Hallo,
ich habe mir eine Leiche des Winston BA200 geschossen. Der Zustand war nicht mehr reparierwürdig,
es fehlten einige Teile und der Rest war ziemlich gammelig. Dafür sehen die Trafokerne bis auf etwas
Flugrost noch ganz gut aus. Weil aber die Verkabelung schon so marode war, habe ich den AÜ erstmal
abgebaut. Zum Glück: Die direkt auf den AÜ montierte Lötleiste war teilweise gebrochen und ein Pin
mit Anodenspannungspotential hing lose in der Luft. Einmal demontiert, habe ich das Ding gleich
ausgemessen. Hier die Daten für die Nachwelt:
- Bezeichnung: Echolette AT 1A
- 100V zwischen den Anoden ergaben sekundär 4,15V für 4 Ohm und 5,88V für 8 Ohm.
- daraus ergibt sich eine Primärimpedanz von etwa 2k3.
- der Kern ist ein MD102B, welcher als Netztrafo 320W leisten kann
- der DC-Widerstand der Primärwicklung beträgt von Anode zu Anode nur 32 Ohm, dank Zweikammer-
aufbau haben beide Teilwicklungen den gleichen Widerstand
- der Trafo ist mehrfach verschachtelt
- die Sekundärwicklungen sind außen am Trafo so verschaltet, dass nur 4 und 8 Ohm möglich sind; man
kann aber die Parallelschaltung zwischen den beiden Kammern des Wickelkörpers auftrennen und -
ähnlich wie bei Hammond - zwei separate Wicklungen realisieren, welche dann bei Bedarf auch in Reihe
zu schalten gingen, um 16 Ohm zu erhalten
- zwischen den Pins für die Anodenanschlüsse und der Mittelanzapfung finden sich zwei Anzapfungen
für Ultralinearbetrieb mit 40%
Fazit: Ein echter Hifi-Übertrager. Ich hoffe, der Beitrag wird irgendwann mal jemandem helfen.
Gruß, Peter