Hallo miteinander,
ich habe mich in der letzten Zeit noch einmal intensiv mit meinem original HellCat 30W beschäftigt. Wie alle Cornfords, so hat auch dieses Modell einige Veränderungen über die Jahre hinweg erfahren (genau wie meiner ;-).
Besonders interessiert hat mich die ursprüngliche Preamp-Version, die zwischen 1999 u. 2002 verbaut wurde. Das ist der Sound, den man auf den alten YT-Clips von Guthrie Govan bei JamTrackCentral hört. Für diese Clips wurde eine 1x12" mit einem V30 verwendet, die auf den Rücken umgelegt war.
https://www.youtube.com/watch?v=J503OvHWKkohttps://www.youtube.com/watch?v=WEubiUaDq0ohttps://www.youtube.com/watch?v=bUZK9dasP8sABER: Hängt man das Teil an eine 4x12" mit V30, dann geht da noch viel mehr! … --- …
Was lag also näher, als diesen Preamp (Lead-Kanal) mal mit einer 50W Marshall-Endstufe zu kombinieren, inklusive Presence und Depth, die im Original ebenso wenig wie eine NFB vorhanden waren.
Ich habe die Vorstufe ein bischen meinen Vorstellungen angepasst und das Ganze in eines meiner beiden Testchassis eingebaut, die ich ausschließlich für solche Zwecke verwende. (Smallheads 4x Vorstufenröhren). Siehe "TestAmp1.jpg".
Um es vorweg zu nehmen: Es klingt einfach schweinegeil und agiert gut mit dem Volume derGitarre! Zwei befreundete Gitarristen aus dem Profilager hätten das Teil am liebsten vergangenes Wochenende gleich mitgenommen. Stattdessen werde ich ihn 2x gleich auf Custom-Chassis vom Stefano (Brownsound) aufbauen.
Der einzige Unterschied wird in den unterschiedlichen Trafosets bestehen. Doc O. meinte neulich, daß der OT von IMO dem alten Drake um nichts nachsteht und das will ich natürlich wissen.
Also Amp 1 bekommt meinen letzten 50er-Ingo-Set (schnief!) und Amp 2 die IMOs, die auch Dirk im Shop führt.
Auch die Boards kommen aus dem Shop und bekommen die zusätzlichen Turrets eingepresst, das geht dann schneller und schaut (für mich) sauber genug aus. Abschließende Tweaks gehen so blitzschnell.
Das Layout ist nun wirklich nichts neues, hat sich aber bestens bewährt. Vielleicht erwähnenswert, daß trotz der AC-Heizung wirklich nichts brummt. Alles geht an einem einzigen Punkt, nahe der Eingangsbuchse an Masse – und es herrscht wirklich Ruhe. Auch Freunde der Extremeinstellungen können das Teil nicht zum Pfeifen bringen und das ist gut so, denn Gain ist massiv vorhanden.
Zwei Dinge, die noch offen sind, betreffen den Clean-Sound und die Umschaltung. Hier ist der Plan noch nicht vollständig.
Den ersteren von beiden teste ich auch bereits in meinem 2. Test50er-Amp und muß zum Lead passen, wird Plexi-mäßig schlicht gehalten. Auf eine 2. Klangregelung wird, um das Konzept simpel und übersichtlich zu halten, bewußt verzichtet.
(Dieser wird im Anschluß auf Olafs "Sundown" umgebaut.)
Für die Schalterei kommen Relais anstatt der SR3/VTL5 zum Einsatz.
Entweder gibt es nur einen einzigen Umschalter für Lead/Clean und optional einen Zweiten zur Abschwächung der 3.GS. Möglicherweise kommt noch ein "Mute-All" für den Instrumentwechsel zum Einsatz, der oft gewünscht wird, mal schauen.
Ziel ist ja ein schnörkelloser
Rock'N'Roll-Amp, der dreckig zur Sache geht und auch
brachial und
garstig beherrscht.
Grüße, Gunter