Hallo Karsten,
der Netzteil gefällt mir überhaupt nicht, mir unsinnig und viel zu aufwendig (2 Drosseln, klein aufm Papier, groß in der Realität) für am Ende nichts, Sicherungen sehe ich auch keine, Ladeelko(s) haben mehr Kapazität wie die eigentlichen Siebelkos, dabei würde es umgekehrt Sinn machen, usw..
Zu dem Verstärker sage ich nichts, geht ja hier um den Netzteil.
Da es sich um eine Eintaktendstufe handelt ist eine praktisch brummfreie Anodenspannungsversorgung unabdingbar. Dieses ist mit einem Ladekondensator von 150µF und einer nachfolgenden, vergleichsweise einfachen, elektronischen Siebung und gleichzeitiger Stabilisierung möglich. Jede Endstufe bekommt, als dynamische Stromquelle nach der Siebschaltung, einen Elektrolytkondensator von 150-220µF zu sehen. Die Vorteile der elektronischen Siebung sind der bedeutend höhere Siebfaktor und je nach Aufbau der Vorteil einer stabilisierten Ausgangsspannung, räumlich sehr klein und ohne nennenswertes Gewicht - vom Kühlkörper abgesehen. Der Vorteil der Drossel ist dass sie elektrisch praktisch unzerstörbar ist, ihr Nachteil dass sie groß schwer, deutlich teurer ist, weniger siebt.
Mein Mullard Eintakt EL84 "jeden Tag "dudel"-Verstärker hat auch eine elektronische Siebung/Stabilisierung, bestehend aus einem 100µF Ladeelko, Vorwiderstand für die Z-Dioden (Referensspannung) einer G/S Schutzdiode für den FET, einem Siebkondensator der das Rauschen der Z-Dioden praktisch eliminiert und je einem MKP 100nF an Ein und Ausgang. wobei jede EL84 einen eigenen 100µF Kondensator nach der Siebung als dynamischen Stromspeicher sieht. Das Ding ist praktisch brummfrei.
Gruß Frank