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KT88SE - Netzteilproblem?

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Offline Ingo_G

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Re: KT88SE - Netzteilproblem?
« Antwort #30 am: 2.11.2013 19:15 »
Hallo Jörg,

mich hatte eigentlich interessiert, woher der Höhenabfall kommt, wenn nicht
durch den Millereffekt - und der ist ja bei Pentoden fast nicht gegeben.
Es ist klar, dass die KTT88/100 einen kleinen Gitterableit-R braucht, damit der
Arbeitspunkt nicht wegläuft und dies eine  große Last für den hochohmigen
Treiber darstellt. Aber dadurch wird doch das Signal über das ganze Frequenz-
spektrum reduziert. Warum und wo gehen jetzt die Höhen im Besonderen
verloren?

Gruß, Peter

Hallo Peter

wäre herauszufinden, sobald ich an den verschiedenen Anoden die Freuquenzaufschriebe mache. Zuerst Anode ECC83/Gitter KT100 und danach dann noch an der Anode der KT100, natürlich DC frei ;D

Gruß
Ingo

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Offline _peter

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Re: KT88SE - Netzteilproblem?
« Antwort #31 am: 2.11.2013 19:34 »
Hallo,

vielleicht liegt der Höhenverlust ja sogar schon vor dem Treiber.
Z.B. führt die Sekundärleitung des einen AÜs direkt unter den
Eingangsbuchsen lang, da könnte ja was einstreuen, so dass es
zu Auslöschungen kommt. Miss doch auch mal den Frequenzgang
vor dem Treiber, dann kannst du das wenigstens ausschließen.

Zu meiner Fragerei: Ich dachte einfach nur, es gebe da einen
konkreten Effekt, den ich noch nicht kannte, den man benennen
kann. Dann hätte ich den gerne gewusst.

Gruß, Peter
vintagevalveamps
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Offline Hardcorebastler

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Re: KT88SE - Netzteilproblem?
« Antwort #32 am: 3.11.2013 09:12 »
Hallo,
die Treiberspannung wird einmal durch den Gitterableitwiderstand Rga und durch die gesamte kapazitive Last Rkap der Röhre (KT100) beeinflusst,
je kleiner der Rga zu Rkap desto früher setzt der frequenzabhängige Spannungsabfall ein ,
 zu dem ist hier der Katoden R der Treiberröhre nicht mit einem C überbrückt .
Um Klarheit über die Frequenzgangfähigkeit der Treiberstufe zu erhalten hilft nur eine Messung vor dem Eingang der KT100 ,
man kann auch den Frequenzgang messen einmal mit und ohne Endröhre, dann ist schnell ersichtlich ob die kapazitive Belastung eine Rolle spielt.

Grüße Jörg

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Offline _peter

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Re: KT88SE - Netzteilproblem?
« Antwort #33 am: 3.11.2013 11:12 »
Wäre das nicht eine annähernde Simulation des beschriebenen Effekts?
Der Abfall wäre dann aber bis über 30kHz < 0.03dB.

Gruß, Peter
vintagevalveamps
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Offline Hardcorebastler

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Re: KT88SE - Netzteilproblem?
« Antwort #34 am: 3.11.2013 17:49 »
Peter, ich weiß nicht ob das  Modell richtig ist,
den Innenwiderstand der Treiberröhre würde ich bei dem Arbeitspunkt und ohne Katoden C
auf 70-80 k schätzen, die dynamische Eingangskapazität der Kt100 auf 140 pF, mit  Cin = Cgk + Cgp*(A+1),
den Gitterableitwiderstand mit 220k ansetzen ,

Gruß Jörg

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Offline _peter

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Re: KT88SE - Netzteilproblem?
« Antwort #35 am: 3.11.2013 19:55 »
Hallo,

mit dem Wert des Gitterwiderstands hatte ich rumgespielt  und auch mal so
einen kleinen probiert, weil das der Rgmax der GU50 ist, daher steht da noch 25k.
Aber der kleine Wert würde den Höhenabfall ja eher noch verstärken. Trotzdem
ist er kaum vorhanden. Dein Wert für Cin ist nach der Formel für Trioden berechnet.
Da wird die Gitter-Anoden-Kapazität noch mit der Verstärkung multipliziert. Jörgs
Amp arbeitet aber mit einer Pentodenschaltung. Ich muss zugeben, ich kenne keine
genaue Formel für Cin bei Pentoden, vielleicht kann da jemand helfen. Aber so ein
hoher Wert ist es nicht. Ich denke daher, der Höhenabfall kommt wo anders her.

Gruß, Peter
vintagevalveamps
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Offline Martin M

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Re: KT88SE - Netzteilproblem?
« Antwort #36 am: 4.11.2013 16:35 »
Moinmoin zusammen,

mir fallen ganz grob zwei Anmerkungen dazu ein:

Die in Datenblättern angegebenen internen Kapazitäten und Widerstände sind im allgemeinen Fall nur für Ersatzschaltbilder bei Kleinsignalverhalten (= kleiner Aussteuerung um den Nennarbeitspunkt) gültig. Bei Leistungspentoden ist das jedoch unsinnig, hier gelten sie normalerweise für die "Standardschaltungen", auf die sich die Datenblätter beziehen.
Eine KT88/6550 in einer Endstufenschaltung zu spicen oder durchzurechnen, ist m.E. als akademische Übung und zum Verständnis vollkommen OK, als Lieferant technischer Daten aber ziemlich sinnfrei: Einzige Referenz für das Großsignalverhalten bezüglich Spannungs-, Strom- und Leistungsverstärkung, bei Röhren wie auch Halbleitern, ist und bleibt das Kennlinienfeld.

Mit der KT88/6550 kann man Langwellensender bauen, bei entsprechender Schaltung (Klasse C Schmalbandverstärker mit LC-Kreis als Last) kommt man sicher in noch höhere Frequenzbereiche. In jedem Fall geht sie "höher" als jeder real existierende AÜ für ihre Leistung. Wenn die Röhre selbst nicht defekt ist, kommt auch für Fledermäuse hörbarer Höhenverlust ganz sicher nicht aus der Röhre selbst, sondern aus ihrer Beschaltung.

Wie immer nur die Meinung von

Martin
« Letzte Änderung: 4.11.2013 16:37 von Martin M »

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Offline kugelblitz

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Re: KT88SE - Netzteilproblem?
« Antwort #37 am: 4.11.2013 19:40 »
Hallo an Alle,

wie schon zuvor einmal von Jörg festgestellt, dürfte der Abfall um die 20 kHz IMO in den Grafiken nicht von der Schaltung herrühren noch dürfte er vermutlich so in der Realität vorhanden sein. Die Soundkarte als Messgerät dürfte eher das limitierende Element sein. IMO wird bei Messungen viel zu selten das Messmittel hinterfragt... Wir wären nicht die ersten die darüber stolpern, zB.:

http://www.mikrocontroller.net/topic/133393

oder

http://d.pcnews.at/ins/pcn/121/002900/_prg/main.pdf

$SUCHMASCHINE dürfte noch viele Treffer mehr liefern...

Gruß,
Sepp

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Offline mredge

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Re: KT88SE - Netzteilproblem?
« Antwort #38 am: 4.11.2013 19:45 »
Hi,
die Soundkarte als Fehlerteufel werde ich die Tage mal durchmessen - ich vermute das ebenfalls. Nun, das werde ich ja einfach rausfinden können.
Wenn ich den Amp wieder in die Werkstatt nehme, werde ich aber auch gleich die anderen angesprochenen Frequenzgangmessungen (Anode Vorstufenröhre mit/ohne Endstufenröhre) vornehmen - alleine, um das mal gemacht zu haben.
VG Jörg

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Offline kugelblitz

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Re: KT88SE - Netzteilproblem?
« Antwort #39 am: 4.11.2013 19:51 »
Hallo Jörg,

eigentlich würde es IMO reichen die Soundkarte mit einem Oszi zu vergleichen (mit Input aus einem Signalgenerator der noch nicht auf Limit läuft), einmal @1kHz und vielleicht ein paar mal zwischen 10 und 20 kHz vermutlich wird gegen 20 kHz eine nicht zu vernachlässigende Abweichung auftreten. Wobei, nachdem du als input auch die Soundkarte verwendest kann hier noch ein zusätzlicher Fehler auftreten. Diesen könntest Du ebenfalls mit dem Oszi bestimmen. Bin gespannt denke aber hier liegt der Hund begraben.

Viel Erfolg,
Sepp