Hallo beisammen,
sorry, dass ich diesen alten Thema nochmal aufgreife...
Das hier war mehr oder weniger der Beginn meiner Röhrenamp-Basteleien und meine Vergangenheit holt mich nun etwas ein
Wie alles begann...
Damals bekam ich einen alten Japan Fender Clone (Mesia Amp) auf die Werkbank bei dem der Netztrafo durchgebrannt war und der Reverb nicht ging.
Ich habe dann einen 373BX eingebaut und auf 230V primär verkabelt. D.h. eine 110V und eine 120V Wicklung in Reihe geschaltet.
Eine Einstellmöglichkeit für den Biasstrom war und ist in dem Amp nicht vorgesehen...
Da ich nicht wusste warum der alte Trafo gestorben ist, habe ich - da es eh ein Amp aus den 80ern ist die Elkos im Netzteil gleich mit getauscht und die Endstufenröhren durch welche aus meiner Krabbelkiste ersetzt, von denen ich wusste, dass sie zwar nicht "100% gematched" aber OK sind.
Soweit so gut; die Kiste langsam mit einem Stelltrafo hochgefahren und die Spannungen gemessen. Das war soweit alles im grünen Bereich... Signalgenerator dran, - Amp läuft schonmal.
Anschließend habe ich mich dann um die defekte Reverbeinheit gekümmert, einen neuen Reverbtank gesucht, eingebaut und eine kalte Lötstelle an der Heizung des Aufholverstärkers ausfindig gemacht und nachgelötet... darauf hin war ich Happy und seither steht der Amp im Keller.
So, 4 Amps später und einiger Erfahrungen reicher (aber immer noch Newbie) möchte den Amp seinem rechtmäßigen Besitzer zurückgeben.
Da ich aber keinen Murks zurückgeben möchte, mache ich mir ein paar Gedanken was ich sinnvollerweise vor der Rückgabe prüfen sollte:
- Primärkreis, Netzkabel, Zugentlastung, Schutzleiter
passt soweit. Die damalige Primärverkabelung war Murks und die habe ich damals komplett erneuert, den Schutzleiter mit Ringkabelschuh usw. geschraubt, und den "DeathCap" rausgeworfen.
Macht ihr üblicherweise eine "offizielle Sicherheitsprüfung nach VDE 0701... als Bastler habe ich leider kein Prüfgerät im Keller liegen... - Bias
tja, das habe ich damals nicht weiter verfolgt... Schande über mich.
Nun habe ich eben mal den Amp eingeschaltet und den Ruhestrom bei 230V Versorgung gemessen. Tja und nun bin ich etwas ins Grübeln gekommen
Ich habe mit Hilfe eines kleinen TT-Messadapters (1Ohm) bei der einen Röhre 41mA und bei der anderen 50mA bei einer Anodenspannung von 480V gemessen
Was würde der Profi nun machen ?
Ich habe in die Tabelle von D.Munzinger gekuckt und bin auf einen max. Wert von 45mV gekommen, - d.h. die aktuell eingebaute SOVTEC 6L6WGC liegen in einem Fenster von +/-10% ...
Das ist schon ganz schön "hot" oder ?
Würdet ihr da eine Bias- Einstellmöglichkeit nachrüsten ?
Bin für jeden Tip und Ratschlag dankbar.
Gruß
Stoffel