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Bauteildimensionierung im Röhrenamp

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Offline sammy

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Bauteildimensionierung im Röhrenamp
« am: 6.11.2014 09:41 »
Hallo zusammen,

ich bin gerade dabei für einen Preamp die Bauteile herauszusuchen.
Nun habe ich schon verschidenste Bauteildimensionierungen gesehen, manche nehmen einfach überall 630V Kondensatoren und 2W Widerstände, auf anderen Schaltungen steht 1/2W Widerstände und unterschiedlichste Spannungsfestigkeiten.
Gibt es dazu quasi Faustregeln, wie man die Bauteile um eine ECC83 bezüglich Spannungsfestigkeit und Strombelastbarkeit auslegen sollte (ohne jedesmal den Taschenrechner zu zucken..)?
Sehe ich es richtig, dass ich bei einem Preamp eigentlich nur im Netzteil und den Anoden hohe Spannungsfestigkeiten und Strombelastbarkeit brauche? Ist es an Gitter und Kathode ausreichend mit 100V Spannungsfestigkeit und 1/2W?
Habt ihr hier praktische Tipps?

Danke und Gruß,
Sammy


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Offline Nils H.

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Re: Bauteildimensionierung im Röhrenamp
« Antwort #1 am: 6.11.2014 10:47 »
Die Standardantwort: Kommt drauf an.

An einem Kathodenfolger reichen 100V Spannungsfestigkeit nicht aus. Am Gitter ist es Latte, sofern es kein per Spannungsteiler vorgespannter CF ist. Bei "normalen" AC-gekoppelten Kathodenbasisstufen liegt das Gitter auf Massepotential.

Ein anderer Aspekt neben der Spannungsfestigkeit und der Leistung ist die mechanische Stabilität. Wenn Du z.B. einen Gridstopper stehend (oder hängend) direkt an die Fassung löten willst (dazu gibt's schöne Bilder im SLO Thread von Joachim), dann sollte es schon mindestens die 1W-Baugröße sein.

An der Anode kommt's auf Spannungsfestigkeit an, da macht wohl alles unter 1W schlapp. Ob's von der Belastbarkeit reicht hängt halt vom Strom ab.

Es gab hier auch mal Diskussionen, dass größere Widerstände weniger rauschen als 1/4 oder 1/2 W. Ob das wirklich so ist, weiß ich mittlerweile nicht mehr so genau.

Ich verbaue jedenfalls immer 1W Metallfilm, im Netzteil vorne 5W, weiter hinten 2W MOX, und als Screen-R der Endröhren auch 5W. Kleiner als 1W ist bei PTP/Eyelet/Turret zwar platzsparender, aber nicht wirklich billiger und viel fummeliger.

Gruß, Nils

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Offline sammy

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Re: Bauteildimensionierung im Röhrenamp
« Antwort #2 am: 6.11.2014 17:44 »
Hi,

danke für die Antwort!
Ich plane alles auf geätzter Platine zu montieren. Widerstände sind von der Größe nicht so ausschlaggebend, aber gerade Folienkondensatoren nehmen mit zumehmender Kapazität und Spannungsfestigkeit doch deutlich zu.
Am Ausgang vom Kathodenfolger liegen ja meistens über 100V an. Aber direkt an der Kathode der Röhre sollte man mit 100V doch hinkommen oder sehe ich das falsch? Gerade dort würde sich ja viel Platz sparen lassen?

Gruß,
Sammy

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Offline Nils H.

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Re: Bauteildimensionierung im Röhrenamp
« Antwort #3 am: 7.11.2014 10:33 »
Klar, an der Kathode (einer normalen Stufe) reicht viel geringere Spannungsfestigkeit. Ich nehme an der Stelle immer Elkos mit 25V, 16V würden aber wohl auch reichen.

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Offline sammy

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Re: Bauteildimensionierung im Röhrenamp
« Antwort #4 am: 16.11.2014 02:16 »
okay, danke!
Sammy