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Bassendstufe BRV 250

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Offline _peter

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Re: Bassendstufe BRV 250
« Antwort #90 am: 17.10.2012 14:44 »
Hallo,

das Matching ist genauso viel oder wenig notwendig wie bei anderen Röhren.
Allerdings ergeben bei hoher Ua schon kleine Unterschiede des Ruhestroms
große änderungen bei der Verlustleistung.

Also ein Anfängeramp wäre das nicht gerade. Die Wicklungen für die Anodenspannung
würden ebenfalls in Reihe geschaltet werden und Ua=700V ergeben. Die Hälfte davon
kann man dann für Usg und Vorstufe benutzen. Für die Usg ist großer Vorwiderstand
oder eventuell eine Spannungsregelung nötig, um die Usgmax nicht zu überschreiten.
Die Ansteuerung müsste auch recht niederohmig erfolgen, was wiederum ein gutes
Konzept für den PI oder sogar Kathodenfolger nötig macht - eventuell mit direkter
Kopplung. Das sind alles keine Anfängersachen. Man kann auch einfacherer Amps mit
den GU50 bauen - mit kleineren Spannungen usw.

Aber das ganze wird zunehmend off topic.  :angel: Vielleicht machst du lieber einen eigenen
Thread für deinen Amp auf.

Gruß, Peter
vintagevalveamps
Der Imperativ von "messen" lautet: miss!

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Offline es345 (†)

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Re: Bassendstufe BRV 250
« Antwort #91 am: 23.02.2013 19:17 »
Kleiner Nachtrag:

Ich habe mit verschiedenen Ausgangstrafos noch ein paar Tests gemacht, der Ingenieur in mir hat das
gebraucht ;).  Der Unterschied der OT's besteht im wesentlichen im Kupferwiderstand (R Cu)der Primärwicklung.  Die Trafogröße ist dabei von Gehäuse begrenzt, ich kann schlichtweg nicht mehr größer dimensionieren.

Als Referenz der bisherige OT1, bisher eingesetzt mit R Cu (Anode zu Mitte) ~70 Ohm:  Ausgangsleistung clean ~ 350 W

Variante 1 mit OT2, R Cu von Anode zu Mitte ~20 Ohm: Ausgangsleistung clean ~460W

Dies erscheint zunächst verblüffend, nach kurzer Überlegung jedoch erklärbar. Bei Vollausteuerung befindet sich die Stufe im B Betrieb. Nur eine Primärwicklungshälfte ist aktiv. Die jeweils 3 aktiven Endröhren arbeiten gegen 500Ohm (1/4Raa)+ Rcu primär+ Rcu sekundär transformiert. Da macht es schon eine Menge aus, ob der Wicklungswiderstand 20 oder 70 Ohm ist.
Dieser OT hat jedoch den Nachteil, daß die Maximalleistung (clean) beginnend bei 46Hz aufgrund der Kernsättigung abnimmt und bei 34 Hz nur noch 250W beträgt. Für diese Wicklungsauslegung ist der Kern schlichtweg zu klein für diese tiefen Frequenzen.

Variante 2 mit OT3, R Cu von Anode zu Mitte ~50 Ohm: Ausgangsleistung clean ~ 400W

Um mehr Raum für die Primärseite zu haben und damit einen größeren Querschnitt für den Kupferdraht, habe ich bei diesem OT  nur 4 Ohm als Sekundärwicklung und auf die 8 Ohm Anzapfung verzichtet. Der Frequenzgang ist beeindruckend immer noch 400W bei 20Hz, die Eisensättigung setzt sichtbar ab 16 Hz ein.

Selbstverständlich bleibt OT3 eingebaut.  ;D

Gruß Hans- Georg


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Offline 12stringbassman

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Re: Bassendstufe BRV 250
« Antwort #92 am: 23.02.2013 21:00 »
Servus Hans-Georg,

das klingt wirklich beeindruckend (also die Beschreibung meine ich, gehört habe ich das Gerät ja noch nicht ;) )!

Grüße

Matthias
"Fachmännisch wurde genau berechnet, dass der
Starnberger See tief, seicht, lang, kurz, schmal und breit zu gleicher Zeit ist." (Karl Valentin)

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Offline es345 (†)

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Re: Bassendstufe BRV 250
« Antwort #93 am: 23.02.2013 23:19 »
Hallo Matthias,

Haebbe und LöD aus der näheren Ulmer Umgebung haben ihn in der 350W Version schon gehört  ;D. Ich melde mich noch bei Dir.

Ich selbst habe übrigens keinen hörbaren Unterschied zwischen der 350W und der 400W Version festgestellt. Der Pegel ist bei der Leistung ist sowieso jenseits von gut und böse. Mir ging es bei diesen Testschritten um das technische Verständnis.

Hier noch ein kleines Schätz- Excel, das den Einfluß des Kupferwiderstandes deutlich macht. Grün sind die Eingabefelder, Grau Zwischenschritte, Gelb die Ergebnisfelder.

Gruß Hans- Georg

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Offline es345 (†)

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Re: Bassendstufe BRV 250
« Antwort #94 am: 22.10.2013 22:20 »
Hallo zusammen

Aufgrund eines intensiven Gedankenaustauschs zum Thema Bassverstärker zwischen Franz ("Rohrbruch") und mir hab ich mich entschlossen, von meinem 400er Bassamp den aktuellen Schaltplan noch einmal einzustellen. Vielleicht ist der eine oder andere Punkt von allgemeinem Interesse.
Die wesentlichen Änderungen gegenüber der Version V2 hier im Thread sind mit roten Zahlen gekennzeichnet, die ich bei der Erläuterung verwende.

Power Supply

1. Ersatz der 450V Elkos durch 500/550V Typen, dadurch Wegfall der Zenerdioden
2. Überarbeitung der negativen Spannungserzeugung. Es werden jetzt Ub-140 und Ub-280 bereitgestellt.
   Die MOSFET Follower Versorgung mit +140V aus dieser Wicklung fällt weg
3. Erzeugung einer + 30V Erzeugung für die MOSFETs aus der Heizwicklung der Endröhren.
   Diese Spannung reicht aus und verringert die anfallende Verlustleistung an den MOSFET Followern
   gegenüber vorher +140V
4. Bereitstellung von +10V für das G3 der GU50. Der Hintergrund wird bei der Endstufe erläutert.

Power Amp

1. Es ist nur noch der PI und die Endstufe dargestellt, die Vorstufe ist auf einem getrennten Blatt.
2. Versorgung des PI mit einer Konstantstronquelle aus Ub -140
3. Soft Clipping im Gitterstrombereich durch R9a,ZD3,D7 bzw. R10a,ZD4,D8.
4. Versorgung der MOSFET Follower jetzt mit Ub-280.
   Hintergrund: Bei verschiedenen Volllasttest mit  Lautsprecher erwies sich Ub-140 als zu knapp bemessen
   und führte zu unkontrollierten Eigenschwingungen am MOSFET beim maximalen negativen Signal Peak am Gate.
   (unerwünschte on/off Situation)
5. Versorgung der MOSFET Follower durch Ub30 (siehe oben)
6. Source Widerstand of 20K reduziert.
    Der höhere Grundstrom vermindert transiente Effekte beim Übergang in den Gitterstrombetrieb.
7. Versorgung von G3 mit +10 V . Diese interessante Variante habe ich im diyaudio forum gefunden:
   Eine Spannung an G3 von 10-15V ermöglicht eine etwas weitere Durchsteuerung der Röhre
   und damit etwas mehr Ausgangsleistung. Ich habs in der Praxis verifizieren können.
   Hier ist der Link:
   http://www.diyaudio.com/forums/tubes-valves/160240-suppresor-grid-used-feedback-3.html#post2071537,
   Bild 1 G3=0V, Bild 2 G3 =14V. Die Antwort von Wavebourne (GU50 Guru) war der Anlass für mich, es auszuprobieren.

Vorstufe

   der Vollständigkeit halber mit eingehängt.

Gruß Hans- Georg

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Offline 12stringbassman

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Re: Bassendstufe BRV 250
« Antwort #95 am: 23.10.2013 08:30 »
Hallo Hans-Georg,

vielen Dank für's teilen!!! Super Sache!

Grüße
Matthias
"Fachmännisch wurde genau berechnet, dass der
Starnberger See tief, seicht, lang, kurz, schmal und breit zu gleicher Zeit ist." (Karl Valentin)

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Offline Holzdruide

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Re: Bassendstufe BRV 250
« Antwort #96 am: 23.10.2013 12:58 »
Hallo Hans Georg

Danke für die detaillierte Beschreibung der Gründe der Änderungen.
Ein überarbeiteter Plan auf Letztstand ist eine sehr große Hilfe beim Nachbau.

Gruß Franz