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Probleme mit Mark dem Dritten

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MileSTone

  • Gast
Probleme mit Mark dem Dritten
« am: 5.09.2005 19:28 »
Hallo allerseits,

seit einigen Wochen hab ich das gleiche Problem bei meinem Mark III Combo:
Bekommt der Amp einen "Reiz", wie etwa Zuschalten eines etwas lauteren Overdrives oder sehr kräftiges Spiel auf der Gitarre, dann passiert Folgendes: Plötzlich nimmt die Lautstärke stark zu, wechselt aber fast unbeeinflussbar, der Ton wird klirrend und verzerrt (auch im Cleankanal).
Schaltet man ne weile auf Standby und dreht den Volume Regler auf etwa 5 zurück, dann gehts wieder einigermaßen, aber auch nur bedingt.

Anfangs trat es nur auf, wenn der Verstärker über längere Zeit in Betrieb war. Daraus schloss ich, dass es evtl. etwas mit Überhitzung zu tun hat. Also hab ich den nervig lauten und deshalb von mir abgeklemmten Original-Lüfter gegen einen leisen von Papst ausgetauscht. Brachte eine leichte Verbesserung.

Nun ist es schon so weit, dass der Verstärker schon nach den ersten 10 min. spinnt.

Was ich sonst noch unternommen habe:
Als das Prioblem das erste Mal auftrat, war eine TAD 7025 Highgrade in V1 der Rest waren TAD 12AX7A.
Da die Enstufen meiner Meinung nach ok sind (habe schon mehrmals direkt nach Auftreten des Problems, direkt mit der Gitarre in die Endstufe gespielt, wie Mesa das im Handbuch angibt), liegt das Problem hoffentlich wohl in den Vorstufenröhren.
Hoffentlich deshalb, da ich mir nicht mehr so ganz sicher bin.

Da das Problem in allen Kanälen auftritt und bei Zurückdrehen des Volume-Potis zurückgeht, tippe ich darauf, dass mit der V1 was nicht stimmt. Die TAD 7025 hab ich auch gegen eine 12AX7 EH getauscht. konnte damit auch sofort ne Verbesserung feststellen, die auch für einige Zeit anhielt.
Jetzt ist es allerdings schlimmer denn je.

In banger Erwartung auf aufschlussreiche Tipps

Chris

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Offline Joachim

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Re: Probleme mit Mark dem Dritten
« Antwort #1 am: 5.09.2005 21:18 »
Hi Chris,

hmmm, das ist nicht einfach auf die Entfernung zu sagen, zumal das Fehlerbild sehr unspezifisch ist. Zunächst mal, denke ich, liegst Du mit deinem Verdacht, es handele sich um ein Temperaturproblem, nicht falsch. Es könnte eine kalte Lötstelle sein, die bei steigender Temperatur den Kontakt verliert. Z.B. könnte es der Massekontakt eines Spannungsteilerwiderstandes sein, das würde die Lautstärkeerhöhung erklären. Ebenso könnte ein Pin an einer Röhrenfassung Kontaktprobleme haben, die sich durch die Erhitzung durch die Röhre verstärken. Durch die hängenden Röhren im MK. III kann die Erhitzung an der Fassung beträchtlich sein. Auch noch möglich ist ein Haarriß einer Leiterbahn. Das wird immer wieder gerne als Fehlerquelle angeführt, ist aber trotz allem eher selten. Weitere Möglichkeiten sind die Kontakte der Röhrenfassungen (kommt nicht selten vor) oder ein defekter Poti (halte ich aber für eher unwahrscheinlich).

Natürlich können es auch Röhren sein. Nicht nur V1 ist immer im Signalzweig, auch V2 (FX-Loop), V4 (Reverb), V5 (Phasenumkehrstufe). Prüfe mal den Schaltkontakt an der FX-Send-Buchse. Ggf. FX-Send und -Return mit einem Patchkabel brücken.

Ich weiß, viele Möglichkeiten und kein Patentrezept. Aber so ein Fehler, wie Du ihn beschreibst kann viele Ursachen haben.

Gruß,
Joachim
Live long and prosper.

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Offline Dirk

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Re: Probleme mit Mark dem Dritten
« Antwort #2 am: 5.09.2005 21:56 »
Hallo,

krazt eines der Potis verdächtig wenn man daran dreht ?
Bleibt der seltsame Sound bestehen, wenn der Signalpegel wieder zurück geht und tritt das Problem auch auf wenn Du direkt mit der Gitarre in den Amp gehst und dann die Saiten kräftig anschlägst ?

Gruß, Dirk
« Letzte Änderung: 5.09.2005 21:58 von Dirk »
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MileSTone

  • Gast
Re: Probleme mit Mark dem Dritten
« Antwort #3 am: 5.09.2005 22:28 »
Hallo,

Ja, das Problem bleibt bestehen auch nach Ausschalten von Effekten oder bei direktem Gitarrensignal. Die Potis kratzen nicht, sind aber nicht ganz so leichtgängig.

Chris
« Letzte Änderung: 5.09.2005 22:30 von MileSTone »

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hypeweb

  • Gast
Re: Probleme mit Mark dem Dritten
« Antwort #4 am: 6.09.2005 14:33 »
Zitat
Zitat:
Da die Enstufen meiner Meinung nach ok sind
(habe schon mehrmals direkt nach Auftreten des Problems,
direkt mit der Gitarre in die Endstufe gespielt, wie MESA das im Handbuch angibt),

Hallo MileSTone,

erst einmal `ne Frage:

Wie spielt man beim M III nur über die Endstufe?

Wenn du die Returnbuchse vom Einschleifweg meinst,
da hängt noch `ne Menge Preamp mit drinne.
So weit wie ich informiert bin, schleift das Signal vor der Hallstrecke ein
oder liege ich da verkehrt?

...nu aber zu deinen Problemen.
Es ist richtig was Joachim schrieb, Ferndiagnose sehr schwierig.

Richtig ist auch, dass die V1 die anfälligste Röhre in der Preamp ist.
Nach einem Tausch dieser, sollten Lautstärkeänderungen und Verzerrungen eigentlich verschwunden sein.
(Wie in den MESA-Manuals beschrieben)
Aber: die von dir beschriebenen Symptome können auch leicht von den Endstufenröhren oder von deinem Effektgerät kommen.
Also, zum Ausprobieren, nur direkt in den Input rein, die Klampfe weit weg legen (wegen der Einstreuung) und den Volumenregler der Git. erst mal zu.
Auch alle Fußschalter ab, den Hall auf null, den EQ aus und Leaddrive aus.
Jetzt sollte ziemlich Ruhe im Speaker sein.
Beim Aufziehen des Mastervolumens kann der Amp jetz schon mal leicht brummen und leicht rauschen.
Sollten sich jetz irgendwelche lauteren Störgeräusche melden mal vorsicht die Röhren mit einem Bleistift abklopfen.
Da lässt sich schon einiges lokalisieren.
Nun beim Anspielen im cleanen Bereich sollte bei aufgezogenen Volumenregler 1 (ca 5-6)
ein klarer Ton ohne Verzerrung `rauskommen.
Verzerrt der Amp könnte V1 oder auch eine der Endstufenröhren Schuld sein.
Bei mir wars (entgegen der Manuals von MESA) eine Endstufenröhre,
die Geräusche und Lautstärkeänderungen verursacht hat.

Also erst `mal probieren! ;)

Zweites Problem, Einschleifweg (wenn`s daran liegt?).

MESA schreibt dazu:
Die Maximalsignalfestigkeit erhält der Amp bei etwa 0,6 Volt rms, = eine Gitarrenabnahme.

Also stecke das Effektgerät in die Sendbuchse und messe am Ausgang des Effektes das Ausgangssignal deines Effektgerätes.
Wenn das mehr als 0.6V ist hmmmmmmm !!! :o
Bei höheren Eingangssignalen in die Returnbuchse empfiehlt MESA den Austausch des Wiederstandes R230 von 6,8 K in 4,7 K zu ändern.
Der befindet sich hinter der Sendebuchse (schwarzer Draht) auf der Platine, macht aber V1 empfindlicher.
Davor würde ich abraten, dämpfe lieber das Eingangssignal mittels vorgeschalteten Poti.
Am besten ein Bodentreter mit eistellbaren Ausgangssignal (Mehrwegeswitch oder ähliches).
Ich habe das bei mir dadurch gelöst, dass ich mit meinen (analogen) Effektweg einfach in den Eingang des Amps gehe (außer Delay).
Da kann ich mit dem Volumen 1 Regler (links am Amp) den Eingang auch wärend des Spielens anpassen.
Aber große Lautstärkesprünge sollte man auch hier vermeiden, sonst verzerr`s auch.
Muss ich hier noch erwähnen ;-)), schlechte Erfahrungen habe ich mit "ZOOM"-Effekt-Geräten gemacht,
die lassen sich zwar im Output anpassen aber deren Sinuskurve auf `nen Oszi bei starken Anspielen der Gitarre machen sehr große Sprünge und produzieren außerdem noch Nebengeräusch .

Also Step by Step probieren, dann sieht man weiter

Gruß Frank



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hypeweb

  • Gast
Re: Probleme mit Mark dem Dritten
« Antwort #5 am: 6.09.2005 14:41 »
Zitat
Die Potis kratzen nicht, sind aber nicht ganz so leichtgängig.

Ach ja, hab ich noch vergessen,
die Potis müssen schwergängig sein, is beim MESA Markenware.
Sie sollten nur nicht Kratzgeräusche (im ausgeschalteten Zustand) machen.
Dann reibt die Achse und ein Austausch wäre sinnvoll.

Gruß Frank