Hallo Leute,
ich habe leider nur begrenzt Dunst von Elektrotechnik/Klampfentechnik, bzw. versuche mich gerade nach und nach etwas in das Thema einzuarbeiten (was mit zwei Kindern und Job nicht gerade schnell geht).
Durch die Gitarrenbriefchen vom Onkel habe ich schon etwas Einblick bekommen und gewagt einen C-Switch aufzubauen und in meine Strat zu löten. Das Ergebnis (nach ein wenig Lehrgeld) kann sich durchaus hören lassen. Da der Schalter ja dazu dient die Resonanzfrequenz zu verändern und die Gitarre wärmer klingen zu lassen, wäre es auch doof sich genau darüber zu beschweren.
Dennoch habe ich eine Frage, ob sich das ganze vielleicht noch optimieren liesse, denn das, was zuallererst flöten geht, ist der Attack im Klang. Der veränderte Frequenzgang per se ist schon sehr attraktiv, aber der "Decke vor Box"-Effekt bei höheren Kondensatorwerten (ich habe 1nF; 2.2nF; 3.3nF; 4.7nF und 10nF gewählt, sowie einen kompletten Bypass), liesse sich vielleicht mildern, wenn der Attack besser erhalten bliebe.
Meiner Hypothese nach, spielt dieser sich wohl eher an der Oberkante des Frequenzspektrums ab. Quasi an der Obertonkante
Dementsprechend hätte ich die Idee, einen weiteren, noch einmal spürbar kleineren Kondensator (0.5nF, 0.3nF oder wahrscheinlich noch kleiner) als eine Art Bypass zu legen, um den obersten Firnis des Frequenzspektrums im Signal zu lassen (den offenen Glanz und den Klack vom Pick).
Die Voraussetzung ist bei meiner Schaltung folgende:
Strat mit Master-Vol und Master-Tone (mit 20nF Cap). Den Tonepoti habe ich vergleichbar dem 50ies/Vintage Wiring in Paulas an den heissen Ausgang parallel gelötet (quasi "hinter" dem Master-Vol).
Das zweite Tone-Poti hab ich durch einen Rotary-Switch mit den oben genannten Kondensatorwerten ersetzt und die erste Position als Bypass frei gelassen. Schaltungstechnisch liegt dieser parallel zum Master-Vol (also salopp gesagt "vorne" - bitte nicht mit Steinen werfen aufgrund der holprigen Formulierung).
Idee: Wenn ich nun mit o.g. Minikondensator ähnlich wie bei einem Treblebleed die höchsten Frequenzen quasi "abzapfe", liegt dieser doch parallel zum MasterVol und sollte etwas Luft im Ton erhalten. Da der Kondensator aber "vor" dem TonePoti liegt ("50ies LP"), kann ich den Attack jederzeit wieder "rausregeln", weil das Tonepoti ja auf den besagten Frequenzgang Einfluss haben sollte.
Kann das gehen, oder ist das Quark?
Grüßle "Zwiebler"