Moinmoin zusammen,
als Bassist hat mich natürlich besonders das Bild des Gitters vor dem 12er interessiert
Falls Reflexionen wesentliche Ursache sind und das Messmikro in der Symmetrieachse stand (davon gehe ich aus) muss für einen Peak zwischen direkt abgestrahltem und reflektiertem Schall ein Lauflängenunterschied von Vielfachen einer ganzen Wellenlänge vorliegen, für ein "Loch" von Vielfachen einer ganzen Wellenlänge plus einer halben.
(Hey, das ist das Prinzip des klassischen Lasers: "teildurchlässiger Spiegel" an der abstrahlenden Seite)Auffällig ist der erste wesentliche Abfall bei 3kHz und der größte bei 15kHz, die zugehörigen Wellenlängen (Wellenlänge = Frequenz x Ausbreitungsgeschwindigkeit) sind gute 10cm (3kHz) bzw. 2cm (15kHz). Wenn man Mehrfachreflexionen erst mal ausschließt, entspricht das Auslöschungen bei Lauflängenunterschieden von 5cm (3kHz) bzw. 1cm (15kHz).
Reflexionen als wesentliche Ursache vorausgesetzt, kommt es - das Gitter mehr oder weniger starr angenommen - in erster Linie auf den Abstand Lautsprecher - Gitter an. Man kann also durch Verändern dieses Abstandes
1.) herausfinden, ob Reflexionen die wesentliche Ursache sind. Zu höheren Frequenzen stärker werdende "Ausschläge" könnten ein Hinweis dafür sein, da die Schallquelle (Lautsrecherkonus) zu hohen Frequenzen gebündelter abstrahlt, also "punktförmiger" wird. Reicht mir aber nicht.
2.) Wenn Reflexionen wesentliche Ursache sind, kann man den Frequenzgang durch Vergrößern des Abstandes Lautsprecher - Gitter zu hohen Frequenzen "ziehen" und durch Verkleinern (falls überhaupt möglich) in Richtung tiefere Frequenzen "stauchen".
Tatsächlich ist es sicher komplizierter: Die Schallquelle ist bei keiner Frequenz wirklich punktförmig, das Gitter ist nicht ganz starr (Stoffbespannungen sicher noch weniger), die Reflexion am Lautsprecher selbst auch nicht ideal, ... aber das Prinzip muss bestehen bleiben.
Martin
PS.: Den armen 12er möchte ich bei 20kHz nicht winseln gehört haben