Hallo liebes Forum,
ich lese nun schon ein Weilchen mit und profitiere von den gesammelten Erfahrungen hier. Ich heiße Ilja, Mitte 20 aus Berlin. Ich bin eigentlich Bassist und Saxophonist und das DIY-Fieber hat auch mich erwischt. Angefangen hat es mit einer Bass-Box, dann ein paar Effektpedale und ein HV-Röhrenpedal mit VPump. Nun sollte es eine Wilde13 werden als Ersatz für den Micro Terror und idealerweise auch als Übungsamp für Bass (C3 auf 10n schaltbar).
Disclaimer: Ich habe mir die nötigen Sicherheitsvorkehrungen hierher und von anderer Stelle angeeignet, weiß, wie man Elkos entläd, wie man ein DMM verwendet und kenne die Prinzipien der Verkabelung. Das Preamp-Buch des ValveWizard habe ich gelesen und ich meine, ich würde die gängigen Schaltungen zumindest theoretisch verstehen.
Die Wilde 13 ist soweit aufgebaut und Bauteile und Verkabelung doppelt gecheckt. Beim ersten Anschalten gab es eine kleine Überrauschung: Die (Leerlauf-)Spannung nach der PSU-Mini ist ziemlich genau um das Doppelte zu hoch (656V an B1, 530V an B3). Glücklicherweise sind mir nicht gleich alle Koppelkondensatoren um die Ohren geflogen.
Erst dachte ich an einen absoluten Anfängerfehler à la Brücken- und Zwei-Phasen-Gleichrichter vertauscht oder etwas ähnlich Dämliches, aber vor solchen Dummheiten bewahrt einen ja der Transformator. Alles dreimal mit dem Datenblatt und den Fotos des Referenzaufbaus verglichen, sieht alles gleich aus. Ich bin ein bisschen ratlos. Primärseitig hab ich 233V, am Eingang der PSU 2x 309V. Das ungute Gefühl etwas völlig Banales falsch gemacht zu haben verlässt mich nicht, so wirklich drauf kommen tue ich aber nicht. Hat jemand Ideen?
Fotos meines Aufbaus sind angehängt (leider nur miserable Handy-Fotos) und ich versuche mal meine Transformatorverkabelung zu beschreiben: Primärwicklung über Schalter an Netzstecker (L+N), Sekundärwicklung (die beiden roten Kabel) eine direkt an den Eingang der PSU und in Serie zur Sicherung und dann weiter an den zweiten Platz des Eingangs. Nebenbefundlich habe ich keine Heizspannung messen können. Ich habe mich aus Angst um die Kondensatoren nicht sehr lange mit Messungen aufgehalten, mein Problem dürfte grundlegender liegen. Könnte es am
Messwerte:
PSU Eingang: 309V und 309V
B1: 656V
B3: 530V
Anoden: über 500V
Einzige Auffälligkeit ohne Netzspannung: R über der Lampe war 82Ohm, soll das so?
Ich würde mich sehr über Ideen und Vorschläge freuen, wo mein Fehler liegen könnte.
Einen schönen Samstagabend,
Ilja