[derdickedidi]

ja ja ich weiß, ist nen viel diskutiertes Thema, aber ich steh trotzdem auf'm Schlauch.

Bin ja eigentlich eher Strat mit Humbucker Spieler und es deshalb gewohnt in irgendwelchen Schraubhalsgitarren die 250k Volumen Potis gegen 500k log zu tauschen, damit's beim runterregeln nicht dumpf wird. Das funktioniert bei all meinen Gitarren mit allen Amps wunderbar. Habe ausserdem 'ne Junior mit P90. Da weiss ich garnicht was für'n Poti drin ist, aber mit der funktiert es auf jeden Fall auch mit allen Amps vorzüglich.

Nun kaufte ich recht günstig eine Burny Les Paul Kopie mit originalen VH-1 Pickups (klingen super!), kurz in den virtuellen PC-Amp gesteckt und festgellt, dass beim runterregeln des Neck Pickups die Höhen abnehmen. Also aufgeschraubt, geschaut, gehandelt: 250k lin gegen 500k log getauscht und weiter getestet: alles gut, die Höhen bleiben beim runterregeln da. Prima. Funktioniert bei allen Amps, ausser meinem Jet City 20. Hm. Am gleichen Amp machen andere Gitarre keine Probleme.

Habe zwischenzeitlich die Pickups in der Paula mal gegen Duncans getauscht, am Hals der SH-2 Jazz, aber damit das gleiche Problem. Die Höhen bleiben beim runterdrehen des Volumenpotis an jedem Amps erhalten, ausser am JetCity. Da wirds beim runterregeln deutlich dumpfer und auf dem letzten Zehntel klart es wieder ein wenig auf. Hab das Poti mal am Multimeter angeschaut und komme auf 527K.

Ich blicks nicht. Vor allem weils nur der Halspickp nur dieser Paula und nur an einem Amp ist.

[bea]

Höhenverluste bei Vermindern der Lautstärke sind normal. Sie treten bei allen passiven Gitarren auf, vielleicht nicht immer gleichermaßen auffällig.
Wirf mal einen Blick da hinein: http://www.gitarrebassbau.de/viewtopic.php?f=32&t=4570&hilit=treble+bleed

[Groove1]

Hallo zusammen,

ich hatte auch immer das Problem mit meiner Paula. Treble Bleed brachte es auch nicht so ganz, das hörte sich beim leiser drehen immer etwas unnatürlich an. Habe als Neckpickup nen SD 59.N.M aus den 80ern, als Bridge Pickup aus dieser Zeit den Duncan Custom. Der Amp ist ein eher fetter eingestellter 18 Watter, Speaker ist ein WGS Retro 12".

Als Erstes habe ich über dem Gain Poti im Amp einen 500pf SilverMica angebracht. Wurde etwas besser, aber noch nicht das Optimum. Dann wollte ich’s wissen, habe die ganze Elektrik aus der Klampfe entfernt. Beim T orderte ich vier Gibson-Historc-Potis, und 0.022µF Paper in Oil Caps, bei nem anderen bekannten Laden „Braided Wire” Kabel.

Das dann alles streng nach 50ies Wiering verdrahtet und verlötet. Seitdem bin ich in dieser Richtung Happy. Das habe ich mit meiner Firebird (Gibson Minihumbucker) genau so gemacht und es passt einfach.

Ich kopiere mal einen Teil einer Mail an nen Bekannten hier rein. Spare mir somit das Tippen.

Folgendes passiert: Volume 10 – Volles Brett ACDC – was der Amp halt hergibt, Volume 9 – guter Rockcrunch, Volume 8 – crunchy Licks, aber auch clean, je nach Anschlag und alles sehr sensitive. Vol 7 – es klart auf. Vol 6 – Clean ohne Höhenverlust, Vol 5 bis 0 – es wird clean leiser, kaum Höhenverlust.

Und jetzt kommt der Oberclou: Bisher alles mit Tonepoti auf 10. Nun kann ich damit von 10 bis 5 die Lautstärke etwas runter regeln, der Sound bleibt fast gleich, wird also nicht Basslastiger. Von 5–3 steigen sogar die Höhen leicht an und ab 3 – 0 wird's „Money for nothing” oder jazzy.

Irgendwie atmet jetzt die Klampfe jetzt auch richtig. Bin immer noch begeistert.

Gruß, Klaus

[stephan61]

Hi Klaus,

nur zur Klarstellung für potientielle Nachahmer:
Was Du vom Tonverhalten her beschreibst ist der Normalfall beim "50's wiring" im Gegensatz zum "modern wiring", wie es meistens angewendet wird.
Das funktioniert aber auch wenn man keine Gibson Potis und sündteure Paper-in-Oil Caps verwendet ;-)
Ich hab das auch schon öfters gemacht, ich nehme idR die Gitarrenkondis hier aus dem Shop (0,022 µ).
Auf alle Fälle ist Kondensator austauschen gegen vernünftige Teile immer angeraten.

Schöne Grüße
Stephan

[Groove1]

Hi Stephan,


ja ich weiß, hatte ich ja schon in der Firebird. Caps waren Mallory 250V am Halspickup und der andere war ein ERO 100V je 0,022µF. Es geht, aber es geht jetzt besser. Ab Vol. 5 war es clean. Jedoch auch die Höhen weg.


Ich mache das auch gar nicht unbedingt an den Luxuscaps fest. Ich hatte normale 500er CTS Potis vorher drinn und 4-adriges Kunststoffummanteltes, innen abgeschirmtes Kabel als Zuleitung Klinkenbuchste zu Schalter. Masse von Tone zur Buchse war auch vorhanden. Jetzt nicht mehr, nur noch von Vol. zu Tone.


Ich vermute es ist ne Komi aus allen Teilen. Die Historiscs haben alle Werte von ca. 520 bis 545K. Ich hatte vorher nicht die Möglichkeit von Vol. 10–8 den Amp so zu steuern.


Gruß, Klaus

[derdickedidi]

Mein Problem ist ja eher, dass es nur der Halspickup (egal, welcher gerade verbaut ist) und nur in der Pauli und nur an einem Amp macht(e).

Das mit den "braided wires" war aber wahrscheinlich ein guter Hinweis, Klaus!
Hatte zuvor schon mal beide Tonpotis angelötet und gerade eben mal nur den Hals PU ans Volumenpoti und dann direkt zur Buchse geschaltet. Und siehe da, es wird nicht dumpf beim runterdrehen. Tonpoti dazu gelötet und es funktioniert immer noch.

Also werde ich mal schauen, dass ich die Leitungen zum und vom Schalter mal erneure, ich hoffe, dann passts.

[Groove1]

Hallo Didi,


ich hänge noch ein Bild der Schaltung mit dran. Es ist vermutlich auch wichtig, dass Du so vorgehst: Tonepoti ist das letzte Teil bezügl. Masse. Ohne weitere Verbindung des Tonepotis zur Masse der Buchse. Ich habe selbst bei beiden Gitarren keine Masseverbindung von Tone N zu Tone B. Kein Problem mit Brummen. Potifach ist allerdings mit dem schwarzen Abschirmlack lackiert.


Gruß, Klaus

[derdickedidi]

danke, genauso schauts bei mir aus, aber ebenfalls ohne die Masseverbindung von Neck-Ton zu Bridge-Ton. Ausserdem sind bei mir die beiden "Pot to Pot" Verbindungen einfache Litze.

[zwiefldraader]

Hallöchen,

ja "braided wires" schauen schon schön aus... Hab ich momentan auch in meiner 335er Kopie. Ich würde das nicht mehr machen, seit ich in der "Physik der Elektrogitarre" die Messergebnisse dazu gelesen habe. Damit hast Du quasi ein wetterabhängiges Tonepoti eingebaut? Wenn Regenwetter machen auch Deine Höhen Regenwetter...
Kanns nicht genau erklären - lässt sich aber im Netz nachlesen.

liebe Grüße

Zwiebler

[Groove1]

Hi,
Wetterfühlige Tonepotis

Ist mir neu. Habe meine bereits an Regen-, Sonnen,- Sturm,- Föhn,- Gewitter,- Schnee-Tagen eingesetzt. Habe da keine Unterschiede im Sound festgestellt.

Der Wetterbericht sollte ab sofort auch an Musiker denken: Zwischen NRW und dem Saarland ist morgen ganztägig vermehrt mit geringer Tonhöhe zu rechnen. 

Gruß, Klaus

[zwiefldraader]

...neee nicht das Poti wird wetterfühlig, aber die Kapazität der Leitung vervielfältigt sich. Also in den deutlich hörbaren Bereich. Das dämpft die Höhen ab.
"als ob Du das Poti runterdrehst"
sorry für die semantische Ungenauigkeit

Zwiebler

[derdickedidi]

lol

Ist mir auch zu Voodoo.

Abgesehen davon wirds bei mir nicht unbedingt braided wire werden, sondern vernünftige abgeschirmte Leitung. Habe natürlich nicht genug davon im Haus, also werde ich in 'ner Woche oder so wieder berichten

falls es doch braided wire werden sollte, werde ich ausgiebe tests zuhause, im urlaub und in der sauna durchführen

[Holzdruide]

Hallo

Meiner Meinung und Erfahrung nach handelt es sich um ein akustisches Phänomen, in geringeren Maßen spielt der Luftdruck eine Rolle, in größeren die Luftfeuchtigkeit, es gibt genügend Spieler die bei Feuchtwetter Ihre besonderen Schätze vorsorglich im gut verschlossenen Koffer lassen.
Ich hatte lange eine 12 String Tokai mit aussergewöhnlich geringem Gewicht, die klang bei Regen als hätte jemand den Korpus mit Dämmstoff gefüllt.

Gruß Franz

[derdickedidi]

Wollte mal eben mitteilen, dass der Austausch der Leitungen zum/vom Schalter das gewünschte Ergebnis brachte und das Dumpfe nun verschwunden ist. Ist sogar Braided Wire geworden, aber eigentlich nur, weil das das einzige war, was ein Gitarrenbauer in meiner Nähe vorrätig hatte.

 

[Groove1]

Wollte mal eben mitteilen, dass der Austausch der Leitungen zum/vom Schalter das gewünschte Ergebnis brachte und das Dumpfe nun verschwunden ist. Ist sogar Braided Wire geworden, aber eigentlich nur, weil das das einzige war, was ein Gitarrenbauer in meiner Nähe vorrätig hatte.

 

Danke für das Feedback. Schön dass es nun passt und viel Spaß beim  !
Gruß, Klaus