Attack: Mich würde generell interessieren welcher Widerstand den Attack beeinflusst und wie in welcher Richtung... Es scheint als wären Kompressoren mit LDR generell etwas langsamer als ihre Kollegen. Wahrscheinlich schneller also...
Das war zu befürchten. Es ist möglich, dass der langsame Attack alleine schon durch die Trägheit des LDR vorgegeben ist, Änderungen an der Schaltung deshalb komplett wirkungslos sind.
Bei den LDR habe ich etwas Bammel die LED rauszublasen wenn ich den Widerstand falsch bemesse... Vielleicht gibt es eine andere Stelle an der man anpacken kann...
Die Optokoppler könnte man ja zum Testen stilllegen und stattdessen provisorisch zwei LEDs anlöten, dann funktioniert der Kompressor zwar nicht, man hätte dafür aber die Möglichkeit, die Auswirkungen optisch am Leuchten der LEDs nachzuvollziehen.
Die Funktion des ganzen sehe ich so:
Die Zener-Diode legt mit dem 47k die positive Spannung an den LEDs fest. In Ruhe lädt sich der 1uF, der die negative Seite vorgibt, dort steigt die Spannung, wodurch sich die Differenz verkleinert -> Licht aus.
Bei Signal beginnen Q4 und Q5 zu leiten, ziehen den Cap leer, die Spannung sinkt an dieser Stelle -> Licht an.
Von daher würde ich auf den Cap tippen. Kleinerer Cap ist schneller leer.
Pegel: Wenn ich das richtig verstehe habe ich also durch die 50kΩ ohne den 47k mehr Pegel, aber eine um eine Oktave höhere Grenzfrequenz, was ich durch einen größeren C (also etwa 0.068 uF) wieder behebe, oder ich lassen den C so, nehme aber bei immer noch gebrücktem 47k ein 100kΩ Poti... Habe aber dann trotzdem immer noch doppelten Pegel...
Richtig. Gib doch einfach mal "Spannungteiler" in die Suchmachine der Wahl ein.
Übrigens: Ich wusste gar nicht dass Widerstand und Kondensator in Reihe einen Hochpass bilden. Ist das Poti dann der Widerstand nach Masse?
Elektronisch gesehen, stellen Widerstand und Kondensator sowohl einen Hochpass, wie auch eine Spannungs/Stromquelle dar, die aber nur funktioniert, weil über den Widerstand ein Bezug zur Masse hergestellt wird. Stell dir doch einfach mal vor der Cap würde in der Luft hängen, dann könnte man ihn zwar aufladen, aber es könnte aber kein Signal fliessen.
Da müsste die Grenzfrequenz ja eigentlich auch von der Potistellung (Level) abhängig sein.
Das ist abhängig von der Impedanz der Stufe, die am Ausgang (Schleifer) des Potentiometers hängt. Wenn diese ein mehrfaches höher ist als die der Quelle, so wie man das normalerweise bei ordenlichem elektronischem Design macht, dann bleiben die Auswirkungen gering.
Ist das der Grund für dieses Arrangement Kondensator-Festwiderstand-Potentiometer?
Ich vermute, dass der Festwiderstand zu allem Überfluss noch eine dritte Funktion hat. Er begrenzt den Strom, der bei vollaufgedrehtem Poti in die nächste Stufe hineinfliessen kann, was in diesem Fall der FET für den Bypass ist. Solltest du feststellen, dass mit gebrücktem 47k im Bypass das Kompressorsignal durchbleedet, wird das daran liegen.
Sustain: Wenn wir schon dabei sind würde ich gerne das 1MΩ Poti auf 500k verkleinern (da ist so viel Kompression möglich, dass bei 12 Uhr schon ziemlich Ende ist). Was hältst Du davon?
Warum nicht, wenn man den Regelbereich eh nicht ausschöpft und es sich danach angenehmer regeln lässt. Es könnte schon reichen, einen 1M Widerstand parallel zum Poti anzulöten.
Grüsse Stefan