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Leerlaufspannung von Netzteilen mit Röhrengleichrichter

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Offline Coffmon

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Hi,

habe mir für ein kleines Phono-Projekt ein Netzteil mit CRC Siebung und Röhrengleichrichter aufgebaut. Der Trafo hat 170-0-170V und ich verwende eine 5Y3GT als Gleichrichter. Die Siebung besteht aus 10µ-1k-33µ-2,2k-47µ-6,8k-47µ

Gestern testweise angeschlossen und die Spannung am Ende gemessen: 280V. Laut PSU Designer sollten 170V rauskommen. Als Load habe ich 30k angenommen.

Ist das reine Leerlaufspannung, ist mein Multimeter defekt oder habe ich am Aufbau etwas falsch gemacht bzw. falsch simuliert?
Gebaut werden soll die eine 6SL7 Phono nach Lebong (http://www.lebong.de/6SL7-riaa/index.htm)

Hoffe ihr könnt mir mit den gemachten Angaben mit etwas Rat zur Seite stehen.


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Offline Showitevent

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Re: Leerlaufspannung von Netzteilen mit Röhrengleichrichter
« Antwort #1 am: 24.09.2015 07:55 »
mhh. 280 halte ich für ziemlich hoch. Bin nicht ganz sicher aber bei 2weg Gleichrichtung sollte doch selbst im Leerlauf nur etwa 240 Volt hinterm Gleichrichter stehen... Mag mich aber irren. Spiele sehr selten nur mit ein und 2weg Gleichrichtung.
Entsprechend der Last, des Serienwiderstandes und des Endwiderstandes käme ich auch etwa auf 180 Volt, die dort am Ende stehen sollten.
 

lg

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Offline Coffmon

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Re: Leerlaufspannung von Netzteilen mit Röhrengleichrichter
« Antwort #2 am: 24.09.2015 09:10 »
Ich werde mal alles aufbauen und unter Last messen bzw. sollte es doch reichen einen 30k Widerstand als Verbraucher zu nehmen?

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Offline Nils H.

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Re: Leerlaufspannung von Netzteilen mit Röhrengleichrichter
« Antwort #3 am: 24.09.2015 10:28 »
Da kommen mehrere Effekte zusammen. Ohne Last fließt kein Strom. Damit laden sich alle Elkos auf die Amplitude der Trafospannung - 170 V * Wurzel(2) = 240 V auf (ESR-Verluste jetzt mal vernachlässigt). Darüber hinaus wird der Trafo kaum belastet, so dass er vermutlich mehr als 170-0-170 liefert - die Spannungsangabe liefert immer die Klemmenspannung bei Nennstrom!

280V sind also nicht so utopisch. Hänge eine Last dran, und dann sieht das ganz anders aus. Die Last hängt davon ab, welche und wieviele Röhren du am Ende der Kette speisen willst. Für die Simulation / PSU-Designer nimm keine ohmsche Last an, sondern eine Stromsenke, dann bekommst Du viel realistischere Ergebnisse. Dafür musst Du allerdings wissen, wieviel Strom Deine Schaltung in etwa zieht.
« Letzte Änderung: 24.09.2015 10:32 von Nils H. »

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Offline Coffmon

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Re: Leerlaufspannung von Netzteilen mit Röhrengleichrichter
« Antwort #4 am: 24.09.2015 10:55 »
Danke für die ausführliche Antwort. Das beruhigt mich schonmal, dass die 280V als realistisch zu betrachten sind. Werde das mit der Senke nochmal testen. Denke 5mA sollten hier als Richtwert funktionieren.

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Offline Nils H.

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Re: Leerlaufspannung von Netzteilen mit Röhrengleichrichter
« Antwort #5 am: 24.09.2015 10:56 »
Bedenke beim Aufbau, dass Deine Elkos entsprechend auch die Spitzenspannung von minimum 240V vertragen müssen!

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Offline doctormolotov

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Re: Leerlaufspannung von Netzteilen mit Röhrengleichrichter
« Antwort #6 am: 24.09.2015 11:25 »
Tag Nils,

darf ich da auch mal ne Frage stellen?

wieso nur 240V? Beim Einschalten, wenn die Röhren noch kalt sind, kann das Netzteil doch trotzdem immer auf die 280V hochgehen für ca. 15 Sekunden.. Das wäre doch mehr als Zeit genug, um nen Elko zu grillen...

Gruß Bernhard

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Offline Coffmon

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Re: Leerlaufspannung von Netzteilen mit Röhrengleichrichter
« Antwort #7 am: 24.09.2015 11:30 »
Bedenke beim Aufbau, dass Deine Elkos entsprechend auch die Spitzenspannung von minimum 240V vertragen müssen!

Sind F+T Elkos mit 450V Belastungsgrenze.

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Offline Nils H.

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Re: Leerlaufspannung von Netzteilen mit Röhrengleichrichter
« Antwort #8 am: 24.09.2015 11:34 »
Tag Nils,

darf ich da auch mal ne Frage stellen?

wieso nur 240V? Beim Einschalten, wenn die Röhren noch kalt sind, kann das Netzteil doch trotzdem immer auf die 280V hochgehen für ca. 15 Sekunden.. Das wäre doch mehr als Zeit genug, um nen Elko zu grillen...

Gruß Bernhard

Die 240V waren jetzt weniger als Designrichtlinie gedacht, als dass ich einfach drauf hinweisen wollte, dass man nicht an der Spannungsfestigkeit der Elkos sparen sollte, weil die normale B+ nur bei 170V liegt.