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Eingangswiderstand Röhrenamp

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Offline cryshark

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Eingangswiderstand Röhrenamp
« am: 19.02.2015 10:54 »
Hallo,
ich habe des Öfteren gelesen, dass das Vorschalten von Effktgeräten oder
Tretmienen am Input den Eingangswiderstand des Röhrenamps beeinflußt, somit den Sound.
Wie verhält sich das mit einer DI Box? Auf der Bühne wird ja meißt eine DI Box vor den Eingang gesetzt.
Verändert das ebenfalls den Eingangswiderstand? Machmal ist der Sound sehr drahtig, trotz gleichem Equipment, außer halt die DI.

Carsten

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Offline Fody

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Re: Eingangswiderstand Röhrenamp
« Antwort #1 am: 19.02.2015 17:16 »
Hallo,

ich weiss nicht wie das andere machen, aber ich hab allerhöchstens im Studio eine DI-Box VOR dem Amp.
Wer interessiert sich denn schon live für das rohe Gitarrensignal?

Naja, Fakt ist, dass dein Tonabnehmer in der Gitarre durch seine Induktivität gepaart mit den Wicklungs- und Leitungskapazitäten einen Schwingkreis bildet. Dieser hat eine ausgeprägte Resonanzspitze. Wenn du diesen Schwingkreis jetzt mit einem "Ampeingang" belastest, bedämpfst du genau diese Resonanzspitze. Je niedriger der ohmsche Widerstand dabei ist, desto flacher wird das ganze. Der Standard-Eingangswiderstand bei Gitarrenamps liegt bei 1Megaohm. Mal angenommen dein Bodentreter hat jetzt nur einen Widerstand von 500Kiloohm, dann wirkt sich das bestimmt auf den Sound aus. Ob gut oder schlecht sei mal dahingestellt.
Ausgenommen sind natürlich Gitarren mit aktiven Pickups. Die haben ja schon einen Verstärker mit hochohmigem Eingang integriert.

Gruss Casim
Wenn man nix reinsteckt, kann auch nix rauskommen!

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Offline Alex78

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Re: Eingangswiderstand Röhrenamp
« Antwort #2 am: 19.02.2015 20:14 »
Hi Carsten,

die Tretmiene am Eingang beeinflusst nicht den Eingangswiederstand des Verstärkers selbst, sondern ihr Eingangswiederstand ist ja der, den die Gitarre sieht weil seriell verkabelt.
Aber ich will jetzt nicht klugscheißend wirken. Vielleicht hast du ja genau das gemeint.

Bei der DI Box verhält es sich nur insofern ein wenig anders, als diese parallel zum Amp an der Gitarre hängt. Der unsymmetrische Ausgang der DI ist dem Eingang parallel geschaltet. Die Problematik der Soundänderung ändert sich durch diese Tatsache allerdings erstmal nicht.
Praktisch sieht die Gitarre dann einen Eingangswiederstand der kleiner ist als jeder der beiden einzelnen.
Problematisch wird das dann, wenn der Eingangswiderstand der DI Box sehr gering ist, so wie es üblicherweise bei passiven DIs der Fall ist. Bei aktiven DIs mit ihren üblicherweise hohen Eingangswiderständen ändert sich die Belastung der (Passiven) Pickups und minimal und somit der Sound auch nur minimal bis gar nicht.

Kurz gesagt:
Aktive DI verwenden, dann gibt es keine Soundänderungen die durch eine Änderung des Eingangswiderstandes verursacht werden.

Grüße
Alex

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Offline cryshark

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Re: Eingangswiderstand Röhrenamp
« Antwort #3 am: 22.02.2015 14:08 »
Sehr schön! Danke Euch! Na klar ist die DI Box vor dem Amp. :-) Zu der Frage wen das rohe Signal interessiert, ist eben für Bass und nicht für Gitarre. Machen die Tonleute live, immer so. Es sei denn es wird mit einem Mic abgenommen.
Aktive DI Box. OK, dann habe ich jetzt wieder Lesestoff! :-)  :topjob:

Carsten

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Offline Stefan_L_01

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Re: Eingangswiderstand Röhrenamp
« Antwort #4 am: 22.02.2015 18:13 »
Volume Poti der Gitarre typisch 500k, oft parallel mit weiterem 500k für Tonepoti (jedenfalls für hohe Frequenzen), macht 250k.
Den Eingangswiderstand der Effekte / Amp muß man dazu parallel rechnen, ist er sehr viel größer fällt er wenig ins Gewicht. Oder?

Ach so, dann kommt ja erst nach der Gitarre der Einfluß des Gitarrenkabels, den hören manche Ampflüsterer ja auch. Sogar den Einfluß der Patchkabel zwischen Effektgeräten wenn man mal die Kommentare in den Shops zu Artikeln liest :)
Gruß
Stefan

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Offline Fody

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Re: Eingangswiderstand Röhrenamp
« Antwort #5 am: 22.02.2015 19:26 »
Hallo,

Zitat
Zu der Frage wen das rohe Signal interessiert, ist eben für Bass und nicht für Gitarre.

Achso, na klar! Ich bin automatisch von einem Gitarrenamp ausgegangen.


Zitat
Ach so, dann kommt ja erst nach der Gitarre der Einfluß des Gitarrenkabels, den hören manche Ampflüsterer ja auch.

Das hat aber ganz sicher nichts mit Voodoo zu tun, falls du darauf hinaus willst. Die Kapazität des Kabels (abhängig von Konstruktion der Schirmung und der Kabellänge) wirkt sich auf die Lage der Resonanzspitze des Tonabnehmers aus. Das ganze kannst du ganz leicht simulieren indem du einfach mal verschiedene Kondensatoren parallel zur Gitarre hängst.

Ich persönlich spiele am liebsten mit meinem 10m Sommer-Kabel, auch in kleinen Räumen. Aber ich will jetzt keine Kabel-Diskussion lostreten.

Gruss Casim
Wenn man nix reinsteckt, kann auch nix rauskommen!