Hi,
okay, aber bei den 12"ern ist der Einfluss der Schallwand zwar vorhanden, aber nicht sooo ausschlaggebend ... die 12"er für Gitarre bündeln alle mehr oder weniger mit zunehmender Frequenz (tun ja Breitbänder meist auch) und es gibt auch frequenzabhängige Reflexionen um die Schallwand und Kanten.
Prinzipiell sind Gitarrenlautsprecher aber keine Breitbänder, sondern Tief-/Mitteltöner aus dem PA-Bereich (zumindest haben sie sich geschichtlich daraus entwickelt) und deshalb bündeln sie ja auch so stark bei höheren Frequenzen (weil im PA-Sektor dort ja abgetrennt wird und das von Hochtönern übnernommen wird). Das Bündeln ist aber oft gar nicht schlecht, weil man dadurch auch schön ausichten kann, wohin der Hauptschall und vor allem die Höhen strahlen (vorzugsweise auf die Ohrhöhe zum Gitarristen und nicht auf die Füße) ohne die Mitmusiker zu sehr zu nerven.
Für Instrumentalverstärkung waren sie früher ja auch erst mal nicht gedacht sondern das hat sich zweckentfremdet halt so entwickelt, weil die Ätzhöhen bei verzerrten Sounds über Hochtöner oder Breitbänder halt auch ätzend klingen. Ein Gitarrenlautsprecher (PA Tief-/Mitteltöner) macht bei ca. 5 kHz (mehr oder weniger) so langsam zu und das ist ja das angenehme dabei ... die Ätzhöhen bleiben da dann einfach weg.
Gitrarrenboxen werden oft auch schlichtweg so konstruiert, dass die Speaker da rein passen und es optisch irgendwie zum Amp paßt.
Das kannst Du auch machen. Und wenn Dir eine etwas größere Box besser gefällt, dann mach es so. Dein Wunsch-Speaker wird in der großen Box bestimmt gut und mächtig klingen und die Bässe schon recht stark betonen. Wie stark, läßt sich nicht ganz genau voraussagen, kann aber immer durch EQ am Amp und Auftsellung beeinflußt werden (Bässe rausdrehen, Box vom Boden entkoppeln und nicht nah an der Wand oder in einer Ecke auftstellen).
Am Schluss entscheidet immer der eigene Geschmack und die Ohren. Und die Grundlagen bringst Du mit von Dir genannten Equipment auf jeden Fall hin.
Gruß
Häbbe