Seit Jahren hat sich der Jensen Electric Lightning 12 Zoll als Geheimwaffe für heißgemachte Röhrenamps im klassischen Blackface-Schaltungslayout etabliert, welche mit den Lautsprechern aus der Jensen C-Serie nicht wirklich klar kommen. Zu scharfe und beißende Höhen, insbesondere bei stärkerem Overdrive, sind ein häufiges Problem bei dieser Verstärker-Lautsprecher-Kombination, welches mit dem Jensen Electric Lightning aber problemlos in den Griff zu bekommen ist ohne den eigentlichen Charakter des Verstärkers zu verlieren.
Mit dem Tonespeak Manchester 12 Zoll hat der Jensen nun einen sehr ernst zu nehmenden Konkurrenten bekommen, welcher ein ähnliches Klangverhalten wie der Electric Lightning aufweist und mit seinen 90 Watt zudem noch etwas mehr Leistung und auch mehr Headroom zu bieten hat. Die Höhen des Manchaster sind, bedingt durch die Bauart, im direkten Vergleich zum EL etwas weicher und runder ohne dabei aber übertrieben stark weichgespült zu sein. Im Bassfundament schenken sich beiden Lautsprecher nichts: ein straffer und knackiger Bass überzeugt bei beiden Kandidaten.
Zugegeben, der Tonespeak Manchaster ist etwas hochpreisiger, aber dennoch jeden Cent wert und der ideale Lautsprecher für alle, welche neben einem perligen Clean-Ton auch gerne ein fettes Brett spielen und dabei den Lautstärkeregler auch Mal ein Stück weiter nach rechts drehen.
Fazit: Wem die 70 Watt das Electric Lightning ausreichen und zudem auf etwas dominantere Höhen steht, der wird weiterhin mit dem Jensen sehr zufrieden sein. Wer hingegen höhere Leistungen benötigt und zudem einen etwas weichere Mitten/Höhen-Bereich bevorzugt, der sollte sich auf alle Fälle den ToneSpeak Manchester näher anschauen bzw anhören, dann dieser könnte eine sehr gute Alternative darstellen.
