Also bleibt die Frage, wieviel ich mit 2x6L6 aus dem oben genannten Trafo rausholen kann und wie ich die Schaltung dann auf die Leistung begrenze
Was bestimmt im wesentlichen die Ausgangsleistung ?
1. die Anodenversorgungsspannung
2. Raa vom OT
3. RDC der Primärwicklung
4. Die Anodenrestspannung bei voller Durchsteuerung
Punkt 1-3 sind schaltungsbestimmt, Punkt 4 röhrenbestimmt.
Anodenrestspannungen aus Datenblättern geschätzt:
6L6 : ~50V
EL84: ~80V
Als Ergebnis siehst Du, das bei festgehaltenen Schaltungsparametern die 6L6 etwas mehr Leistung erzeugt, was zu erwarten war.
Wenn Dir die Leistung zu hoch erscheint und Du den OT beibehalten willst, hier ein paar Varianten.
Ich nehme Deinen letzten Schaltplan als Basis, d.h. AB Betrieb mit fester Gittervorspannung und Pentodenbetrieb.
1. Herabsetzen der Spannungsversorgung (die offensichtliche Lösung)
2. deutliches Herabsetzen von UG2 (geschätzte 50-70V) für die 6L6, das erhöht die Anodenrestspannung und verringert damit die Ausgangsleistung
3. Umstieg AB Betrieb mit Kathodenbias wie schon erwähnt. Dies entspricht einer Herabsetzung der Spannungsversorgung, erhöht aber die Verlustleistung im Idle Mode (Lüftung!)
Einen festen Übergang auf Triodenbetrieb würde ich persönlich nicht wählen. Es führt zu einer wesentlich geringeren Ausgangsleistung, ohne dass sich die Anforderungen an den NT stark verändern.
Neben den technischen Unterschieden bei 1-3 gibt es mit Sicherheit auch klangliche Unterschiede. Hier halte ich mich zurück, da dies stark vom eigenen Geschmack bestimmt ist.
So, nun hast Du die Wahl in Anlehnung an eine früher beliebte Kindersendung: eins, zwei oder drei ...
Gruss Hans- Georg