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Emmas Frequenzgang verbiegen ...

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Offline RoehrenJeans

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Emmas Frequenzgang verbiegen ...
« am: 18.05.2014 12:05 »
Hallo beisammen,
Den Sonntag Vormittag habe ich genutzt um einen kleinen Schalter in meine Emma zu zimmern.
Ziel hierbei, eine weitere schaltbare Variante für den C6 (Kathoden Bypass Kondensator der zweiten Vorstufe):
Stellung 1: Standard Emma
Stellung 2: Unten etwas ausgedünnt um insbesondere der Paula den Mumpf etwas zu nehmen

Franz (Rohrbruch) hatte mir ja einen klasse Link gepostet und so habe ich jetzt mal ein paar Varianten simuliert, eingebaut und getestet.
Ehrlich gesagt hatte (habe) ich bisher kein Gefühl dafür, was es bzgl. des Höreindrucks bedeutet, wenn man die Grenzfrequenz des Hochpasses etwas verschiebt bzw. wie sich 2,5 dB Dämpfung an 80 Hz auswirken.

Sehr Spannend das ganze - mittlerweile bin ich bereits bei 2 x 4,7uF in Reihe angekommen (mangels kleinerer Elkos) weil ich nicht damit gerechnet hatte, dass ich hier so groß am Rad drehen muss bis sich signifikant etwas ändert.

Warum ich Euch das jetzt schreibe weiß ich selbst nicht so genau, mir wars eben danach und vielleicht ergibt sich ja eine kleine Diskussion in der ich wieder etwas dazulerne.

Bei meinen Tests ist mir übrigens ein weiteres Phänomen aufgefallen.
Ich habe gestern kurz etwas aufgenommen um meinen Kumpel per mail einen Sound-Eindruck der Emma zu vermitteln. Während der Aufnahme dachte ich, dass da eigentlich schon ordentlich Zerre bzw. Crunch im Spiel ist ... ein Tag später beim Anhören klingt das ziemlich "clean" - ist das ein bekanntes Phänomen die in Verbindung mit Raumakustik, Abnahme per Mikro, Reverb usw. oder ist meine Wahrnehmung gestört ?

Gruß und schönen Sonntag
Toni

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Offline Dirk

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Re: Emmas Frequenzgang verbiegen ...
« Antwort #1 am: 18.05.2014 13:26 »
Bei meinen Tests ist mir übrigens ein weiteres Phänomen aufgefallen.
Ich habe gestern kurz etwas aufgenommen um meinen Kumpel per mail einen Sound-Eindruck der Emma zu vermitteln. Während der Aufnahme dachte ich, dass da eigentlich schon ordentlich Zerre bzw. Crunch im Spiel ist ... ein Tag später beim Anhören klingt das ziemlich "clean" - ist das ein bekanntes Phänomen die in Verbindung mit Raumakustik, Abnahme per Mikro, Reverb usw. oder ist meine Wahrnehmung gestört ?

Wie wurden denn die Aufnahmen gemacht und wie entstand Dein Höreindruck ?
Das was man über den Lautsprecher hört muss nicht identisch sein mit dem, was man über eine DI erzielt.

Gruß, Dirk
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Offline RoehrenJeans

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Re: Emmas Frequenzgang verbiegen ...
« Antwort #2 am: 18.05.2014 13:37 »
Hi Dirk,
die Aufnahme war eigentlich klassisch simpel, d.h. Paula --> Emma --> G12M --> SM57 --> Wandler --> MAC ohne EQ mit etwas Reverb
Wenn es dich interessiert, hier kannst du mal reinhören: http://www.matzengehren.de/emma_sound.mp3
Die Chords klingen unglaublich clean und das hatte ich ganz anders in Erinnerung ...
Es war der Bright Channel mit Vol 9 Uhr / Tone ca. 3 Uhr mit Neck PU bei den Chords und Vol ca. 12 Uhr / Tone ca. 3 Uhr mit Bridge PU bei meinem Gezupfe
Gruß, Toni

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Offline Dirk

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Re: Emmas Frequenzgang verbiegen ...
« Antwort #3 am: 18.05.2014 13:45 »
Es war der Bright Channel mit Vol 9 Uhr / Tone ca. 3 Uhr mit Neck PU bei den Chords und Vol ca. 12 Uhr / Tone ca. 3 Uhr mit Bridge PU bei meinem Gezupfe

Bie diesen Einstellungen dürfte in der Tat nicht sehr viel Verzerrung auftreten.
Es kann gut sein, dass die Eigenverzerrung des Lautsprechers, welche bei geringen Lautstärken je nach LS-Typ in der Regel im Randbereicht entsteht auf der Aufnahme unter geht, weil das Mikro zentriert vor dem Lautsprecher positioniert war.

Gruß, Dirk
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Offline cca88

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Re: Emmas Frequenzgang verbiegen ...
« Antwort #4 am: 18.05.2014 15:07 »
Bie diesen Einstellungen dürfte in der Tat nicht sehr viel Verzerrung auftreten.
Es kann gut sein, dass die Eigenverzerrung des Lautsprechers, welche bei geringen Lautstärken je nach LS-Typ in der Regel im Randbereicht entsteht auf der Aufnahme unter geht, weil das Mikro zentriert vor dem Lautsprecher positioniert war.

Gruß, Dirk

Hallo Dirk,

ist die Emma  in dieser Hinsicht soweit vom Original 5E3 weg?
Bei "6" (= 12 Uhr) schreit sich mein Victoria mit ner schlappsinglecoil Strat die Seele aus dem Leib. Ist sogar eher überfordert - sprich er beginnt schon unschön zu komprimieren.
Bei 3 ist er nicht mehr ganz clean - wenn man bei der Kiste überhaupt von Clean reden kann. Aber bei 3-4 (=10Uhr) hab ich den "Sweet Spot", bei dem ich von der Gitarre aus von Semi-Clean bis tragende Blues-Solo-Zerre so ziemlich alles machen kann, was ich will.

Grüße

Jochen

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Offline RoehrenJeans

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Re: Emmas Frequenzgang verbiegen ...
« Antwort #5 am: 18.05.2014 16:08 »
Hallo Jochen,
wie weit die Emma vom 5E3 weg ist kann ich nicht sagen, aber da ich gerade eh mit Logic und der Emma herumexperimentiere ... vielleicht helfen dir diese beide Soundschnipsel um die Emma einzuordnen.
Einmal Paula Neck PU alles offen, Emma Vol 12Uhr, Tone 3 Uhr, Bright Kanal
http://www.matzengehren.de/emma_PaulaV12T3.mp3

Einmal Tele Bridge PU alles offen, Emma Vol 12Uhr, Tone 3 Uhr, Bright Kanal
http://www.matzengehren.de/emma_TeleV12T3.mp3

Gruß
Toni

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Offline cca88

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Re: Emmas Frequenzgang verbiegen ...
« Antwort #6 am: 18.05.2014 16:42 »
Hallo Jochen,
wie weit die Emma vom 5E3 weg ist kann ich nicht sagen, aber da ich gerade eh mit Logic und der Emma herumexperimentiere ... vielleicht helfen dir diese beide Soundschnipsel um die Emma einzuordnen.
Einmal Paula Neck PU alles offen, Emma Vol 12Uhr, Tone 3 Uhr, Bright Kanal
http://www.matzengehren.de/emma_PaulaV12T3.mp3

Einmal Tele Bridge PU alles offen, Emma Vol 12Uhr, Tone 3 Uhr, Bright Kanal
http://www.matzengehren.de/emma_TeleV12T3.mp3

Gruß
Toni


Sieht so aus, als käme der 5E3 "früher" - also bei geringeren Einstellungen - als die Emma. Die Emma hat wohl auch etwas mehr Höhen.  Auch mit ner Tele kommt aus meinem bei Tone auf "3 Uhr" etwas weniger Brillianz raus.

Deswegen steht bei mir Tone eben immer auf "12" und Volume auf "3-4". Ist halt so.

Die Emma reagiert offensichtlich etwas anders als der 5E3. ;) Auch gut

Grüße

Jochen

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Offline drul

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Re: Emmas Frequenzgang verbiegen ...
« Antwort #7 am: 20.05.2014 15:10 »
hallo Toni,
ich habe seit gestern auch meine Emma (danke Andy!) und der erste Eindruck ist dass sie im Vergleich zu einem von mir angetesteten 5E3 Clone weniger Höhen mitbringt, was natürlich auch am Speaker liegen kann. dazu werde ich mir mal die Frequenzgänge aus den Datenblättern ansehen und nochmal berichten, denn daraus sollten sich zumindest Indikationen ablesen lassen.

in der Zwischenzeit lese ich interessiert mit und werde etwas mit Röhren experimentieren. etwas mehr Sparkle wär schon gut, ansonsten bin ich erstmal sehr positiv beeindruckt

viele Grüsse
Uli
« Letzte Änderung: 20.05.2014 15:12 von drul »

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Offline drul

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Re: Emmas Frequenzgang verbiegen ...
« Antwort #8 am: 25.05.2014 14:40 »
hallo, ein kleines Update. nach Vergleich der Frequenzkurven diverser Speaker denke ich ich werde mal den P12R ausprobieren, das Risiko ist angesichts des Preises überschaubar.
mich hat etwas der negative Test hier bei TT irritiert, denn ich hatte den ja schon mal gehört und da klang das sehr gut. aber eine Bewertung von Crunch- und Distortionsounds ist ja doch auch immer stark subjektiv. wenns am Ende in der Richtung Neil Young klingt bin ich schon zufrieden.

p.s. mir ist klar dass das anschauen von Kurven nur näherungsweise etwas bringt, aber darum ging es mir ja. wenns der P12Q nicht bringt muss wohl der Tornado her

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Offline drul

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Re: Emmas Frequenzgang verbiegen ...
« Antwort #9 am: 3.06.2014 14:27 »
Hi, wieder Update: mit dem Jensen P12R sieht das Ganze nun schon deutlich besser aus! Tatsächlich harmoniert er gut mit der eher dunklen Charakteristik der Emma. Das "Aufbrechen" ist recht bröselig, aber erstens gefällt mir das grundsätzlich so und zweitens denke ich wird sich die Charakteristik nach einer Einspielzeit vermutlich eher noch verbessern. Andere - teurere - Speaker mögen noch besser passen aber erstmal ist das für mich so mehr als o.k.

@ Dirk: Nun interessiert mich aber doch auch, woher diese dunkle Soundchakteristik der Emma eigentlich stammt. Die verwendeten Vorstufenröhren können es nicht sein. Ist es im Wesentlichen der C6 der das ausmacht? Bei einem Princeton etwa liegt da nahezu der gleiche Wert, nur ist er noch durch einen Widerstand gegen die Masse getrennt. Welche Rolle spielt dabei die ECC99 (Du beschreibst ja, dass erst die 99 die 5E3 Charakteristik bringt)?

@ Toni; was ist das Ergebnis Deiner Experimente soweit?

Vielen Dank!
Uli
« Letzte Änderung: 3.06.2014 14:42 von drul »

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Offline Dirk

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Re: Emmas Frequenzgang verbiegen ...
« Antwort #10 am: 3.06.2014 16:33 »
Hallo,

ich finde den Sound jetzt nicht sonderlich dunkel sondern eher voll und das hängt an der Schaltung. Wie man sehen kann wird der Bass nicht sonderlich beschnitten weshalb das komplette Klangspektrum der Gitarre zur Geltung kommt.
Aber dafür ist die 5E3 Schaltung eigentlich bekannt, wird aber gerne übersehen. Des Thema wurde in Bezug zu 5E3 an anderer Stelle hier im Forum auch schon mal angesprochen.

Gruß, Dirk
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Offline drul

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Re: Emmas Frequenzgang verbiegen ...
« Antwort #11 am: 3.06.2014 16:52 »
Hallo Dirk,

danke. Meine Beschreibung "dunkel" war ja nicht als Kritik gemeint, sondern einfach eine Einschätzung im Vergleich zu den meisten gängigen anderen Amps. Ich interpretiere Deine Antwort also so, dass bei der Emma (und dem 5E3) nirgendwo eine Bedämpfung der Höhen vorgenommen wird und dass im Umkehrschluss andere Amps eine Beschneidung der unteren oder mittleren Frequenzbereiche im Schaltkreis eingebaut haben. Korrekt?

Gruß

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Offline RoehrenJeans

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Re: Emmas Frequenzgang verbiegen ...
« Antwort #12 am: 3.06.2014 17:53 »
Hi Uli,
Zitat
@ Toni; was ist das Ergebnis Deiner Experimente soweit?
Das Thema ist erst mal vom Tisch.
Ich habe mein Nähkästchen ja wie beschrieben um eine schaltbare alternative C6 Variante ergänzt um unten etwas "auszudünnen".
Im Nachhinein, d.h. seit ich die Emma an meiner "neuen" kleinen Box mit dem 10" WGS Veteran hängen habe, betätige ich diesen Schalter aber nur noch, wenn ich die Paula (mit Hals PU) spiele.
Insbesondere mit der Tele klingt die Emma auch ohne diese Modifikation genau so wie ich mir das wünsche.

Gruß Toni
« Letzte Änderung: 3.06.2014 17:58 von RoehrenJeans »

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Offline drul

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Re: Emmas Frequenzgang verbiegen ...
« Antwort #13 am: 4.06.2014 07:30 »
Hallo Toni,

Alles klar, ich dachte Du bist noch am Experimentieren mit den Kondensatorwerten, deshalb meine Frage.

Deine Beschreibung deckt sich genau mit meiner Wahrnehmung. Ich spiele eine Les Paul mit Leosounds ViPlayer PAFs und wenn ich den Klangregler zwischen 3 Uhr und Maximalstellung habe passt es gut, nur mit dem Hals-PU, wenn ich mit dem Volumepoti der Gitarre runtergehe, gehen mir etwas zu viel Höhen verloren. Das Breiige im Bassbereich des Hals-PU mag ich eigentlich ganz gerne, es stört mich also nicht.

Vielleicht muss ich doch mal irgendwann Potis der Paulina austauschen. Da war diese Platine drin, die habe ich rausgeschmissen, die Potis abgeschraubt und einzeln wieder rein mit nem 50s Wiring mit Orange Drops. Die Potis haben komischerweise 400 Ohm, keine Kennzeichnung ob lin oder log.

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Offline schuppimax

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Re: Emmas Frequenzgang verbiegen ...
« Antwort #14 am: 4.06.2014 13:05 »
Hi Drul
Mit Humbucker  sollten die Volum Potis bei 1M Ohm liegen
Gruß Schuppimax