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Problem beim Bias einstellen!

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Offline lespauli

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Re: Problem beim Bias einstellen!
« Antwort #15 am: 16.12.2014 09:51 »
Dann steck doch ein paar andere Röhren in das Gerät und schaue, welche Ruheströme sich da einstellen.

Hier ist übrigens der Schaltplan: http://bmamps.com/Schematics/Bugera/6262_Rev_F_schematic.pdf

Man sieht, dass außer der Bias-Schaltung auch noch die Lastimpedanz des AÜ umgeschaltet wird.
Und man sieht leider auch, dass das Teil teure gematchte Endröhren benötigt, weil man die Ruheströme nicht getrennt für jeder Röhre einstellen kann.

Also da ist ein Impedanzwahlschalter, der hat aber nichts mit dem Biasschalter zu tun. Und der Biasschalter passt nur den Einstellbereich des Spannungsteilers an die Röhrentypen an, eine "Sicherheits- und Komfortmaßnahme bei der Einstellung.

Unterschiedliche Ruheströme ergeben sich durch unterschiedliche Steiheiten der Röhren, deshalb sollten sie ja gematcht sein und nicht nur in einem Punkt auf der Kennlinie.
 
Hier im Shop sind "gematchte" Endröhren nicht teurer als Einzelne, "woanders" schon.  ;)

Wenn  der Klang des Amps bereits bei niedrigen Ruhestromwerten gefällt, dann kann man es ja problemlos so lassen, solange der Klang bei Vollausteuerung auch gefällt.

lespauli

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Offline _peter

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Re: Problem beim Bias einstellen!
« Antwort #16 am: 16.12.2014 11:56 »
Danke für den Schaltplan, Bea, ich hatte bei einer oberflächlichen Suche immer nur das Manual
gefunden.

@the_daxus: Der Plan belegt auch, dass es sich genau so verhält, wie oben vermutet.
Stell dir zur Illustration vor, du hättest eine Luftpumpe mit einem Schalter für normale Reifen
und für Rennradreifen. Bei erster Einstellung pumpt sie bis maximal 5 bar, bei letzter bis 12.
Jetzt hast du aber einen besonders schmalen Normalreifen, den du mit 6 bar befüllen möchtest,
damit es an der Bordsteinkante keinen Durchschlag gibt. Du musst Wohl oder Übel den Schalter
auf Rennradreifen stellen, obwohl es sich gar nicht um einen solchen handelt.

Das ist schon die ganze Magie, es gibt da keinen weiteren physischen Zusammenhang, das ist nur
eine Bezeichnung. Der Verstärker weiß ja nicht, was auf dem Schalter steht und verhält sich dann
irgendwie anders oder sowas.

Und lespauli hat Recht, wenn du mit dem Klang bei so niedriger Einstellung zufrieden bist, kannst
du es auch so lassen, das schadet nicht.

Gruß, Peter
vintagevalveamps
Der Imperativ von "messen" lautet: miss!

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Offline the_daxus

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Re: Problem beim Bias einstellen!
« Antwort #17 am: 16.12.2014 12:01 »
Und man sieht leider auch, dass das Teil teure gematchte Endröhren benötigt, weil man die Ruheströme nicht getrennt für jeder Röhre einstellen kann.

Dafür brauche ich aber keinen Schaltplan, da sowieso nur 1 Poti verfügbar ist für alle  ;D
Also bei uns im Heimshop war das gematchte Quartett auch nicht teurer als im Internet ^^

Hab auf einer anderen Seite ebenfalls entdeckt, dass der Schalter auf EL34 gestellt werden soll, wenn man keine Ströme >34 mA erreicht.
http://www.eurotubes.com/store/pc/bugera%20amp%20page.htm
Hab das jetzt auch gemacht und mal schauen ob es Probleme gibt ;D

Aber kann es den Röhren schaden wenn zu wenig Strom fließt!? Normal kann zu wenig doch nichts tun, aber bei Röhren heißt es doch dass man 50 % der Leistung nicht unterschreiten soll!? Oder hat das dann nur mit dem Klang zu tun?

edit: da Peter wieder geantwortet hat, während ich schrieb, schicke ich das trotzdem mal so ab und sag danke :)

mfg

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Offline _peter

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Re: Problem beim Bias einstellen!
« Antwort #18 am: 16.12.2014 12:23 »
Hallo,

es schadet der Technik nicht, aber eventuell dem Sound. Such mal nach "Übernahmeverzerrungen".

Gruß, Peter
vintagevalveamps
Der Imperativ von "messen" lautet: miss!

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Offline lespauli

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Re: Problem beim Bias einstellen!
« Antwort #19 am: 16.12.2014 12:46 »

Aber kann es den Röhren schaden wenn zu wenig Strom fließt!? Normal kann zu wenig doch nichts tun, aber bei Röhren heißt es doch dass man 50 % der Leistung nicht unterschreiten soll!? Oder hat das dann nur mit dem Klang zu tun?


Nein, den Röhren schadet zu wenig Strom nicht, ganz im Gegenteil, je weniger Strom desto hält sie!  ;D
Man stellt die Gittervorspannungen so ein, dass die Ruheströme gerade Null geworden sind und hat dann eine Gegentakt B-Endstufe mit hohem Wirkungsgrad, weil nicht mehr "sinnlos" (Ruhe-)Strom in Wärme gewandelt wird. Der Preis ist wie schon erwähnt Übernahmeverzerrungen beim Zusammensetzen der Halbwellen im Nulldurchgang. Dafür bekommt man aber auch eine höhere Aussteuerbarkeit der Endstufe, sie ist lauter und länger "clean" und hört sich nun aber "anders" an. 

lespauli

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Offline Feierabendklampfer

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Re: Problem beim Bias einstellen!
« Antwort #20 am: 16.12.2014 20:17 »
Nein, den Röhren schadet zu wenig Strom nicht, ganz im Gegenteil, je weniger Strom desto hält sie!  ;D
Man stellt die Gittervorspannungen so ein, dass die Ruheströme gerade Null geworden sind und hat dann eine Gegentakt B-Endstufe mit hohem Wirkungsgrad, weil nicht mehr "sinnlos" (Ruhe-)Strom in Wärme gewandelt wird. Der Preis ist wie schon erwähnt Übernahmeverzerrungen beim Zusammensetzen der Halbwellen im Nulldurchgang. Dafür bekommt man aber auch eine höhere Aussteuerbarkeit der Endstufe, sie ist lauter und länger "clean" und hört sich nun aber "anders" an. 
lespauli

Hi!

meine ich auch, aber ich habe mal gehört und gelernt mann stellt den Ruhestrom grade mal so klein (hoch) ein bis die Übernahmeverzerrungen grade verschwunden sind.

Bastlergruß
Kinder betet Papi lötet!