erfahrung?
Gespannt auf Antworten wartend grüsst
Bruno