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MKP Kondensator statt Elektrolyt

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Offline Bertoni1

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MKP Kondensator statt Elektrolyt
« am: 6.03.2014 04:01 »
Hallo,

ich hab da mal 'ne Frage, kann man bedenkenlos in einen Netzteil die Elekrtolyt Kondensatoren ( bei mir wären das 3x 47uf/400V ) gegen einen MKP Kondensator, entsprechenden Wert tauschen?
Ich hatte dieses bei "troelsgraven.dk" in einen RIAA gesehen.
Dort wurden 2 Jantzen Cross Cap's eingesetzt!
Was würde das bringen ( außer meinen Geldbeutel schmählern)???

Gruß Karsten

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diyMen

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Re: MKP Kondensator statt Elektrolyt
« Antwort #1 am: 6.03.2014 04:43 »
kann man bedenkenlos in einen Netzteil die Elekrtolyt Kondensatoren ... gegen einen MKP Kondensator, entsprechenden Wert tauschen?

Was würde das bringen ( außer meinen Geldbeutel schmählern)???

Im Netzteil ist Kapazität = Kapazität! Es wäre bei entsprechend spannungsfesten C's zwar technisch problemlos rein auf MKP zu nutzen, ABER es bringt dir nichts! ...sondern schmälert eben  wie du schon sagst nur dein Geldbeutel!

Ich bin dafür einen ordentlichen Netzteil, ggf. stabilisiert, aufzubauen und dem Elko's am Ausgang der Stromversorgung einen 100-220nF MKP (ich nutze WIMA) parallel zu schalten.

Gruß Frank

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Offline Bertoni1

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Re: MKP Kondensator statt Elektrolyt
« Antwort #2 am: 6.03.2014 05:29 »
Dank Dir Frank,
nur hatte ich im Netz irgendwo gelesen das ein Röhrenverstärker zu 50% von einen "guten" Netzteil abhängig ist!
Ich dachte mit MKP's bekomme ich ein sogenannte "aha" Effekt in Punkto Klang...
wenn den nicht so ist, dann wieder was dazu gelernt!!!

Danke Frank

Gruß Karsten

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Offline cca88

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Re: MKP Kondensator statt Elektrolyt
« Antwort #3 am: 6.03.2014 07:42 »
Dank Dir Frank,
nur hatte ich im Netz irgendwo gelesen das ein Röhrenverstärker zu 50% von einen "guten" Netzteil abhängig ist!
Ich dachte mit MKP's bekomme ich ein sogenannte "aha" Effekt in Punkto Klang...
wenn den nicht so ist, dann wieder was dazu gelernt!!!

Danke Frank

Gruß Karsten

Karsten,

es gibt unendlich viele Meinungen. Manche decken sich mit der eigenen, manche nicht.

Um rauszufinden, ob es DIR was bringt, bleibt nur ausprobieren. Es soll Leute geben, die unstabilisierte Netzteile mit "schlechten" Elkos allem anderen vorziehen und stabilisierte Netzteile scheuen wie der Teufel das Weihwasser...

Grüße

Jochen

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Offline Fody

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Re: MKP Kondensator statt Elektrolyt
« Antwort #4 am: 6.03.2014 12:33 »
Hallo Karsten,

vielleicht interessiert dich das hier:
http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,18598.msg187470.html#msg187470

Gruss Casim
Wenn man nix reinsteckt, kann auch nix rauskommen!

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diyMen

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Re: MKP Kondensator statt Elektrolyt
« Antwort #5 am: 6.03.2014 17:10 »
Dank Dir Frank,
nur hatte ich im Netz irgendwo gelesen das ein Röhrenverstärker zu 50% von einen "guten" Netzteil abhängig ist!
Ich dachte mit MKP's bekomme ich ein sogenannte "aha" Effekt in Punkto Klang...
wenn den nicht so ist, dann wieder was dazu gelernt!!!

Danke Frank

Gruß Karsten

Hallo Karsten,
meiner Aussage liegt folgende Überlegung zugrunde. Eine theoretische (ideale)  Spannungsquelle soll keinen Frequenzgang haben, wie auch einen Innenwiderstand Ri von 0 Ohm. In der Praxis ist der Ri der Stromversorgung durch Stabilisierung drastisch zu senkbar. Je nach Art der Stabilisierung gewinnt die Gleichspannung deutlich an Qualität (hohe  Brummunterdrückung, praktisch lastunabhäng). Eine Stabilisierung allein ersetzt jedoch keinen Elektrolytkondensator im Sinne eines dynamischen Stromspeichers. Diese Aufgabe erfühlt nach wie vor ein an der zu erwartenden dynamischen maximalen Stromenentnahme dimensionierter Elektrolytkondensator, nach der Stabilisierung unmittelbar parallel zur Last.

Ich halte es so, dass jegliche Vorverstärker generell eine stabilisierte Versorgungsspannung bekommen, bei höheren Ansprüchen auch aus eigenen Sekundärwicklungen im Netztransformator versorgt werden, weiterhin dass Eintakt-A Endstufen wegen der fehlenden Gleichtaktunterdrückung generell  elektronisch gesiebt versorgt werden. Bei A/B Endstufen werden die Vorstufen und die Schirmgitter der Endröhren mit stabilisierten Spannungen versorgt. Bei ultralinear oder unity coupled Endstufen erübrigt sich die Stabilisierung der Schirmgitterspannungen. Lastabhäng schwankende Betriebsspannugen, speziell im Vorstufen oder Treiberbereich halte ich bei höheren Ansprüchen für untragbar >> Klirrerhöhung. Konventionelle B-Endstufen baue ich zwar nicht, aber speziell diese benötigen zur einwandfreien Funkton eine "harte" Spannungsversorgung, optimaler Weise also stabilisiert.

Vielleicht schilderst Du mal um was für einen Verstärker es sich handelt um Konkret auf den Netztei(sieb)laufwand, ggf über den Nutzen und Sinn einer (Teil)Stabilisierung einzugehen.

Gruß Frank

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Offline Bertoni1

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Re: MKP Kondensator statt Elektrolyt
« Antwort #6 am: 6.03.2014 18:13 »
Hallo Frank,
erst einmal vielen Dank für Deine Ausführliche Antwort, daaanke.
Bis jetzt hatte ich nur einen Gegentakt-Ultralinear Verstärker mit den 6L6GC gebaut, nach der Platine / Schaltplan von "tekessel" . Nun noch einen RIAA nach Sven Dzuba mit Freiverdrahtung (6N1P und 6N2P) und einen Kopfhörerverstärker nach Bernd Fischer mit der 6AS7G.
Nun sollte es ein 6C33 werden... genug Schaltungen kursieren ja im Netz, aber die von Siegfried Neumann (Jogis) gefiel mir in der Einfachheit und Übersichtlichkkeit (Eintakt A Röhren Verstärker). Der ist auch bezahlbar, außer wie immer die Ausgangsaübertrager... ist aber bei allen so (ca. 250€ das Stück!).

Gruß Karsten

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Offline Bertoni1

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Re: MKP Kondensator statt Elektrolyt
« Antwort #7 am: 7.03.2014 04:36 »
Hallo Frank,

um diese Endstufe handelt es sich.
Im Netzteil wollte ich die 47uf ersetzten durch MKP.....

Gruß Karsten

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diyMen

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Re: MKP Kondensator statt Elektrolyt
« Antwort #8 am: 7.03.2014 16:24 »
Hallo Karsten,
der Netzteil gefällt mir überhaupt nicht, mir unsinnig und viel zu aufwendig (2 Drosseln, klein aufm Papier, groß in der Realität) für am Ende nichts, Sicherungen sehe ich auch keine, Ladeelko(s) haben mehr Kapazität wie die eigentlichen Siebelkos, dabei würde es umgekehrt Sinn machen, usw..

Zu dem Verstärker sage ich nichts, geht ja hier um den Netzteil.

Da es sich um eine Eintaktendstufe handelt ist eine praktisch brummfreie Anodenspannungsversorgung unabdingbar. Dieses ist mit einem Ladekondensator von 150µF  und einer nachfolgenden, vergleichsweise einfachen, elektronischen Siebung und gleichzeitiger Stabilisierung möglich. Jede Endstufe bekommt, als dynamische Stromquelle nach der Siebschaltung, einen Elektrolytkondensator von 150-220µF zu sehen. Die Vorteile der elektronischen Siebung sind der bedeutend höhere Siebfaktor und je nach Aufbau der Vorteil einer stabilisierten Ausgangsspannung, räumlich sehr klein und ohne nennenswertes Gewicht - vom Kühlkörper abgesehen. Der Vorteil der Drossel ist dass sie elektrisch praktisch unzerstörbar ist, ihr Nachteil dass sie groß schwer, deutlich teurer ist, weniger siebt.

Mein Mullard Eintakt EL84 "jeden Tag "dudel"-Verstärker hat auch eine elektronische Siebung/Stabilisierung, bestehend aus einem 100µF Ladeelko, Vorwiderstand für die Z-Dioden (Referensspannung) einer G/S Schutzdiode für den FET, einem Siebkondensator der das Rauschen der Z-Dioden praktisch eliminiert und je einem MKP 100nF an Ein und Ausgang. wobei jede EL84 einen eigenen 100µF Kondensator nach der Siebung als dynamischen Stromspeicher sieht. Das Ding ist praktisch brummfrei.

Gruß Frank


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Offline Christoph

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Re: MKP Kondensator statt Elektrolyt
« Antwort #9 am: 13.03.2014 12:20 »
Da ich den MKP mal probiere, habe ich 2 Bildchen gemacht...
(sehn schon irgendwie ulkig aus, hihi...)




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Offline orange1969

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Re: MKP Kondensator statt Elektrolyt
« Antwort #10 am: 13.03.2014 13:19 »
(sehn schon irgendwie ulkig aus, hihi...)
Mahlzeit,

Das Hihi kann ich nicht nachvollziehen.
Habe heute das Päckchen vom großen C aufgemacht und konnte eine unerwünschte Proportionalität zwischen Kondensatorgröße und Krümmungsradius der Beinchen zur Kenntnis nehmen.

Für den Prototypenbau ist alles dabei...

Mal sehen, ob's in den nächsten 10 Jahren was von Vishay gibt...

So jetzt noch einen Sojatrunk
und schönen Tag noch
orange1969

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Offline Christoph

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Re: MKP Kondensator statt Elektrolyt
« Antwort #11 am: 13.03.2014 13:47 »
Dann solltest Du Deinem Unmut wohl eher in Richtung C Luft verschaffen;
da hilft afaik kein Sojatrunk! ;D

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Offline orange1969

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Re: MKP Kondensator statt Elektrolyt
« Antwort #12 am: 13.03.2014 14:05 »
...da hilft afaik kein Sojatrunk! ;D
ich habe hier auch noch mit Erdnussbutter gefüllte Schokokugeln...
Und dann werden wir heut' abend mal sehen, wie elastisch die Beinchen sind.

Was positiv an den WIMAs auffällt ist ihr geringes Gewicht (ich werde das mit der Küchenwaage nochmal nachmessen)

Wo ist den hier das Emoticon mit den Pralinés ? Ich find' hier nur das Bier.
orange1969

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Offline Holzdruide

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Re: MKP Kondensator statt Elektrolyt
« Antwort #13 am: 13.03.2014 14:09 »
Hallo

Ich würde das Bild mit den hübsch verbogenen Beinchen mal dem Versender zukommen lassen ....


Gruß Franz

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Offline orange1969

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Re: MKP Kondensator statt Elektrolyt
« Antwort #14 am: 13.03.2014 22:52 »
Hallo

Ich würde das Bild mit den hübsch verbogenen Beinchen mal dem Versender zukommen lassen ....


Gruß Franz
Guten Abend allerseits,

also vorsichtig versucht, ein Beinchen von einem der 20uF/600V-Kondensatoren wieder zurückzubiegen; das erfordert richtig Kraft.
Das Handling vom großen C, nämlich Kondensatoren aus dem Lager holen, in den Versandkarton legen und losschicken ist in Ordnung. Die Beinchen verbiegen sich nicht, wenn die Kondensatoren im Versandkarton hin und herschleudern. Das sind richtig störrische (oder stabile) Anschlußbeinchen. (Da muss sich schon einer in den Vorratsbehälter gesetzt haben)

Für die 20uF/600V-Exemplare kann ich ganz klar behaupten, daß die auf ein PCB gesetzt und an den 4 Anschlußbeinchen  festgelötet keine weitere Befestigung brauchen. Für mich ist diese Größe handhabbar und somit sehe ich für mich vom handwerklichen keinen Vorteil mehr bei den Elkos der gleichen Kapazität.
Der Beitrag von Christoph bzw. das Foto lässt vermuten, daß auch die 35uF/600V-Größe hält, wenn sie nur an ihren 4 Beinchen festgelötet wird. (Täusch' ich mich oder sind die Beinchen auch leicht nach innen geknickt ?)

Am Wochenende werde ich mal im Backofen testen, ob die Dinger bei 70-80° zu stinken anfangen oder weich werden und dann sehen wir mal weiter wie die 65uF/800V am besten an/in einem chassis für Marshalls befestigt werden.

schade, daß die nicht orange sind
orange1969