Impressum | Datenschutz | Shop | DIY | TT @ Twitter | TT-Cabs
Anzeigen der neuesten Beiträge

Resonanzfrequenzschalter Issues in Strat

  • 7 Antworten
  • 4627 Aufrufe

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

*

Offline zwiefldraader

  • Sr. Member
  • ****
  • 111
Resonanzfrequenzschalter Issues in Strat
« am: 9.09.2014 23:51 »
Hallo Leute,
ich habe leider nur begrenzt Dunst von Elektrotechnik/Klampfentechnik, bzw. versuche mich gerade nach und nach etwas in das Thema einzuarbeiten (was mit zwei Kindern und Job nicht gerade schnell geht).
Durch die Gitarrenbriefchen vom Onkel habe ich schon etwas Einblick bekommen und gewagt einen C-Switch aufzubauen und in meine Strat zu löten. Das Ergebnis (nach ein wenig Lehrgeld) kann sich durchaus hören lassen. Da der Schalter ja dazu dient die Resonanzfrequenz zu verändern und die Gitarre wärmer klingen zu lassen, wäre es auch doof sich genau darüber zu beschweren.

Dennoch habe ich eine Frage, ob sich das ganze vielleicht noch optimieren liesse, denn das, was zuallererst flöten geht, ist der Attack im Klang. Der veränderte Frequenzgang per se ist schon sehr attraktiv, aber der "Decke vor Box"-Effekt bei höheren Kondensatorwerten (ich habe 1nF; 2.2nF; 3.3nF; 4.7nF und 10nF gewählt, sowie einen kompletten Bypass), liesse sich vielleicht mildern, wenn der Attack besser erhalten bliebe.
Meiner Hypothese nach, spielt dieser sich wohl eher an der Oberkante des Frequenzspektrums ab. Quasi an der Obertonkante  ;)

Dementsprechend hätte ich die Idee, einen weiteren, noch einmal spürbar kleineren Kondensator (0.5nF, 0.3nF oder wahrscheinlich noch kleiner) als eine Art Bypass zu legen, um den obersten Firnis des Frequenzspektrums im Signal zu lassen (den offenen Glanz und den Klack vom Pick).

Die Voraussetzung ist bei meiner Schaltung folgende:
Strat mit Master-Vol und Master-Tone (mit 20nF Cap). Den Tonepoti habe ich vergleichbar dem 50ies/Vintage Wiring in Paulas an den heissen Ausgang parallel gelötet (quasi "hinter" dem Master-Vol).
Das zweite Tone-Poti hab ich durch einen Rotary-Switch mit den oben genannten Kondensatorwerten ersetzt und die erste Position als Bypass frei gelassen. Schaltungstechnisch liegt dieser parallel zum Master-Vol (also salopp gesagt "vorne" - bitte nicht mit Steinen werfen aufgrund der holprigen Formulierung).

Idee: Wenn ich nun mit o.g. Minikondensator ähnlich wie bei einem Treblebleed die höchsten Frequenzen quasi "abzapfe", liegt dieser doch parallel zum MasterVol und sollte etwas Luft im Ton erhalten. Da der Kondensator aber "vor" dem TonePoti liegt ("50ies LP"), kann ich den Attack jederzeit wieder "rausregeln", weil das Tonepoti ja auf den besagten Frequenzgang Einfluss haben sollte.

Kann das gehen, oder ist das Quark?

Grüßle "Zwiebler"

*

Offline Striker52

  • YaBB God
  • *****
  • 1.657
Re: Resonanzfrequenzschalter Issues in Strat
« Antwort #1 am: 11.09.2014 13:06 »
Hi,
wenn du vor dem Volume die Höhen wegnimmst (auf Masse leitest), dann kannst du sieht hinter dem Volume-Poti nicht mehr dazu regeln, weil sie gar nicht mehr da sind.
Gruß Axel

*

Offline zwiefldraader

  • Sr. Member
  • ****
  • 111
Re: Resonanzfrequenzschalter Issues in Strat
« Antwort #2 am: 11.09.2014 20:15 »
Hallo Axel,

so viel ist klar.  Genau daher möchte ich ja neben dem Hochpass auf Masse (Resonanzfrequenzschalter) einen sehr kleinen Hochpass auf Ausgang legen (vor Volume). Der kleine Kondensator würde im Signalweg an der selben Stelle eingreifen wie der C-Switch. Meine Frage, aufgrund mangelnder technischer Kenntnisse, bezieht sich aber darauf, ob nicht alle Höhen auf Masse gehen, weil der Widerstand dort geringer ist, als im Signalweg  - auch wenn beides an selber Stelle abgegriffen wird. Dann bräuchte ich nämlich eine Lösung in der der Bypass vor dem C-Switch in den Weg eingreift. Da habe ich aber noch keine schlaue Idee zu (vielleicht direkt vom Pcikupwahlschalter auf den Vol-Ausgang?).

lG
Zwiebler

*

Offline Striker52

  • YaBB God
  • *****
  • 1.657
Re: Resonanzfrequenzschalter Issues in Strat
« Antwort #3 am: 11.09.2014 22:28 »
Hi,
da könnte eine Frequenzweiche helfen. Aber das wird meiner Meinung nach nicht klingen, weil das Signal ausgedünnt wird. Das kannst du besser am Verstärker mit entsprechender Einstellung des Tone-Stacks erreichen.
Mit dem C in der Gitarre (der parallel zum PU) legst du ja die Resonanzfrequenz eines Schwingkreises fest; da kannst du nicht eine höhere Frequenz "auskoppeln".
Gruß Axel

*

Offline zwiefldraader

  • Sr. Member
  • ****
  • 111
Re: Resonanzfrequenzschalter Issues in Strat
« Antwort #4 am: 12.09.2014 00:47 »
aaaah - Danke, das macht Sinn. Oder besser - so macht es Sinn, dass es keinen Sinn macht...
...hör mir auf mit Tone Stack - da ist ja meine Gitarre fast noch fexibler als der Amp mit TB Regelung.
Aber vielleicht versucht ich einfach mal noch ein paar kleinere Werte in meinem C-Switch.
Gruß Zwiebler

*

Offline Striker52

  • YaBB God
  • *****
  • 1.657
Re: Resonanzfrequenzschalter Issues in Strat
« Antwort #5 am: 12.09.2014 15:24 »
...hör mir auf mit Tone Stack - da ist ja meine Gitarre fast noch fexibler als der Amp mit TB Regelung.

Hi,
das kommt auf den Amp an! Wenn der Tone-Stack zwischen der ersten und zweiten Stufe liegt (z.B. sehr viele Fender), ist er i.d.R. viel wirkungsvoller als vor dem PI. Aber auch hier gilt: Freuenzen, die vorne nicht reinkommen (weil du sie in der Klampfe schon weggeregelt hast), können auch nicht mehr dazu geregelt werden.
Du könntest mglw. den von dir geünschten Effekt erzielen, wenn du den Mitten- und Treble-Regler so aufeinander abstimmst, dass der Mittenregler weiter oben angreift als normal und in die die Höhen eingreift, während der Treble darüber ansetzt und die "silbrigen" Höhen regelt. Mit dem "Duncan Tone Stack Calculator" kann man das gut simulieren.
Gruß Axel

*

Offline zwiefldraader

  • Sr. Member
  • ****
  • 111
Re: Resonanzfrequenzschalter Issues in Strat
« Antwort #6 am: 12.09.2014 21:33 »
Hallo Axel,
noch mal danke für die Tips. Im Wesentlichen wollte ich aber an der Gitte löten - und zwar auch, um Erfahrungen zu sammeln und mit der Materie etwas vertrauter zu werden. An einen Amp würde ich mich noch nicht trauen. Davon abgesehen, würde ich dann den Amp für die eine Gitarre abstimmen - was aber noch gar keine Aussage über die Passung zu den anderen aussagt.
Im Übrigen ist der Amp noch rudimentärer aufgebaut. Da gibts keine zweite Stufe: V1 (AY7) -> PI (6N7) -> Gleichrichter (5T4) -> Power aus zwei 6l6 / 5881 ferdsch.
Vorne gibts: Input - Treble - Bass - Volume.
Sound  :topjob:
Jedenfalls schon mal vielen Dank für die Anregungen und Kommentare. Mein nächster Versuch wird wohl auf Caps mit kleineren Werten und Kabel mit geringerer Kapazität hinauslaufen.

Grüße vom
Zwiebler

*

Offline Striker52

  • YaBB God
  • *****
  • 1.657
Re: Resonanzfrequenzschalter Issues in Strat
« Antwort #7 am: 13.09.2014 09:52 »
Hi,
nur zur Info: Die 12AY7 ist eine Doppeltriode, und deshalb gibt's da auch eine 1. und eine 2. Stufe  ;) Jede triode zählt als eine Stufe.
Gruß Axel