Tach zusammen,
ich habe kürzlich meinen ersten Dynacord Twen restauriert und zunächst - bis auf den Speaker - in den Originalzustand zurückversetzt, auch was die Werte z.B. des Becherelkos angeht - erst mal hören, was Dynacord sich damals dabei gedacht hat.
Der Amp hat einen schönen Ton, schon irgendwie Spät-50er-Tweedig, mit einigen Makeln in Bezug auf Bühnentauglichkeit. Jetzt packt mich die Neugier: Was kann ich mit dem Twen anstellen, ohne den Ton großartig zu verdrehen?
Um den Dyna Twen band- und bühnentauglich zu machen, benötigt er mehr cleanen Headroom und etwas mehr Output. Ich habe fast keine Erfahrung mit cathode-biased Endstufen, weiß aber, dass dieses Design für die geringe Lautstärke verantwortlich ist (gefühlt maximal halb so laut wie mein Princeton Reverb), wie auch das Kompressionsverhalten.
Die Heftigkeit des letzteren überrascht mich übrigens sehr. Der Twen komprimiert extrem, fast als spielte man durch einen MXR-Kompressor, nur ohne das Chicken-Pickin'-Ploppen am Notenanfang. Mit anderen Worten: das ist so ziemlich das Gegenteil von Headroom.
Hat jemand von Euch schon mal einen Twen auf mehr Headroom gemoddet? Kennt Ihr Tricks, wie man eine Endstufe mit Kathoden-Bias zu etwas weniger Kompression verhilft?
Der Amp ist frei verdrahtet, was natürlich astrein zum Herumprobieren ist. Daher ist er perfekt als Testobjekt, um zu sehen, wie weit man es mit einem solchen Verstärker treiben kann. Die Spannungen auf den Anoden insgesamt sind beispielsweise deutlich niedriger, als ich es von Fender-Amps kenne. Was kann so eine EZ81? Was kann so eine Schaltung überhaupt?
Würde mich freuen, ein paar Tipps wie auch viele Meinungen und Mutmaßungen zu hören. Vielen Dank im voraus!
Recky