Hi,
1. die Lemberg passt da auch gut, habe ich selbst auch mehrfach bei mir daheim ....
2. Celestion Blue Alnico:
passt bestimmt auch gut, aber bei Alnicos habe ich selbst festgestellt, dass die gerne auch etwas gekitzelt werden möchten, damit die ihr volles Potenzial zur Geltung bringen ... der TT-Sam ist zwar mit seinen ca. 5 Watt bestimmt auch schon schön laut (wenn man ihn z.B. daheim spielt), aber einen Speaker so richtig fett zu füttern, da sollten es dann schon 20 Watt oder mehr sein.
Mein persönlicher Alnico-Favorit ist übrigens der Jensen Blackbird (sowohl als 12"er, aber auch als 10"er). Der will aber auch schon ein Pärchen dicke Kolben in der Endstufe, dann legt er erst richtig los. Mit einem 40 Watt Amp z.B. klingt m.E. nichts auf der ganzen Welt besser für cleane und crunchige "Fender"-like Sounds.
D.h. jetzt nicht, dass Alnicos mit so kleinen Endstufen nichts taugen. Aber ich finde, das ist irgendwie Verschwendung, da sie erst mit dickeren Amps so richtig aufblühen. Du würdest also mit dem TT-Sam evtl. erst gar nicht entdecken, wie enorm gut diverse Alnicos wirklich klingen können.
Der angesprochene Tornado klingt aus Erfahrung jedoch schon leise echt richtig gut. Und der kann wirkungsgradmäßig echt laut, was in Verbindung mit dem TT-Sam ja sehr positiv ist.
3. Lautsprecherwahl:
So würde ich es nicht interpretieren. Natürlich spielt die Physik eine wichtige Rolle (zuerst eigentlich sogar die wichtigste).
Aber in Deinem Fall sind - rein physikalisch gesehen - eigentlich alle 12" Gitarrenlautsprecher geeignet. Also technisch gesehen kann da in Verbindung mit dem TT-Sam mit keinem einzigen irgendetwas schief gehen, sofern man sie richtig einbaut, anschließt und betreibt.
Daher - weil die technische Seite ja somit geklärt ist - kann dann einzig und allein der Geschmack bei der Auswahl entscheiden... und evtl. eine gewisse Erfahrung, deswegen gibt es ja das Forum oder auch die Sound-Map.
4. Antesten:
ein Tipp, wenn Du dann den Tornado antestest: der will etwas mehr Einspielzeit haben (wie alle Neos ... und wie die meisten Alnicos übrigens auch... zumindest alle, die ich kenne).
Wenn Du also einen neuen vor Dir hast, solltest Du ihm bis zur endgültigen Entscheidung/Beurteilung schon mindestens 10, bessser 20 Stunden an Einspielzeit gegönnt haben.
Was Du zum Einspielen da drüber laufen läßt, ist eigentlich wurscht ... aber je tiefer und lauter, desto besser. Gitarre spielen ist natürlich auch immer okay. Wenn es nur leise gemacht wird, dauert es halt etwas länger, bis die Membran schön eingewobbelt und somit weicher ist
Anfangs wird er nämlich etwas - nennen wir es mal - "spröde" klingen. Das ist jetzt nicht unbedingt schlecht (mir gefielen die Neos z.B. immer auch schon uneingespielt) , aber im Laufe der Einspieleit wird er dann weicher und seidiger im Klang und das hört man wirklich sehr deutlich.
Ich habe festgestellt, dass sämtliche meiner Neos anfangs jedesmal, wenn man sie wieder spielte, etwas besser als vorher klangen. Manchmal denke ich das sogar heute noch, obwohl meine bestimmt schon z.T. viele hunderte Stunden auf dem Buckel haben. Aber ob das dann (nach der langen Zeit) wirklich stimmt oder nur Einbildung oder z.B. "frische" Ohren sind, kann ich kaum noch beurteilen ... das sind dann auch wirklich nur noch kleine Nuancen.
Gruß
Häbbe