Interessant in der Theorie ist es auf jeden Fall - aber praktisch möchte ich einen Amp, der eine Probe bzw. einen Gig sicher durchhält.
Aber ich zweifle stark daran, daß man einen wirklichen Unterschied zwischen 18W und 25W auf der Bühne erleben kann.
Da spielen zuviele Faktoren eine Rolle (Club- & Bühnengröße, PA-Equipment, gestelltes Schlagzeug und vor allem ein geeigneter Soundmann.. etc.)
Standard ist es ja, daß man sein Amp mitnimmt und den Rest gestellt bekommt.. da hab ich schon alles erlebt - von Konzerten bei denen ich mit 5W ohne PA ausgekommen wäre - hin zu Konzerten wo ich froh drum war, daß ich 100W aufdrehen konnte - nur um mich (gerade so) auf der Bühne zu hören.
Ich suche (wie wahrscheinlich alle hier) auch nach dem heiligen Gral - realistisch werden wir den aber alle nie finden.
Sobald ich meinen "perfekten Amp" in Sachen Sound, Lautstärke und Gewicht gefunden habe, kommt der blöde Bassist um die Ecke und präsentiert seinen neuen 300Watt Amp samt neuer Box und macht wieder alles kaputt.
Viele Grüße,
Yves
Aaahhhlsooo
*Opa holt aus, um Verdöhnekes zu erzählen*...
Mit meinen 47 Jahren komme ich ja aus der nicht mehr ganz so guten alten Zeit, in der nichts mehr so war, wie es uns unsere Mentoren erzählt hatten. Als wir in den späten 80ern und frühen 90ern durch Europa getourt sind, gab es überall PAs, und alle Soundmenschen wollten alles mikrofonieren. Wir hatten aber schon diverse 80er Jahre Amps durch und alles klang scheisse. Wir kauften für (noch relativ) kleine Kohle AC30, Ampeg VT40, Pro Reverb, drehten die Dinger auf und machten den Soundleuten klar, dass wir nur den Gesang über PA wünschten. Ab Größe Zeche Bochum, Uni-Feste Dortmund, Leipzig etc., wurden die Amps auch mikrofoniert. Wir hatten einen geilen Sound und haben uns manchmal sogar 40-50 Watt Amps gewünscht. Das war quasi eine kurze Zeit vor 25 Jahren, als es wieder ein wenig wie in den 60ern war, zumindest für uns, die wir "jangly rock" gemacht haben, irgendwie wie sehr frühe REM, mit 60er-Einflüssen. Und die Soundleute kannten dieses "Konzept" noch.
Wir haben damals wie selbstverständlich die Heiligen Gräle gespielt, sind gelegentlich mit Soundleuten aneinandergeraten, aber irgendwie haben wir "gewonnen". Wir mussten auch nie über Geräte anderer Leute spielen! Unglaublich!!!!
Jedenfalls konnte damals für uns der Unterschied zwischen einem AC15 und AC30 schlachtentscheidend sein (ca. 18 vs. 28 Watt). Ein Deluxe Reverb hätte es nicht getan, ein Dyna Twen schon gar nicht.
Heute regen sich die Soundleute schon auf, wenn Du einen Champ anschleppst. Die kennen nur noch Line6-Scheiße oder Master Volume. Die würden am liebsten auf der Bühne alles auf Zimmerlautstärke haben. Dass das nicht mehr rock'n'rollt, verstehen die nicht. Wie willst Du Dein Adrenalin hochkochen und abgehen, wenn alles klingt wie bei Omma im Wohnzimmer???
Es wird Zeit für ne Röhrenrevolution!!!!!