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Dynacord Eminent 2 - Messung ohne Röhren
bea:
Weiter bei den Eingangsstufen: den Heizungskreis mit 7 Ohm belastet. Das entspricht etwas 3 ECC83; die ECC808 hat eine um etwa 10% höhere Heizleistung.
An jenen 7 Ohm messe ich 6.6 V. Beruhigend. Was mich an dieser Stelle überrascht, ist dass die ECC808 offenbar unterheizt betrieben wird - bei 5 Röhren, also 3.7 Ohm Lastwiderstand, wäre ja eine noch deutlich geringere Heizspannung zu erwarten. Tatsächlich steht in den Plänen 5,4 V (Emi 1), sowas wie < 6 V (Emi2) und im Bassking 1 5,8 V (besser scheint zu stehen, die Werte sind recht unleserlich).
Was ist der Nutzen dieser Unterheizung? Wieso schadet das den Röhren nicht?
orange1969:
--- Zitat von: bea am 18.01.2015 22:09 ---... Was ist der Nutzen dieser Unterheizung? Wieso schadet das den Röhren nicht?
--- Ende Zitat ---
Guten Abend,
leider kann ich mit persönlichen Erfahrungen nicht dienen.
Ich habe E-Röhren bisher immer nur im Bereich 6,0 bis 6,5 Volt beheizt.
Vorteile sehe ich keine. Eher Nachteile.
Könnte höchstens sein, daß Dynacord sich damals bei einem einzigen Lieferanten für die ECC808, ECC83 eingedeckt hat (Telefunken ?) und eine gewisse Konstanz und inoffizielle "Reserven" entdeckt hat.
Und Dynacord hatte immer so dieses Baukastenengineering...
Könnte also sein, daß die immer denselben Trafo oder die selben Kerne/Wickelkörper verwendet haben und beim Testen gemerkt haben, daß der Standard-Schnittbandkerntrafo XY mit Z Ampere auch noch die Kiste zum klingen bringt (und damit die Servicetechniker nicht nervös wurden hat man da 5,4V oder 5,8V als offiziell abgesegnet in die Pläne geschrieben) ... aber leider kann ich da nur vermuten.
Wenn die damaligen Dynacordler Forumsteilnehmer wären, könnten die uns was dazu sagen ...
Mit freundlichen Grüßen
orange1969
bea:
Jetzt muss ich einfach mal loswerden, dass mir gerade riesiger Stein vom Herzen gefallen ist:
beim ersten Einschalten mit Endröhren (und natürlich Lastwiderständen) ist mir nichts um die Ohren geflogen.
Weil die Röhren (mein kompletter Vorrat) ja einen Sturz aus 1.5 m Höhe hinter sich haben, was das für mich ganz und gar nicht selbstverständlich. Jetzt kann ich das Teil hoffentlich in Ruhe einmessen.
es345 (†):
Hi Bea,
man muss ja auch mal Glück im Pech haben :).
Gruss Hans- Georg
bea:
Zumindest zur Hälfte - eine Röhre ist tot. Ob sie das möglicherweise auch vorher schon war, weiß ich natürlich nicht. Aber wenigstens kann ich verifizieren, dass es wirklich "nur" diese Röhre ist.
Zum Glück habe ich noch ein paar alte EL34 im Fundus. So allmählich scheint sich der Arbeitspunkt der Ersatzröhre zu stabilisieren. Fürs erste stelle ich die Röhren etwas unter den Sollwert ein, auf den Mittelwert der Angaben, die Dynacord in den diversen Versionen dieser Endstufe macht (bei G-2000 und jünger nur 2/3 des Anodenstroms des Emi 2 / Gigant ...
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