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Speaker an Endstufe: Ohm und Watt

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Offline watzlawick

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Speaker an Endstufe: Ohm und Watt
« am: 14.10.2015 10:00 »
Hallo, ich habe eine Endstufe mit 80 Watt und "4 Ohm (min.)" und möchte hier einen Lautsprecher mit 50 Watt und 16 Ohm anhängen. Gibt es hier Probleme? Danke!

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Offline Reinhold Messmal

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Re: Speaker an Endstufe: Ohm und Watt
« Antwort #1 am: 14.10.2015 10:17 »
Hallo,

das klingt nach Transistorendstufe?

Da gilt: Alles problemlos, solang die Mindestlast nicht unterschritten wird.

Gruss. Stefan
Lesen ist Schreiben. Silber ist Gold!

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Offline watzlawick

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Re: Speaker an Endstufe: Ohm und Watt
« Antwort #2 am: 14.10.2015 10:28 »
...genau, eine Transistorendstufe. D.h. man muss nur darauf achten, dass die 4 Ohm nicht unterschritten werden?

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Offline Reinhold Messmal

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Re: Speaker an Endstufe: Ohm und Watt
« Antwort #3 am: 14.10.2015 11:12 »
Genau
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Offline es345 (†)

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Re: Speaker an Endstufe: Ohm und Watt
« Antwort #4 am: 14.10.2015 11:32 »
Noch eine kurze quantitative Anmerkung

Transistorendstufen sind eine Spannungsquelle, die  weitestgehend unabhängig von der Last sind.

Ausgangslage:
alt: 4 Ohm ermöglichen 80W
Neu 16 Ohm: Dann fliesst nur ein Viertel  des Stroms bei gleicher Spannung>> der Lautsprecher wird mit 20W betrieben

>> Keine Überlastung des Lautsprechers und der Transistorendstufe

Gruss Hans- Georg




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Offline Reinhold Messmal

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Re: Speaker an Endstufe: Ohm und Watt
« Antwort #5 am: 14.10.2015 11:57 »
Hallo Hans-Georg,

wenn belehren, dann bitte Richtig.

Power= Spannung x Strom

Strom halbiert sich, aber nicht die Spannung. Der Faktor heisst also Wurzel aus zwei!

Gruss Stefan
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Offline es345 (†)

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Re: Speaker an Endstufe: Ohm und Watt
« Antwort #6 am: 14.10.2015 12:25 »
Das Widerstandsverhältnis ist 1/4 (4 Ohm zu 16 Ohm). U ist Konstant.
Ich lasse im Folgnden die Bennung Ohm der Vereinfachung wegen weg.

I1 = U/4.
I2=U/16
>> I2= I1/4
P1= U*I1
P2=U*I2=U*I1/4=P1/4

Gruss Hans- Georg

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Offline Reinhold Messmal

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Re: Speaker an Endstufe: Ohm und Watt
« Antwort #7 am: 14.10.2015 12:41 »
Und wie erklärst du dann Datenblätter wie dieses (Das ist jetzt nur ein Beispiel, alles was ich an Datenblättern von Transistorendstufen hier habe, sieht genauso aus)?

Beispiel MX2000:
2 Ohm = 1000 W
4 Ohm = 725 W
8 Ohm = 475 W

Gruss, Stefan
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Offline loco

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Re: Speaker an Endstufe: Ohm und Watt
« Antwort #8 am: 14.10.2015 12:49 »
hallo,

Ihr habt beide recht. An einem Labornetzteil das bei jeder Belastung spannungsstabil bleibt stimmt die Formel von Hans Georg, bei den üblichen (weichen) nicht stabilisierten Netzteilen ändern sich die erzielbaren Ausgangsleistungen dementsprechend.

Gruß, loco

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haebbe58

  • Gast
Re: Speaker an Endstufe: Ohm und Watt
« Antwort #9 am: 14.10.2015 13:54 »
Hi,

ich würde das so interpretieren:

Grundlage:   [P = U2 / R]      

wenn der Amp tasächlich 80 Watt an 4 Ohm liefert, dann liefert er dabei also 17,89 Volt

an 8 Ohm liefert er damit umgerechnet dann also 40 Watt

und an 16 Ohm liefert er damit 20 Watt


also hat - physikalisch gesehen - Hans-Georg völlig recht.

In der Praxis ist das aber von einer Vielzahl weiterer Parameter abhängig. Die kann man aber alle gar nicht richtig erfassen, daher hilft dann entweder nur eine Schätzung oder besser: eine Messung.

Loco sieht das ja auch ungefähr so in der Richtung

In diesem aktuellen Falle kann man aber getrost davon ausgehen, dass ein 16 Ohm Speaker von dieser Endstufe niemals 50 Watt erhalten wird (zumindest nicht solang die Endstufe nicht clippt). Daher ist der Betrieb dieses Lautsprechers garantiert kein Problem, weder für den Speaker selbst noch für die Endstufe.

Gruß
Häbbe



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Offline Reinhold Messmal

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Re: Speaker an Endstufe: Ohm und Watt
« Antwort #10 am: 14.10.2015 15:19 »
Zitat
ich würde das so interpretieren:

Grundlage:   [P = U2 / R]     

wenn der Amp tasächlich 80 Watt an 4 Ohm liefert, dann liefert er dabei also 17,89 Volt

Da liegt ja gerade der Denkfehler. Eine Transistor-Endstufe liefert eben nicht immer die selbe Maximalspannung bei jeder Impedanz. Hier gilt: desto mehr Strom geliefert werden muss, je weiter bricht die maximal erreichbare Spannung ein.

P = Uquadrat / R
zeigt dann auch wo es lang geht. Ein Einbruch bei U, das als Potenz in die Rechnung eingeht, wirkt sich deswegen drastischer aus, wie eine Steigerung des Widerstands.

Du kannst das gerne messen, wenn du willst, aber es geht einfacher: Du lässt messen. Nimm eine x-beliebige Enstufe und schau in deren Datenblatt, da wirst du so gut wie immer Verhältnisse von Wurzel2 oder 1,41 zwischen den angegebenen Werten doppelter/halber Impedanz finden.

Meine Schätzung für die Endstufe:
4 Ohm = 80 W
8 Ohm = ca 55 W
16 Ohm = ca 35 W

Gruss, Stefan

Lesen ist Schreiben. Silber ist Gold!

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Offline Showitevent

  • Geronimo Stade
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Re: Speaker an Endstufe: Ohm und Watt
« Antwort #11 am: 14.10.2015 15:43 »
Und wie erklärst du dann Datenblätter wie dieses (Das ist jetzt nur ein Beispiel, alles was ich an Datenblättern von Transistorendstufen hier habe, sieht genauso aus)?

Beispiel MX2000:
2 Ohm = 1000 W
4 Ohm = 725 W
8 Ohm = 475 W

Gruss, Stefan


Moin,

die Angaben sind nicht RMS  sondern bis zur grenze 1%THD gemessen.
Würde man "Peak to Average" bei den Messungen vernachlässigen, hätte man zwar keine schönen Datenblätter mehr aber dafür ein ideales ohmisches Gesetz.


Der Ausgangsrail einer PN - AB oder auch AB/H Transistorendstufe ist im Idealbild eine "Constant Voltage" Quelle die nicht "wechselohmig"  ist! Somit ist im Idealfall P = U * I.
Constant voltage deswegen, weil es eine Maximalspannung gibt mit der Kalkuliert werden kann.
Darum den Strom als Wechselgröße sehen. (Natürlich nur in der Theorie)


Bedeutet defacto: Halber Widerstand, doppelte Leistung.

Eine ausnahme bilden Endstufen mit suppression Inductor, welcher in jede gute PN Endstufe gehört.
Dieser bildet einen Serienwiderstand, der bei hohen Strömen mit einkalkuliert werden muss.
Bei guten Designes, sind diese Einflüsse so kalkuliert, dass der Serienwiderstand <0.1 Ohm ist.

lg.


PS: Noch hinzufügen wollend, dass es unterschiedliche Class H Architekturen gibt. Im 2 Ohm Betrieb stellt der Low-Rail den Strom und der High-Rail sorgt dafür, dass sicher die Spannung am Low-Rail nicht ändert. (Vereinfacht gesprochen)

Je nach Klasse der Endstufe kann das eben gut funktionieren oder eben auch nicht.

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Offline Showitevent

  • Geronimo Stade
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Re: Speaker an Endstufe: Ohm und Watt
« Antwort #12 am: 14.10.2015 16:02 »
Hier nochmal kalkuliert:

lg Joe

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haebbe58

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Re: Speaker an Endstufe: Ohm und Watt
« Antwort #13 am: 14.10.2015 16:20 »
Da liegt ja gerade der Denkfehler. Eine Transistor-Endstufe liefert eben nicht immer die selbe Maximalspannung bei jeder Impedanz. Hier gilt: desto mehr Strom geliefert werden muss, je weiter bricht die maximal erreichbare Spannung ein.



Hallo,

nein!

Kein Denkfehler!

Ich sagte ja extra dazu:

"In der Praxis ist das aber von einer Vielzahl weiterer Parameter abhängig. Die kann man aber alle gar nicht richtig erfassen, daher hilft dann entweder nur eine Schätzung oder besser: eine Messung."


Und Du machst ja nun auch nix anderes als eine Schätzung. Alos genau das, was ich geschrieben habe.

Davon abgesehen halte ich von den Datenblättern der Endstufen-Hersteller rein gar nichts. Die sind nämlich genau so, wie sie deren Marketuing-Abteilung gerne hätte. Mal mehr oder weniger beschönigt. Und richtig seriös messen tut von denen ohnehin keiner mehr.

Glaubt Ihr allen Ernstes, dass eine solche QSC Endstufe auch nur annähernd 1000 Watt bringt an 2 Ohm, wenn sie echte Bässe bis 40 Hz runter übertragen soll? Nie und nimmer, die macht spätestens nach einer halben Stunde dicht, weil sie überhitzt ist ... hoffentlich wenigstens mit ordentlichen Schutzschaltungen. Alölerdings nutzt dann das auch nix, wenn es mitten im Gig passiert ...

Diese Diskussionen sind so alt wie Verstärker selbst.

Gruß
Häbbe


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Offline cca88

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Re: Speaker an Endstufe: Ohm und Watt
« Antwort #14 am: 14.10.2015 20:29 »
Da liegt ja gerade der Denkfehler. Eine Transistor-Endstufe liefert eben nicht immer die selbe Maximalspannung bei jeder Impedanz. Hier gilt: desto mehr Strom geliefert werden muss, je weiter bricht die maximal erreichbare Spannung ein.

P = Uquadrat / R
zeigt dann auch wo es lang geht. Ein Einbruch bei U, das als Potenz in die Rechnung eingeht, wirkt sich deswegen drastischer aus, wie eine Steigerung des Widerstands.

Du kannst das gerne messen, wenn du willst, aber es geht einfacher: Du lässt messen. Nimm eine x-beliebige Enstufe und schau in deren Datenblatt, da wirst du so gut wie immer Verhältnisse von Wurzel2 oder 1,41 zwischen den angegebenen Werten doppelter/halber Impedanz finden.

Meine Schätzung für die Endstufe:
4 Ohm = 80 W
8 Ohm = ca 55 W
16 Ohm = ca 35 W

Gruss, Stefan

Der Denkfehler ist ganz simpel:

je schlechter die Versorgungsspannung der Endstufe geregelt ist... sprich je höher die Betriebsspannung bei fehlender Belastung klettert... desto mehr weicht sie von Hans-Georgs Berechnung ab. Die stimmt bei einer qualitativ hochwertigen - sprich idealen Endstufe

Grüße

Jochen