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Höfner 461 /S Schlaggitarre von 1960

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Offline GeorgeB

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Re: Höfner 461 /S Schlaggitarre von 1960
« Antwort #45 am: 12.09.2017 20:07 »
Hi,
Es ist einfach nur ein billiger Trick.
Das ist aber elektrotechnisch nicht haltbar. Es ist wurscht ob der Kondensator bereits "eingebaut" ist (durch die Kapazität der Wicklung) oder extern beschaltet wird (wozu übrigens auch die Kabelkapazität direkt mit dazuzählt, wenn das Volume-Poti voll offen ist).
Grüße, George

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Offline bea

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Re: Höfner 461 /S Schlaggitarre von 1960
« Antwort #46 am: 13.09.2017 00:16 »
Na, es gibt schon Unterschiede: wenn die Höhenresonanz auch so niedrig ist, liegt das an der Induktivität. Je nachdem, wie ich die beeinflusse (Windungszahl der Spule, Kerngeometrie und -material) hat das schon hörbare Auswirkungen. Auf die ohmsche Bedämpfung und auf die Bedämpfung durch Wirbelströme.

Gerade letztere kann man ja kaum extern nachbilden. Aber als "billig" würde ich das nicht bezeichnen. Es ist halt etwas anders, und man kann das eine wie das andere für sich nutzbar machen.
Liebe Grüße

Beate

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Offline GeorgeB

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Re: Höfner 461 /S Schlaggitarre von 1960
« Antwort #47 am: 13.09.2017 08:49 »
Man muss bei der Tonerzeugung im PU unterscheiden zwischen dem elektrodynamischen Teil und dem elektrischen Teil. Der elektrische Teil ist alles was mit dem Signal passiert wenn es bereits in der Spule ist, der elektrodynamische Teil alles davor, also wie das Signal in die Spule kommt, und dazu zählt auch der wesentliche Teil der Effekte durch Wirbelstromdämpfungen.
Einfluss durch Beschaltung haben wir nur auf den elektrischen Teil, das ist einfach ein Filter. Da ist es so: Habe ich einen  Frequenzgang der Impedanz (!) von Tonabnehmer A, kann ich ihn immer in einen Frequenzgang von Tonabnehmer B überführen (und umgekehrt) das ist ein streng linearer Zusammenhang zudem, und bei gleichen Input in das System (also durch den elektrodynamischen Teil, der sich nicht verändern darf, sonst gilt es nicht) gibt es den gleichen Output, völlig egal wie die Vielzahl der uU möglichen (Ersatz-)Schaltungen dann aussehen. Auch inclusive Wirbelstromdämpfungen, das ergibt einfach nicht ganzzahlige Filterordnungen usw., ist aber exakt abbild- und nachbildbar.
« Letzte Änderung: 13.09.2017 08:51 von GeorgeB »

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gunvo

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Re: Höfner 461 /S Schlaggitarre von 1960
« Antwort #48 am: 13.09.2017 10:44 »
ich sehe das eher als Generator. Der Filter ist hier fester Bestand des Generators und somit unabänderlich.
eine Überführung mit externer Beschaltung ist somit nur möglich solange der Informationsgehalts der Quelle größer ist.
Bedingung für Pickups wäre hier: Grenzfrequenz System A > Grenzfrequenz System B

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Offline bea

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Re: Höfner 461 /S Schlaggitarre von 1960
« Antwort #49 am: 13.09.2017 13:14 »
Nö, man kann die Grenzfrequenz schon erhöhen. Dann muss man halt eine Induktivität parallel schalten. Und darf - wenn das keine Luftspule ist, auch mit deren Nichtlinearitäten "umgehen".

Unabhängig davon, dass es ganz sicher nicht möglich ist, beliebige Tonabnehmer durch äußeren Beschaltung ineinander zu überführen (auch wenn Herr Lemme das 10 mal suggerieren mag...), kann man den Klang eines Tonabnehmers so auf sehr sinnvolle Weise beeinflussen. Es geht hier um weit mehr als "billige Tricks".

Zurück zur Archtop: meine Idee mit den Bronzesaiten zielte, ohne dass ich es schrieb, auch mehr in Richtung, den akustischen Klang wiederzugeben. Also als Tonabnehmer einen niederohmigen und dementsprechend breitbandigen Tonabnehmer mit einer schmalen Apertur vorzusehen. Mit so einem Ding wird man ganz sicher den "Klischee-Archtop-Sound" nicht hinbekommen.
Liebe Grüße

Beate

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gunvo

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Re: Höfner 461 /S Schlaggitarre von 1960
« Antwort #50 am: 13.09.2017 14:47 »
Nö, man kann die Grenzfrequenz schon erhöhen. Dann muss man halt eine Induktivität parallel schalten. Und darf - wenn das keine Luftspule ist, auch mit deren Nichtlinearitäten "umgehen".


gibt zusätzlich noch eine frequenzabhängige Signalabschwächung bis zur neuen Grenzfrequenz.
Von irgendwo muss ja die Energie für die höhere Frequenz herkommen!

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Offline GeorgeB

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Re: Höfner 461 /S Schlaggitarre von 1960
« Antwort #51 am: 13.09.2017 19:53 »
gibt zusätzlich noch eine frequenzabhängige Signalabschwächung bis zur neuen Grenzfrequenz.
Von irgendwo muss ja die Energie für die höhere Frequenz herkommen!
Ja, zB aus einer aktiven Lösung. Ich arbeite schon länger an einer Implementation eines aktiven Preamps für den Einbau in's Instrument, die ohne Batterie oder Phantomspeisung auskommt (weil immer problematisch, einzusehenderweise), stattdessen "Energy-Harvesting" betreibt, also das Anzapfen von Energie, die sowieso verfügbar ist (Licht, Bewegung, elektrische und magnetische Felder, Temperaturunterschiede, etc.... am besten alles kombiniert). In diesem Bereich tut sich einiges in der Forschung wie auch in schon praktisch verfügbaren Konzepten und Schaltungen, und wenn man ca. 1mW (zB Output als 5V@200uA) zuverlässig gewinnen kann im Schnitt, ist der Käs' gegessen.
« Letzte Änderung: 13.09.2017 20:03 von GeorgeB »

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Offline bea

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Re: Höfner 461 /S Schlaggitarre von 1960
« Antwort #52 am: 13.09.2017 21:17 »
Von irgendwo muss ja die Energie für die höhere Frequenz herkommen!
Die Energie kommt natürlich aus der Saitenschwingung. Und es wird (abgesehen von "Klirrfaktor" und "Intermodulation" des Systems, also Oberwellen, Summen- und Differenztönen als Folge der Nichtliniearität des Toanabnehmers) ausschließlich angeregt bzw. mit im Resonanzfall minimierten Verlusten als elektrisches Signal bereitgestellt.
Alles andere verletzt den Energierhaltungssatz.
Liebe Grüße

Beate

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Offline Nigel

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Re: Höfner 461 /S Schlaggitarre von 1960
« Antwort #53 am: 17.09.2017 17:56 »
Piezos sind die Zukunft.

 :topjob:


Zum Thema:

Ich habe nun eine miniaturisierte Gibson-50s-Klangregelung hinter die Buchse gebaut. Jetzt sind Thomastik JS111-Flatwounds drauf. Tolle Saiten - gar nicht so dunkle, wie erwartet.

Nur weiß ich noch nicht so genau, wie ich die Saitenerdung anbringen soll, ich müsste noch ein Loch boren...  ???


Lieben Gruß,

Nigel




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Offline bea

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Re: Höfner 461 /S Schlaggitarre von 1960
« Antwort #54 am: 17.09.2017 21:38 »
Piezos sind die Zukunft.

Aber die ziemlich ferne.
Hier und heute sind gut gemachte magnetische Niederimpedanztonabnehmer das Mittel der Wahl. Sei es ein Nanomag oder irgendwas selbst gebautes.
Liebe Grüße

Beate

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Offline Nigel

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Re: Höfner 461 /S Schlaggitarre von 1960
« Antwort #55 am: 18.09.2017 15:24 »
Aber die ziemlich ferne.
Hier und heute sind gut gemachte magnetische Niederimpedanztonabnehmer das Mittel der Wahl. Sei es ein Nanomag oder irgendwas selbst gebautes.

Ich hatte vor einiger Zeit das Vergnügen mit superdünnen Piezofolien. Die hatten einen glatten Frequenzgang und waren nahezu "masselos" und der Ausgang hatte genügend Leistung für einen normalen Vorverstärker. Die klangen sehr angenehm auf einer
Smallman-style Gitarre. Man könnte ein Piezo-Array mit vielen einzelnen Piezos "drucken" das die ganze Decke abdeckt und nicht nur die Schwingung  abnhemen, sonder auch Schwingung aufbringen. So könnte man akustische Instrumente lauter machen und vor allem
verändern.

Und was hälst du, oder ihr alle, von dem Prinzip des Lace Alumitone? Der hat einen Magneten, mit einer Wicklung und eine Sekundärspule, die hochtransformiert. Ein Kollege experimentiert damit und das Egebnis ist recht vielversprechend. Vor allem die Umschaltung zwischen verschiedenen Sekundärspulen.



Zum Thema:

Schlussendlich ist es so, dass der Göldo-PU, die Gitarre zwar in ihrer Charakteristik unterstützt, aber aus ihr keine Gibson oder D'Aquisto macht.

Gruß,

Nigel


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Offline bea

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Re: Höfner 461 /S Schlaggitarre von 1960
« Antwort #56 am: 18.09.2017 19:00 »
Piezofolien hatte ich mal unter die Stegfüße meiner Archtop geklemmt. Die hatten den akustischen Ton hörbar beeinträchtigt.

Und was hälst du, oder ihr alle, von dem Prinzip des Lace Alumitone? Der hat einen Magneten, mit einer Wicklung und eine Sekundärspule, die hochtransformiert.

Grundsätzlich sehr viel. Nicht so weit hochtransformieren - allein der Stromtransformator sollte schon reichen, um einen Mikrofoneingang ansteuern zu können. Und den Rest kann man dann ohne Einfluss auf das Voicing mit einem Vorverstärker machen.

Die Teile für so ein Ding habe ich im Fundus. Im music-electronics-forum gibt es einen ausführlichen Thread. Aber aus der Gitarre, für die sie gedacht waren, ist was anderes geworden als ursprünglich gedacht. Die frische sanierte zweite Isana soll ebenfalls akustisch bleiben. Und jetzt ist erstmal ein halbakustischer Bass VI in der Mache. Und endlich die Elektronik für den SG-Bass; ich kämpfe noch ein bisserl mit dem Layout - aber das will ich diese Woche in Betrieb nehmen.
« Letzte Änderung: 18.09.2017 19:03 von bea »
Liebe Grüße

Beate