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Netztrafo prüfen

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Offline bea

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Netztrafo prüfen
« am: 21.10.2014 01:43 »
Hallo in die Runde,

leider ein unerfreulicher Anlass: mein Mywatt hat einen Defekt, der den 16-A-Sicherungsautomaten eines ansonsten ungenutzten Stromkreises auslöst. Auch wenn die Röhren gezogen sind (letzte Woche lief er mal für ein paar Stunden ohne Probleme).

Jetzt möchte ich den Defekt einkreisen. Natürlich kann ich den Netztrafo sekundärseitig komplet abklemmen und dann sukzessive wieder anschließen - aber das Auslösen der 16-A-Sicherung als gezielt Kriterium für die schadhafte Baugruppe einzusetzen, kommt mir doch ein wenig roh vor.

Gibt es da sicherere Möglichkeiten, die im Kleinleistungsbereich bleiben, also z.B. den leer laufenden Amp mit einem Tongenerator anzusteuern oder den Netztrafo mit Tongenerator und Oszi zu prüfen?
Liebe Grüße

Beate

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Offline Nils H.

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Re: Netztrafo prüfen
« Antwort #1 am: 21.10.2014 08:12 »
Ping doch mal Sven (SvR) an, der hatte mal eine Seite mit einer Anleitung, die ist aber leider inzwischen offline.

Gruß, Nils
« Letzte Änderung: 21.10.2014 08:15 von Nils H. »

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Offline lespauli

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Re: Netztrafo prüfen
« Antwort #2 am: 21.10.2014 09:22 »
Du brauchst einfach nur einen zweiten (Heiz) Trafo, dessen Übersetzungsverhältnis (also Spannungswerte bekannt sind (Multimeter). Den schliesst Du an die Sekundärseite(n) des abgeklemmten Mywatts an und misst auf der Primärseite. Nachrechnen, ob die gemessenen Spannungswerte plausibel sind.

lespauli
« Letzte Änderung: 21.10.2014 09:31 von lespauli »

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Offline SvR

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Re: Netztrafo prüfen
« Antwort #3 am: 21.10.2014 09:36 »
Salü,
Ping doch mal Sven (SvR) an, der hatte mal eine Seite mit einer Anleitung, die ist aber leider inzwischen offline.

Gruß, Nils
Ich muss mich um neuen Webspace kümmern. Dann stell ich sie wieder online.  Denn betreffenden Abschnitt stell ich euch nachher hier ein, wenn ich aus der Hochschule zurück bin.
Mfg sven
Rettet den Wald, esst mehr Biber!
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Offline es345 (†)

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Re: Netztrafo prüfen
« Antwort #4 am: 21.10.2014 10:53 »
Zitat
Natürlich kann ich den Netztrafo sekundärseitig komplet abklemmen und dann sukzessive wieder anschließe

Hallo Bea,

der ersten Hälfte diese Satzes kann ich zustimmen, danch empfehle ich den folgenden Weg. Hat der NT "Rauchzeichen von sich gegeben?
Wenn nein, miss als erstes die Isolation der Sekundärwicklungen gegenüber der Pirmärwicklung. Das Ohmmeter sollte unendlich anzeigen. Ist dem so, dann nochmal ans Netz ohne Sekundärverdrahtung und die Sekundärspannungen messen. Wenn sie in Ordnung sind, gehts an die Verdächtigen hinter dem Trafo. Miss jede einzelne Schaltungen durch, insbesondere Gleichrichterdioden, Elkos etc.

Gruss Hans- Georg

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Offline kugelblitz

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Re: Netztrafo prüfen
« Antwort #5 am: 21.10.2014 11:35 »
Hallo Bea,

ich würde auch wie Hans-Georg vorgehen. BTW wann löst die Sicherung aus, beim Einschalten? Falls ja würde ich auch den Einschaltstrom des RKT tippen, vorallem bei einem 200W amp dürfte der doch etwas grösser sein :). Ich bin kein Fachmann aber IMO sollte der die 16A locker überschreiten.

http://www.tauscher-transformatoren.de/html/einschaltstrom.html

Gruss,
Sepp
 

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Offline chipsatz

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Re: Netztrafo prüfen
« Antwort #6 am: 21.10.2014 11:36 »
Hallo Bea,

fliegt die Sicherung schon beim Einschalten oder irgendwann während des Betriebs?

Gruß
mike

(oops, war zu langsam..)

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Offline SvR

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Re: Netztrafo prüfen
« Antwort #7 am: 21.10.2014 12:31 »
Salü,
Zitat
Gelegentlich steht man bei einer Reparatur vor der Frage, ob der Trafo noch in Ordnung ist oder evtl. einen Windungsschluss (Kurzschluss zwischen zwei Windungen durch kaputte Lackisolierung) hat. Eine Methode ist es, mit der Primärwicklung des Trafos einen Schwingkreis aufzubauen. Regt man diesen Schwingkreis mit einem Sprung an, schwingt er auf seiner Eigenfrequenz. Durch die in der Realität unvermeidlichen Verluste, erhält man eine abklingende Sinusschwingung. Besitzt der Trafo einen Windungsschluss, klingt die Sinusschwing dabei deutlich schneller ab, als bei einem intakten Trafo.

Da uns beim analogen Oszi ein einmaliges Ereignis nicht reicht, muss der Sprung periodisch wiederholt werden. Deshalb verwenden wir zum Anregen ein PWM-Signal mit ca 10Hz und einem Puls-Pausen-Verhältnis von 10:1. Zum Testen hab ich hier einen Trafo verwendet bei dem zwischen Kern und Wicklung noch genug Platz vorhanden war, um eine Litze durch zu ziehen. Diese Litze soll man Versuch als Kurzschlusswindung dienen.

Die kurze Schwingung vor der eigentlichen Schwinung ensteht durch die Pause im PWM-Signal, da sowohl eine steigende, als auch eine fallende Flanke den Schwingkreis anregt.
Dazu ergänzent: Man kann sich das PWM-Signal sparen, wenn man ein digitales Oszilloskop verwendet und diese im Run-Stop-Modus betreibt. Dann reicht eine Gleichspannungsquelle (Batterie, Netzteil etc.). Einfach den Versuchsaufbau mit der DC-Quelle verbinden und das Oszi auf fallende Flanke triggern lassen. Dann die Verbindung trennen (wirklich das Kabel ziehen, nicht den Ausschalter betätigen, sonst hat man noch die Sprungantwort des Netzteils mit aufgezeichnet ;-) ).
mfg Sven
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Offline SvR

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Re: Netztrafo prüfen
« Antwort #8 am: 21.10.2014 12:42 »
Salü,
Kleine Ergänzung noch: Irgend jemand (war es earnst?) hat auch mal noch eine Methode mit einer Glimmlampe oder so vorgeschlagen.
Müsste sich irgendwo hier im Forum noch finden.
mfg Sven
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Offline Holzdruide

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Re: Netztrafo prüfen
« Antwort #9 am: 21.10.2014 12:44 »
Hallo

Die Glimmlampenmethode gibt es hier
http://www.premierguitar.com/articles/the-super-secret-transformer-tester-1
ursprünglich gepostet von Martino  ;)

Gruß Franz

Edith sagt aus diesem Fred
http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,17928.msg179897.html#msg179897
steht ja manches dazu drin
« Letzte Änderung: 21.10.2014 12:47 von Rohrbruch »

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Offline SvR

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Re: Netztrafo prüfen
« Antwort #10 am: 21.10.2014 12:54 »
Salü,
Die Glimmlampenmethode gibt es hier
http://www.premierguitar.com/articles/the-super-secret-transformer-tester-1
ursprünglich gepostet von Martino  ;)
Danke, das war der Artikel und die Methode. Und mit er Vermutung, dass es Ernst war, lag ich auch nur um einen Beitrag daneben ;)
mfg Sven
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Offline bea

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Re: Netztrafo prüfen
« Antwort #11 am: 21.10.2014 15:52 »
BTW wann löst die Sicherung aus, beim Einschalten?

Ja, und zwar schlagartig. So schnell kann ich den Netzschalter gar nicht umlegen.

Trotzdem scheint irgendetwas im Verstärker los zu sein:

die Tage nach einer kleinen Modifikation der Vorstufe (Entfernen Katoden-C und Vergrößern Koppel-C des Bright-Kanals, außerdem Neubefestigung locker gerüttelter Röhrenfassungen): Sicherung löst aus. "Früher" habe ich den Verstärker ziemlich oft und ohne jedes Problem in diesem Stromkreis ein-und ausgeschaltet. Insbesondere kurz vor der Modifikation zum Testen des an anderer Stelle erwähnten Problems - das waren wohl weggelaufene Arbeitspunkte.

Tags drauf: Einschalten in eigenem Stromkreis. Problemloser Dauerbetrieb über ca. 8 Stunden.

Einbau in die Headshell - Sicherung löst aus.

Jetzt gilt es halt, das Problem zu isolieren. Der Trafo ist ein Kandidat, aber nicht der einzige. Die Leistungsdioden sehen auch alle gut aus. An einen kleinen Vollweggleichrichter bin ich noch nicht drangekommen.


So ein Mist! Noch ne weitere überflüssige Verstärkerbaustelle. Eigentlich wollte ich ja endlich mal mit meinem Eminent 2 weitermachen... und dem G-2000 ... und bei der M40 die Röhrenfassungen tauschen...
Liebe Grüße

Beate

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Offline es345 (†)

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Re: Netztrafo prüfen
« Antwort #12 am: 21.10.2014 16:09 »
Kannst Du noch einmal präzisieren:

1. die Sicherung löst immer aus

oder

2.  die Sicherung löst ab und zu aus ?

Fall 2 kann bei einem größeren Ringkerntrafo ohne Strombegrenzung durchaus austreten, das ist reine Statistik des Einschaltmoments.

Gruss

Hans- Georg

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Offline bea

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Re: Netztrafo prüfen
« Antwort #13 am: 21.10.2014 16:14 »
So genau kann ich das nicht sagen ... mangels Versuchen.

Sagen wir mal so, momentan scheint das Auslösen der Sicherung zumindest überwiegend reproduzierbar zu sein.

Ursprünglich gab es reproduzierbar im gleichen Stromkreis keine Probleme.

Ich werde wohl in den sauren Apfel beißen müssen, das Ding systematisch durchzuprüfen. Wenn er wieder läuft, weiß ich dann wenigstens, dass alles wieder ok ist.
Liebe Grüße

Beate

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Offline kugelblitz

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Re: Netztrafo prüfen
« Antwort #14 am: 21.10.2014 17:34 »
Noch ein Dokument das Dir vielleicht helfen kann:

http://www.radiomuseum.org/forumdata/upload/begr-oder-vermeiden-TSRAPPB3-1.pdf

Darin sind Möglichkeiten mit dem Einschaltstrom umzugehen umrissen.

EDIT: bzw. http://www.emeko.de/uploads/media/14-TSR-Funktion-Trafo-Physik-Vortrag-2009-de_01.pdf

HTH,
Sepp
« Letzte Änderung: 21.10.2014 17:36 von kugelblitz »