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EL84-Ausfall im Laney Cub12R

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Offline TTFrank

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Re: EL84-Ausfall im Laney Cub12R, Matching Parameter
« Antwort #15 am: 17.01.2014 18:31 »
Hallo Dirk, hallo zusammen,

ich konnte aus den Quartett der gematchten  EL84 ein Paar finden, dass untereinander eine Biasabweichung von nur 1 mA hat. Das habe ich jetzt eingesetzt.
Das verbleibende Paar hat eine Abweichung von 2,5 mA untereinander – damit kann man auch noch gut leben.

Mir ist aber ein Zusammenhang zwischen dem TT-Matching-Parameter „G“ (der auf den Packungen steht)  und den Biasabweichungen aufgefallen. Unter gleichen Bedingungen (gleiche Gittervorspannung, gleicher Sockel, gleiche Netzspannung, gleiche Ua, gleiche Temperatur) habe ich reproduzierbar folgende Werte gemessen:
G    /  Bias (mA)
1,2 / 30,7  +/- 0,2
1,4 / 29,7   „
1,9 / 28,3   „
2,9 / 25,8   „

Alle anderen auf den Packungen aufgedruckten Röhrenparameter waren jeweils gleich – IP usw..

Die Haupt-Matching-Parameter sind ja  offenbar Anodenstrom  (IP) und Steigung (Gm).

Aber welche physikalische Bedeutung hat denn G oder ist der Zusammenhang mit dem Bias ein Zufall ?

Und dann steht auf den Röhrenpackungen noch ein „S“ ,  und ein „H2C“. Welche Bedeutungen haben die denn eigentlich ?

Freundliche Grüße
Frank


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Offline Dirk

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Re: EL84-Ausfall im Laney Cub12R
« Antwort #16 am: 18.01.2014 18:09 »
Hallo,

sehr spekulativ Deine Ausführung aber falsch.

Die weiteren Werte sind für die QM notwendig und im Reklamationsfall kann man an den geänderten Werten gut erkennen, was zwischenzeitlich mit der Röhre veranstalltet wurde.
Was aber alles bedeutet, wie es ermittelt wird und wie was zu bewerten ist bedarf einer längeren Ausführung, welche ich mir aber nicht antue werden. Daher werde ich Deine Frage nicht wie von Dir gewünscht beantworten, dann wird auch nichts falsch interpretiert oder verstanden.

Zwischenzeitlich die Schirmgitterwiderstände überprüft ?

Gruß, Dirk
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Offline TTFrank

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Re: EL84-Ausfall im Laney Cub12R
« Antwort #17 am: 18.01.2014 18:54 »
Hallo Dirk,

ok, dann ist der Zusammenhang also nur scheinbar - also quasi ein zufälliger Trend.

Nein, die Schirmgitterwiderstände habe ich bisher nicht überprüft. Der Amp. ist jetzt schon wieder zusammen gebaut und ich habe mich heute musikalisch mit ihm "auseinander gesetzt". Ich weiß auch gar nicht genau, welche Widerstände das sind. Sind das die vor dem Gittern an Pin 9 oder die von den Steuergittern an Pin 2?

Wenn es die an Pin9 sind, kann es keine Asymmetrie zur Folge haben, denn da hängen lt. Schaltplan beide EL84 dran.

Aber jetzt passt es ja auch gut (1mA Unterschied gestern über Stunden konstant).

Im Klang höre ich aber nicht wirklich einen Unterschied zu 4 mA Differenz, außer, dass der Overdrive-Sound etwas "cremiger" rüberkommt, offenbar weil der jetzt verbaute Röhrensatz im Mittelwert etwas wärmer gebiast ist.

Gruß,
Frank

 

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Offline Dirk

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Re: EL84-Ausfall im Laney Cub12R
« Antwort #18 am: 18.01.2014 22:30 »
Hallo,

ich glaube es ist besser, den Verstärker zu einem Techniker zu bringen, sofern noch einmal etwas ausfallen sollte.

Bei der Röhrentechnik würde ich grundsätzlich alles was in einer Toleranz von 10% zu einander steht als absolut normal einstufen und eigentlich will man auch keine perfekt parallel zu einander laufende Röhren haben. Alles was zu linear verläuft klingt eigentlich tot. Die Wärme des typischen Röhrenklangs kommt erst durch eine gewisse Asymmetrie, auch wenn dies die High-Ender ganz anders sehen. Ist der Unterschied zu gross, dann wird es hingegen "unschön".

Gruß, Dirk
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Offline TTFrank

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Re: EL84-Ausfall im Laney Cub12R
« Antwort #19 am: 19.01.2014 11:18 »
Hallo Dirk,

ja, wenn nach kurzer Zeit wieder ein Ausfall auftritt, wäre ein Check des Amps durch einen Techniker sicher empfehlenswert.

Aktuell denke ich aber nicht, dass mit der Schaltung etwas nicht stimmt, denn der Amp war Ende Oktober 2013 wegen einer anderen Geschichte in einer Werkstatt und ich hatte den Techniker damals darum gebeten, bei der Gelegenheit auch mal die Gesamtschaltung zu checken.
Fazit: Schaltungs- und spannungsmäßig etc. alles im Toleranzbereich, kein Handlungsbedarf.

Wenn ich dem jetzt Glauben schenken darf, denke ich, dass eine der "alten" EL84 einen kleinen "Hau" hatte und eben nach 5-6 Monaten ausgefallen ist.
Das soll jetzt aber überhaupt keine Kritik sein, denn es kann ja durchaus sein, dass eine EL84 mal nach 200 Std. "tschüß" sagt. 

Auch die größte Abweichung in den Biasströmen innerhalb des gematchten Quartetts der neuen EL84 (4,9 +/-0,2 mA) liegt offensichtlich noch innerhalb der Range, die du in deinem Artikel "Biaseinstellung", Edition 5 schreibst - insofern passt ja alles noch zusammen.

Freundliche Grüße
Frank