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Herleitung von PSE Class A zu PP Class A, PP Class B und PP Class AB

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0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

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Offline es345 (†)

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Hallo zusammen,

über dieses Thema ist in x Büchern seit ca 80 Jahren geschrieben worden. Aufgrund von aktuellen Diskussionen in verschiedenen Foren habe ich für mich persönlich eine anschauliche Darstellung gemacht. Ich merke mir Zusammenhänge besonders gut, wenn ich sie auch bildlich darstellen kann. Hier das Ergebnis, vielleicht hift es allgemein zum Verständnis.

Gruss Hans- Georg

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Offline SvR

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Salü,
Sehr schöne Darstellung, vorallem der Unterschied von A, AB  und B kommt durch die Sinuskurven schön raus. :topjob: Vielleicht könnte Dirk deinen Beitrag ins FAQ verschieben, damit man ihn auch in Zukunft schnell findet. Nach dem Unterschied A,AB,B wird ja öfters gefragt.
mfg Sven
Rettet den Wald, esst mehr Biber!
PIC32-Tutorial

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Offline es345 (†)

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Hallo Sven,

danke. Auf der 2. Seite sind ein paar Zahlen verrutscht, hier noch einmal ein Update.

Gruss Hans- Georg

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Offline Fody

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Hallo Hans- Georg,

sehr aufschlussreich. Vielen Dank dafür  :topjob:
Das sollte wirklich angepint werden.

Wenn du jetzt noch die Auslegung einer Endstufe in den verschiedenen Betriebsarten in der selben Art und Weise vorrechnest, bist du mein Held. So ein "Howto" für Endstufen v.a. Class AB wär echt traumhaft.

Wie ist das eigentlich? Laut Lastformel bei AB kommt es doch immer zur Fehlanpassung. Entweder stimmt die Last bei kleiner Aussteuerung (A-Betrieb), oder bei grosser (B-Betrieb). Wie wählt man da den Raa? Ist eine AB-Endstufe immer eine Kompromisslösung?

Gruss Casim
Wenn man nix reinsteckt, kann auch nix rauskommen!

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Offline SvR

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Salü,
Wenn du jetzt noch die Auslegung einer Endstufe in den verschiedenen Betriebsarten in der selben Art und Weise vorrechnest, bist du mein Held. So ein "Howto" für Endstufen v.a. Class AB wär echt traumhaft.
Martin hat so was in der Art schon vor ner Weile online gestellt: Tafelwerk zu Leistungsverstärkern
mfg Sven

PS.: Ansonsten einfach mal mit gutem Beispiel voran gehen ;) Beim Selberschreiben lernt man noch viel mehr als beim Lesen ;D
Rettet den Wald, esst mehr Biber!
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Offline Fody

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Hallo,

das Tafelwerk kannte ich noch garnicht. Vielen Dank für den Link. Werd ich mir gleich mal zur Gemüte führen.

Was das schreiben angeht...Sorry, aber ich steig da selbst nicht durch. Spätestens bei AB mit dynamischem Arbeitspunkt durch Kathodenwiderstand und Kondensator kreisen nur noch Fragezeichen um meinen Kopf. Das überlass ich lieber den Leuten die bei dem Thema fest im Sattel sitzen und schon die ein oder andere Endstufe gebaut haben.

Gruss Casim
Wenn man nix reinsteckt, kann auch nix rauskommen!

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Offline es345 (†)

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Wie ist das eigentlich? Laut Lastformel bei AB kommt es doch immer zur Fehlanpassung. Entweder stimmt die Last bei kleiner Aussteuerung (A-Betrieb), oder bei grosser (B-Betrieb). Wie wählt man da den Raa? Ist eine AB-Endstufe immer eine Kompromisslösung?

Hallo Casim,

ich häng als Beispiel mal eine Kurve der alten LS50/GU50 dran  (Leistung über Raa) . Wie Du siehst, schwankt die abgegebene Leistung um ca 20% über den Bereich von Raa= 3K bis Raa=6K, gleichzeitig ist das Klirrfaktorminimum je nach Ruhestrom mit einem deutlich anderen Raa zu erreichen. Mit anderen Worten: was Fehlanpassung ist, ist schon nicht so einfach zu definieren.

Wie lege ich Endstufen aus?

Schritt 1:

grobe Abschätzung der Grenzwerte für die Anodenverlustleistung und den maximalen Kathodenstrom bei angenommenen Raa und angenommener Ub und vorgegebener Ausgangsleistung. Persönliche Vorgabe für Gitarrenverstärker: Der maximale mittlere Kathodenstrom sollte nicht höher als 80% des Grenzwertes aus dem Datenblatt sein, auch bei Rechteckansteuerung (Overdrive). Das schont die Röhren und den Geldbeutel. Aus Erfahrung sollte die Anodenverlustleistung den Datenblattgrenzwert nicht überschreiten. Hat man diese Werte, gehts an die Auswahl der Röhren. Das ganze ist ein Iterationsprozess, wobei ich bekannte Konfigurationen als Anhaltswerte nehme. Ein Hinweis: Die Schaltungsbeispiele in den Datenblättern nehmen keinen Overdrive an, diese Schaltungsauslegung eingesetzt bei einem Gitarrenverstärker können zu häufigem Röhrenwechsel wegen Kathodenüberlastung führen.

Die Abschätzung führe ich mit dem angehängten Schätzexcel durch. Es vereinfacht verschiedenste Dinge, insbesondere werden keine Nichtlinearitäten berücksichtigt. Ich habe es hier schon einmal verteilt, dies ist die aktuelle Version.

Schritt 2:

Ausprobieren! Hierzu nehme ich einen leistungsmässig überdimensionierten OT, am besten zur einfachen Rechnung einen mit Raa=4K und RS(ekundär)=4Ohm, angeschlossen an meinen variablen Lastwiderstand. Stell ich an diesem 3Ohm an, entspricht dieses Raa=3K usw.

Gemessen wird jeweils die Ausgangsleistung, der Kathodenstrom und so weiter.

Diese Methode hat mir insbesondere bei neuen Röhren (KT120,KT150) sehr geholfen, da hier hier das vom Hersteller angebotene Kurvenmaterial eher mager ist.

Gruss Hans- Georg


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Offline Fody

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Hallo Hans- Georg,

vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Das ist alles sehr interessant, aber auch schwere Kost.

Gruss Casim
Wenn man nix reinsteckt, kann auch nix rauskommen!