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Marshall 18Watt / 106VA Ringkerntrafo / EZ81

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Offline wuiffiuw

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Hallo liebe Experten!

Im Frühjahr habe ich eine Kopie des Marshall 18 Watt gebaut. Nun ist leider nach ein paar Stunden Spielzeit folgendes passiert:

Bei kleinen Lautstärken war alles kein Problem, als ich dann mal auf Volume 8 aufdrehte, war auf einmal alles vorbei. Irgendein Bauteil hat sich verabschiedet.

Habe nun herausgefunden, dass der 1k5/2Watt Widerstand zwischen den beiden Elkos den Geist aufgegeben hat. In weiterer Folge habe ich herausgefunden, dass der Ringkerntrafo 106VA nicht die gewünschten 300V-0-300V liefert sondern zwischen 320 und 340V liegt.

1) Ist das normal, dass dieser Trafo so viel mehr liefert?

Nach einer Recherche im Internet und dem Studieren des Datenblattes der EZ81 von JJ wurde ich auch darauf aufmerksam, dass es ja auch sehr wichtig ist, wie groß der Innenwiderstand der sekundären Trafowicklung ist....

2) Ist der Innenwiderstand der "Rtr" Wert im Datenblatt der EZ81, liege ich da richtig?

3) Hat irgendwer Erfahrungen in welcher Größenordnung der Innenwiderstand des besagten Trafos liegt?

Ich danke euch jetzt schon mal für die Hilfe.

Liebe Grüße aus Österreich
Wolfgang

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Offline bluesfreak

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Re: Marshall 18Watt / 106VA Ringkerntrafo / EZ81
« Antwort #1 am: 6.10.2015 13:52 »
Servus,

Habe nun herausgefunden, dass der 1k5/2Watt Widerstand zwischen den beiden Elkos den Geist aufgegeben hat.

Inwiefern den Geist aufgegeben? Gebrochen oder verbrannt?

Zitat
In weiterer Folge habe ich herausgefunden, dass der Ringkerntrafo 106VA nicht die gewünschten 300V-0-300V liefert sondern zwischen 320 und 340V liegt.

Wie und wo gemessen? AC oder DC? Unter Last oder im Leerlauf?

Zitat

Nach einer Recherche im Internet und dem Studieren des Datenblattes der EZ81 von JJ wurde ich auch darauf aufmerksam, dass es ja auch sehr wichtig ist, wie groß der Innenwiderstand der sekundären Trafowicklung ist....

Das ist nicht nur bei der EZ81 wichtig sondern eigentlich bei allen GRRs... wenn mich meine grauen Zellen gerade nicht im Stich lassen lag der Wert für EZ81 bei 2x300V bei ~220 Ohm und die nachfolgende erste Siebkapazität ist definitiv auf 50µF bzw 10H (bei Choke Input) begrenzt, insofern auch hier eine Limitierung die es nicht zu vergessen gilt...

Gruß
blues

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Offline wuiffiuw

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Re: Marshall 18Watt / 106VA Ringkerntrafo / EZ81
« Antwort #2 am: 6.10.2015 14:23 »
Hallo!

Am besagten Widerstand ist kein Durchgang zu messen. Dementsprechend gibts an der gesamten Vorstufe keine Anodenspannung. Ich muss heute erst die Platine aus dem Chassis nehmen, um direkten Zugang zu diesem Widerstand zu bekommen.

Die nachfolgende Siebkapazität liegt bei mir bei 32uF. Sollte eigentlich passen.

Gemessen wurde die Ausgangsspannung des Trafos im Leerlauf (AC). 323V
Ein Freund von mir hat den identen Amp gebaut - dieser funktioniert auch. Als Vergleich hab ich bei Ihm im Betrieb an die 340V gemessen. Kann es hier solche Unterschiede geben?

Danke Dir für dein schnelles Feedback
Gruß
Wolfgang



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Offline _peter

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Re: Marshall 18Watt / 106VA Ringkerntrafo / EZ81
« Antwort #3 am: 6.10.2015 14:42 »
Hallo,

wegen der Spannungsabweichungen musst du dir keine Gedanken machen. Das ist in der
Praxis wirklich ***egal. Den Vorwiderstand für Gleichrichterröhren muss man eigentlich
mithilfe einer Formelberechnen, die auch die Wicklungswiderstände deines Trafos einbezieht.
Die steht in besseren Datenblättern von Gleichrichterröhren drin. Musst du mal schauen.

Gruß, Peter
vintagevalveamps
Der Imperativ von "messen" lautet: miss!

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Offline Reinhold Messmal

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Re: Marshall 18Watt / 106VA Ringkerntrafo / EZ81
« Antwort #4 am: 6.10.2015 14:46 »
Hallo,

den Fall hatte ich neulich auch, wo ein Widerling keinen Bock mehr hatte, manchmal scheinen die Wattangaben bei Widerständen auch einfach zu optimistisch gemacht zu werden.

Wenn weniger Last am Trafo hängt, was ja der Fall ist, dann steigt sekundär auch die messbare Spannung, aber diese ist auch abhängig von der Netzspannung, die selbst an der selben Steckdose über den Tag variieren kann.

Grüsse Stefan
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Offline wuiffiuw

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Re: Marshall 18Watt / 106VA Ringkerntrafo / EZ81
« Antwort #5 am: 6.10.2015 14:58 »
Hallo Leute,

danke für die schnellen Antworten.

In dem von mir verwendeten Schaltplan (siehe erster Beitrag) ist leider kein Vorwiderstand der GR-Röhre vermerkt. Ist dieser zwingend erforderlich zum Schutz der Röhre, oder? Hm.....

Wenn wir mal vom maximalen Strom des Trafos ausgehen sind das ca. 120mA die dann auch über den besagten Widerstand geflossen sind, mit einer Schätzung des Spannungsverlustes von über 70V ist die maximale Leistung des Widerstandes dann schon recht schnell überschritten......  >:(

Grüße

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Offline Reinhold Messmal

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Re: Marshall 18Watt / 106VA Ringkerntrafo / EZ81
« Antwort #6 am: 6.10.2015 15:31 »
Hallo,

normalerweise hat man bei Amps mit GR-Röhren einen speziellen Trafo, der auch die Heizspannung fur diese liefert und dann ist auch meistens die Sekundärwicklung entsprechend hochohmig ausgelegt. Genaueres erfährt man aus den Datenblättern von Röhre und Trafo. Nur wenn der Widerstand der Wicklung zu niedrig ist, wäre dann ein Vorwiderstand ratenswert.

Der grösste Teil der 120mA fliesst bereits durch die Anoden, bevor der 1,5k (R5?) ins Spiel kommt. Dahinter liegen 4 Trioden und die Schirmgitter der Endröhren. Die Trioden ziehen 1-2mA pro Stück und die Schirmgitter haben maximal 2 Watt, was bei 300 Volt ca 2 x 7mA. Wären also insgesamt grösszügig gerechnet 22mA bei einem Voltage Drop laut Schaltplan von 25 Volt, also auf dem Papier 0,55 Watt.

So ungefähr war das bei mir auch, ein wenig mehr Spannung, einiges mehr an Strom, aber dafür auch ein 5 Wätter, der es aber, obwohl angeblich 4-fach überdimensioniert, nicht lange gemacht hat.

Jetzt ist ein anderer drin mit den selben Werten, der keine Zicken macht, aber du könntest ja problemlos noch auf 5 Watt gehen

Grüsse Stefan
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Offline wuiffiuw

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Re: Marshall 18Watt / 106VA Ringkerntrafo / EZ81
« Antwort #7 am: 6.10.2015 15:44 »
Hallo,

Zitat
Der grösste Teil der 120mA fliesst bereits durch die Anoden, bevor der 1,5k (R5?) ins Spiel kommt.

Das musst du mir jetzt aber bitte erklären. Genau wie du gesagt hast geht es um den R5. Dieser ist aktuell gerade kaputt.

Ich hab mir das jetzt nochmal angeschaut:
Im Leerlauf hab ich an der Sekundärseite des Trafos 323Volt. An der Anode der EZ81 dann !!446V!! (laut Schaltplan sollten da 325V anliegen). Also irgendwo ist da leider der Hund begraben. Am zweiten Elko kommt dann schon keine Spannung mehr an, da es der Wiederstand eben nicht geschafft hat zu überleben. (laut Schaltplan sollten hier 300V anliegen).....

Wisst Ihr ungefähr wo mein Problem liegt?

Zitat
So ungefähr war das bei mir auch, ein wenig mehr Spannung, einiges mehr an Strom, aber dafür auch ein 5 Wätter, der es aber, obwohl angeblich 4-fach überdimensioniert, nicht lange gemacht hat.

Jetzt ist ein anderer drin mit den selben Werten, der keine Zicken macht, aber du könntest ja problemlos noch auf 5 Watt gehen

Du meinst damit einfach einen 5W Widerstand rein und gut ists? Ich hätte an erster Stelle mal an eine Spannungsreduktion nach der GR-Röhre gedacht. Ich hab die Primärseite des Trafos auf die 230V gelegt. Eventuell hier noch den 240V Eingang versuchen.

Achja, ich habe folgenden Trafo heir von TT verwendet.

http://www.tube-town.net/ttstore/Transformatoren/Netztrafos/Ringkern/Ringkern-Netztrafo-106VA-Marshall-18Watt-Style::3840.html?language=de

Grüße

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Offline Reinhold Messmal

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Re: Marshall 18Watt / 106VA Ringkerntrafo / EZ81
« Antwort #8 am: 6.10.2015 16:06 »
Die Anoden (Mehrzahl) sollten an der Sekundärwicklung liegen! An der Kathode kommt der Gleichstrom raus! Ich hoffe, das war nur eine Fehlbezeichnung von dir und ist nicht falsch am Sockel beschaltet. Kontollieren!

Wenn im Moment die Hälfte des Amps wegen dem defekten R5 ausser Betrieb ist, dürfte es daran liegen, dass die Spannung zu hoch ist. Also bring das doch jetzt einfach mal in Ordnung, muss sowieso gemacht werden.

Wenn es dann weiterhin nicht stimmt, kannst du immer noch die 240er Wicklung nehmen.

Gruss Stefan
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Offline wuiffiuw

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Re: Marshall 18Watt / 106VA Ringkerntrafo / EZ81
« Antwort #9 am: 6.10.2015 17:13 »
Sorry das war wohl ein Missverständnis.
Ich dachte du sprichst von den Endstufenröhren. Ja die Anschlüsse passen schon......

Ich hab mir nur gedacht, dass es ja einen Grund geben wird, warum dieser Widerstand überlastet ist. Von da her, wollte ich nicht nur den R5 austauschen und wieder drauf warten bis das gleich noch einmal passiert.

Ich wollte eine genauere Fehleranalyse betreiben...... aber egal.

Auf alle Fälle vielen Dank euch schon mal für euer Feedback....

Grüße

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Offline Reinhold Messmal

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Re: Marshall 18Watt / 106VA Ringkerntrafo / EZ81
« Antwort #10 am: 6.10.2015 17:35 »
Hallo,

das schrieb ich doch schon beim ersten Mal.

Bei mir brannte ein 1k/5W in einem Amp durch, in dem er eigentlich nicht überfordert sein sollte.

Nun ist da ein 1k/5W eines anderen Herstellers drin und dieser läuft seitdem problemlos.

Das erkläre ich mir so, dass der eine Hersteller wohl 5Watt anders definiert als der andere.

Das heisst übersetzt, vielleicht hat das Teil nichts getaugt. Bei dir sind ja durch die 2Watt auch noch Luft nach oben.

Wenn du jetzt den Amp umkrempelst, bevor den R5 ersetzt und dann feststellst, dass die Spannungen danach plötzlich alle zu niedrig sind, kannst du alles wieder rückgängig machen.

Gruss Stefan
Lesen ist Schreiben. Silber ist Gold!