Moinmoin zusammen,
kleiner Tip an Stefan: Aus deinen Fragen schließe ich, dass du das wirklich verstehen willst. Die drei Links von Sepp sind gut um Röhren prinzipiell zu verstehen, schreiben aber zu wenig über Ausgangsstufen. Wie schon weiter oben geschrieben nutzen diese keine Leistungsanpassung, bei der im Verstärker die selbe Verlustleistung abfiele wie im Lautsprecher sondern optimieren den Wirkungsgrad. Für das Verständnis viel wichtiger ist aber, dass Endröhren im Gegensatz zu Vorstufen Großsignalverstärker sind, daher den Kennlinienbereich voll ausnutzen und nur im Kennlinienfeld, nicht mehr über ihre statischen Kennwerte und die resultierenden linearen Formeln zu verstehen sind.
Weiterhin muss man bei Endröhren an AÜs zwischen Gleich- (Versorgung, Lastwiderstand ~0) und Wechselgrößen (Nutzsignal, Lastwiderstand Ra bzw.Raa) unterscheiden, was z.B. dazu führt, dass der Wechselspannungshub (knapp) der doppelten Versorgungsspannung entspricht. Bei Gegentaktendstufen kommt hinzu, dass (im B-Betrieb, AB kann man fürs Verständnis erst mal getrost vernachlässigen) jeweils nur eine Röhre leitet.
Im Internet ist m.E. der Valvewizard (
www.valvewizard.co.uk) mal wieder ganz vorne, falls du richtig tief einsteigen willst, habe ich eine saugute wissenschaftliche Veröffentlichung von 1940 ("Elektronenröhren als End- und Sendeverstärker" von Horst Rothe und Werner Kleen, guckst du z.B. hier:
http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,17393.msg174808.html#msg174808) die ich ggf. teilweise scannen könnte.
Da es in deiner ersten Frage um Anpassung ging: Eine eher seltene Spielart der Fehlanpassung, die aber für HiFi-Zwecke gut geeignet ist, schlug in den 50ern Mullard für eine Endstufen mit 2xEL84 vor, auch hier kann man jede Menge lernen:
http://de.scribd.com/doc/19400164/Mullard-Circuits-for-Audio-AmplifiersMartin