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Combo für Bigband

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Offline mredge

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Combo für Bigband
« am: 23.09.2014 19:14 »
Hi,
ich habe letzte Woche meinem Bigband-Gitarristen meine selbstgebauten Champ-Clone (nach http://www.brieskorn.de/Guitar___Amps/Verstarkerprojekte/AA764/aa764.html) mit 2 x 8" Lautsprechern in eine Probe mitgebracht. Und siehe da, der Herr war sofort verliebt. Auch deshalb, weil er einen AER kürzlich verkauft hat und nun einen Röhrenersatz sucht. Wie passend ;-)
Seine Idee war, den amp nochmal zu bauen, allerdings dann mit einem 12"-Lautsprecher. Und bitte in tragbar, weil er oft mit dem Zug unterwegs ist. Also möglichst klein und möglichst leicht.
Lautstärke war ihm erstmal genug, wobei ich das eher etwas eng fand.

Meine bisherigen Gedanken dazu sind:
- Den Champ ohne Vibrator bauen, die Klangregelung durch die des Jazzboys ersetzen, so wie hier: http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,13681.0.html
- Jensen P12R als Speaker. Combo halboffen.
- Oder als Amp den Jazzboy (http://roehrenfibel.files.wordpress.com/2009/03/jazzboy-baumappe-409.pdf) bauen. Der dürfte dann aber schwer sein, oder? Hat da jemand Erfahrung?
- Oder einen 5e3, dann aber mit modifizierter Vorstufe. 4 Eingangsbuchsen braucht keiner und die Klangregelung vom Jazzboy find ich sehr passend spannend. Aber ist der 5e3 wirklich leichter? Zumindest ist da keine Drossel drin.
- Den Jazzboy mit 2 EL84 statt EL34 bauen. Hmm, das würde sicherlich Gewicht am AU und am NT sparen. Aber hat die EL84 auch die Eigenschaften, wegen der die EL34 für den Jazzboy gewählt wurde.

Was meint ihr?

Viele Grüße, Jörg



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Offline bea

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Re: Combo für Bigband
« Antwort #1 am: 23.09.2014 19:36 »
Also wenn Du baust - dann tu Dir doch den Gefallen und bleibe möglichst nah an dem, was Deinem Kunden bereits gefallen hat.

Und das ist ein Verstärker mit SE-Tetrode als Endstufe mit einer Doppeltriode in der Vorstufe und Fender Tonestack. Alles andere ist aus meiner Sicht ein Wagnis.

Warum möchtest Du nicht beim SE-Konzept bleiben und nimmst einfach eine 6L6 mit einem passend dimensionierten Übertrager und etwas höherer Betriebsspannung? Dann bekommst Du locker die doppelte Leistung - und mit einem gut ausgewählten 12er wird das auch dann noch locker reichen, wenn die Saxophone volles Rohr Krach machen. An dieser Stelle - Lautsprecher - würde ich mir sehr viel mehr Gedanken machen. Weil es leicht werden soll: gibt es denn gut und passend klingende Neodymchassis mit richtig hohem Wirkungsgrad?

Klingt die 6V6 nicht wärmer als die EL84? Die Verstärkung der EL84 ist ist auch höher als die der 6V6.  Das wird deutliche Veränderungen beim Headroom geben.  Schaltungstechnische Experimentierfreude ist an dieser Stelle aus meiner Sicht fehl am Platz - irgend etwas Jazzboy-artiges solltest Du zuerst mal für Dich selbst bauen.

« Letzte Änderung: 23.09.2014 19:38 von bea »
Liebe Grüße

Beate

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Offline Volka

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Re: Combo für Bigband
« Antwort #2 am: 24.09.2014 08:05 »
Hallo Jörg,

ich sehe das so wie Bea, würde in diesem Fall auch noch auf den TT66 hinweisen https://www.tube-town.net/cms/?DIY/Amps/TT66

Gruß,
Volka

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Offline haebbe58

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Re: Combo für Bigband
« Antwort #3 am: 24.09.2014 08:23 »
Hallo Jörg,

ich sehe das so wie Bea, würde in diesem Fall auch noch auf den TT66 hinweisen https://www.tube-town.net/cms/?DIY/Amps/TT66

Gruß,
Volka

Genau, der TT66! Der kommt ja auch aus der Champ-Ecke, ist sozusagen ein aufgebohrter Champ mit richtigen Eiern. Und als Speaker einen Jensen Tornado, damit wird der Combo dann schön leicht ...

Das wird dem BigBand-ler/Jazzer garantiert gefallen.

Wenn Geld gar keine Rolle spielt, dann evtl. einen Jensen Blackbird reintun, einen geileren Sound Clean-/Jazz-/Blues-Sound gibt es nirgends auf der Welt, allerdings wiegt der Combo dann wieder etwas mehr (nicht sehr viel mehr, da der Blackbird auch nicht unbedingt ein Schwergewicxht ist) ... aber für dessen Sound würde ich ohnehin jedes Gewicht der Welt schleppen, wär mir wurscht.

Wer den Blackbird (mit solchen Sounds) einmal gehört/gespielt hat, will ihn eh nicht mehr hergeben, der macht nämlich süchtig!

Gruß
Häbbe
« Letzte Änderung: 24.09.2014 08:26 von haebbe58 »

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Offline stephan61

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Re: Combo für Bigband
« Antwort #4 am: 24.09.2014 08:34 »
Hallo Jörg,

was bea schreibt, habe ich mir auch gedacht. Das Champ-Konzept mit SE, aber mit 6L6 und Anpassung der Trafos und dazu einen 12er mit hohem Schalldruckpegel, das könnte reichen.
Oder wie Volka meint, der TT66. Auch gut.
1x6V6 finde ich etwas dünn, so wie du selbst auch schon geschrieben hast.

Ich spiele bei uns in der Bigband mit meinem PR, der reicht so grade in der Lautstärke. Wenn das gesammelte Blech loslegt, höre ich eh nix mehr von mir (muss man auch nicht). In "normalen" Passagen reichen die 2x6V6 um die "Freddie Green-Gedächtnisakkorde" einigermaßen mit Fundament zu spielen.
Als Speaker habe ich einen Jensen Neodym drin, der hat einen passablen Schalldruckpegel und ist schön leicht.


Schöne Grüße
Stephan
"It must schwing!"

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Offline mredge

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Re: Combo für Bigband
« Antwort #5 am: 24.09.2014 11:30 »
Hi,
vielen Dank für die bisherigen Anregungen!
Der Jensen Tornado ist wahrlich spannend. 0,5 kg mehr als der P12R - sollte zu verkraften sein. Der Blackbird ist schwerer (1,2 kg) und teuerer. Mal sehen, wie mein Gitarrist das bewertet...

Für TT66 könnte ich auch einen leichteren Ringkern (http://www.tube-town.net/ttstore/Transformatoren/Netztrafos/Ringkern/Ringkern-Netztrafo-106VA-Marshall-18Watt-Style::3840.html) nutzen. Neu layouten müsste ich den Bausatz so oder so, damit ich den Combo klein halte. Der Amp wird dann hinter dem Speaker (wie bei den Tweed-amps) statt über dem Speaker (wie bei den Blackfaces) positioniert.

Viele Grüße, Jörg

P.S. Schade, ich wollte so gerne mal einen PP-Amp bauen...

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Offline Volka

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Re: Combo für Bigband
« Antwort #6 am: 24.09.2014 12:16 »
Du könntest das Chassis auch (klassisch) unten ins Gehäuse setzen, von hinten bedienbar... und knappe 40 cm Breite sind auch nicht so viel (bei einem 30 cm Speaker).

Gruß,
Volka

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Offline mredge

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Re: Combo für Bigband
« Antwort #7 am: 24.09.2014 14:09 »
Stimmt schon, aber das Ding wird tatsächlich im Zug transportiert. Da bedeutet jeder Zentimeter weniger eine fühlbare Erleichterung. Ich dachte ca. B35 x H35 x T25 (Außenmaß in cm). Also quasi um den Speaker herumgebaut...

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Offline Bierschinken

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Re: Combo für Bigband
« Antwort #8 am: 24.09.2014 15:48 »
Mach ihn leicht höher als Breit.

Es sieht besser aus und du bekommst keine Probleme damit, dass das Gehäuse irgendwo hin muss und die Trafos darauf "heraus" ragen.

Grüße,
Swen

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Offline Fwänk

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Re: Combo für Bigband
« Antwort #9 am: 24.09.2014 22:00 »
Hallo zusammen,
bei den Massen wird es zu einem ziemlichen Abfall der tiefen Frequenzen kommen. Falls das Gehäuse etwas größer gebaut werden könnte sicherlich kein Fehler und am Ende auch nicht viel schwerer. Eine schwingende Schallwand wie bei den Tweets wäre noch in Betracht zu ziehen.
Viele Grüße
Frank
Holz ist!

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Offline mredge

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Re: Combo für Bigband
« Antwort #10 am: 24.09.2014 22:31 »
Hi Frank,
Eine schwingende Schallwand ist nicht geplant. Einfach, weil die Schallwand quasi nicht existent ist...
Das mit dem Abfall leuchtet mir ein. Müsste ich mal abschätzen, hab sowas noch nie berechnet. Aber als Basser sag ich da: Je weniger Bässe von der Klampfe, desto besser ;-)
Viele Grüße, Jörg

P.S.: Das mit dem größer bauen werde ich noch besprechen. Vielleicht kann ich ihn hochhandeln, denn er sprach schon davon, den Amp auch mit einer Extension-Box (1x12“) zu betreiben. Dann sollten Combo und Box zueinander passen...

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Offline sev

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Re: Combo für Bigband
« Antwort #11 am: 24.09.2014 22:39 »
Da sollt man ja dann direkt ein Topteil in der LoW-Headshell in den Ring werfen, da wirds dann richtig handlich...  ;D
Just my 2 Cent...
Grüße
Sev
"If there's more than one way to do a job, and one of those ways will result in disaster, then somebody will do it that way."
--Edward Murphy

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Offline haebbe58

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Re: Combo für Bigband
« Antwort #12 am: 25.09.2014 09:13 »
Da sollt man ja dann direkt ein Topteil in der LoW-Headshell in den Ring werfen, da wirds dann richtig handlich...  ;D
Just my 2 Cent...
Grüße
Sev

Hi, dann kann man das aber nicht mehr allein tragen, wenn man noch eine Gitarre dabei hat.

Er schreibt ja, dass es hauptsächlich im Zug transportiert wird.

Gruß
Häbbe

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Offline stephan61

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Re: Combo für Bigband
« Antwort #13 am: 25.09.2014 13:20 »
Hi, dann kann man das aber nicht mehr allein tragen, wenn man noch eine Gitarre dabei hat.

Er schreibt ja, dass es hauptsächlich im Zug transportiert wird.

Gruß
Häbbe

Das Topteil in der linken (rechten), die Box in der rechten (linken) Hand und die Gitarre im Gigbag auf dem Rücken.
Das ist sogar rückenschonender als der Combo einseitig ;)

Gruß
Stephan
"It must schwing!"

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Offline haebbe58

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Re: Combo für Bigband
« Antwort #14 am: 25.09.2014 13:47 »
Okay, überredet!  :topjob: