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5E3 6V6 in 6L6 ändern - was ist zu tun?

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Doas

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5E3 6V6 in 6L6 ändern - was ist zu tun?
« am: 10.06.2005 14:52 »
Experten,

ich möchte mal 6L6 in meinen 6V6 Amp reinhängen. Hab mich durch einige Foren gelesen und folgende Tips gefunden:

- Austausch des 5K Siebwiderstandes gegen 2,7K (soll die Spannung ein bisschen erhöhen)
-Manche empfehlen die 5Y3 gegen eine 5V4 zu wechseln... hab aber nirgendwo ne 5V4 gefunden..

Sonst noch Tips?? Das Ding soll ein bisschen lauter werden!
Mein Trafo liefert leider nur 300x2V und 100mA.

Gruß!
Tilman

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Offline Joachim

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Re: 5E3 6V6 in 6L6 ändern - was ist zu tun?
« Antwort #1 am: 10.06.2005 16:47 »
Hi Tilman,

Lautstärke erzeugst Du über Leistung, wenn Du mehr Lautstärke willst mußt Du mehr Leistung einsetzen, also einen höhere Strom und/oder eine höhere Spannung. Einfach eine andere Röhre einsetzen, die auf dem Papier mehr Leistung bringt, nützt nichts, solange das Netzteil nicht vergößert wird. Genau wird wohl der verwendetet Ausgangsübertrager für die Leistung der 6V6 ausgelegt sein. Auch hier müßtest Du einen leistungstärkeren AÜ einbauen. Die Kosten dürften den Effekt der (subjektiven) Lautstärkeerhöhung bei weitem überwiegen. Für eine Verdoppelung der subjektiv empfundenen Lautstärke müßtest Du die Leistung verzehnfachen!

Gruß,
Joachim
« Letzte Änderung: 10.06.2005 17:13 von Joachim »
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Doas

  • Gast
Re: 5E3 6V6 in 6L6 ändern - was ist zu tun?
« Antwort #2 am: 10.06.2005 22:16 »
Hallo Joachim,

ja, das mit der Verzehnfachung der Leistung fürs doppelte Lautstärkeempfinden hab ich auch schon gehört. Passt aber nicht zu meinen Erfahrungen. Mein Crate 30W 4xEL84 "ClassA" bläst mir die Ohren weg und mein Crate 50W 4xEL84 "ClassAB" den ganzen Kopf....
Mein AÜ ist mit 20W angegeben.
Wenn ich also mit den 6L6 anstatt jetzt etwa 14W dann vielleicht 20W rauskitzeln könnte....sollte sich am Hörerlebnis schon etwas ändern.

Abgesehen von der Lautstärke interessiert mich auch der Klangunterschied. Als Neil Fan muss man das einfach mal probieren. Der alte Herr hat seine Deluxe auch mit 6L6 ausgerüstet und sein Gitarrentechniker sagte so etwas wie "We have rebiased...".

Werde mal die Modifikationen vornehmen und die Resultate hier berichten. Es hätte ja sein können, dass andere Leute das auch schon probiert haben. Angeblich baut ja jeder mal den Deluxe zusammen....zumindest im englischsprachigen Bastlerraum....
Ist ja auch wirklich ein gutes Einsteigerprojekt nur wirklich nicht sehr laut! Der Sound stimmt aber. Hab zwar noch so ein Klingeln drauf wenn ich den Amp voll aufreisse aber das bekomm ich schon auch noch weg.

Gruß!
Tilman

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Doas

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Re: 5E3 6V6 in 6L6 ändern - was ist zu tun?
« Antwort #3 am: 11.07.2005 09:43 »
Hallo Experten,
hab das also nun mal ausprobiert. Siebwiderstand auf 2,7kOhm geändert - 2x6L6 Cokebottle rein....Bias eingestellt..siehe da: die Ausgangsleitung bei 1kHz auf einen 8,2Ohm Widerstand erhöhte sich von 14W auf etwa 20W. Im Proberaum brachte das allerdings keinen nennenswerten Lautstärkezuwachs ( hattest Rech Joachim ). Klingt halt nur ein wenig anders. Hab die 6V6 jetzt wieder drin...soll ja ein Deluxe 5E3 bleiben. Für Blues ist das Ding wunderbar aber bei einem Powerchord komprimiert er doch sehr stark.
Ich werde mal die 5YG3 durch eine GZ34 ersetzen.....mal sehen......

Gruß!
Doas

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Offline Joachim

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Re: 5E3 6V6 in 6L6 ändern - was ist zu tun?
« Antwort #4 am: 11.07.2005 10:03 »
Hi Doas,

ich trau mich das ja kaum zu sagen (die Röhrengleichrichterfans werden mich sicher dafür mit dem Bannfluch belegen ;)), aber wenn Dir die Komprimierung zu stark ist, kannst Du mal versuchen statt der Gleichrichterröhre einen Halbleitergleichrichter einzubauen. Wenn Du Dir einen entsprechenden Adapter für den Sockel der Gleichrichterröhre besorgst (notfalls 'ne alte Gleichrichterröhre "schlachten"), kannst Du die Dioden da drauf löten und einfach mal statt der Röhre reinstecken. Du mußt nur aufpassen, dass die Spannung für die 6V6 nicht zu hoch wird (notfalls die 6L6 beim Test reinstecken).

Ich weiß ehrlich gesagt auch nicht, ob's damit besser wird. Mit der höheren und weniger weichen Spannung aus dem Halbleitergleichrichter sollte alles etwas definierter und weniger komprimiert sein. Einen Versuch sollte es also wert sein. Der Aufwand ist schließlich gering.

Gruß,
Joachim
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Offline bluesfreak

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Re: 5E3 6V6 in 6L6 ändern - was ist zu tun?
« Antwort #5 am: 13.07.2005 09:05 »
Servus,

wie Joachim schon sagte wirst Du mit ner GZ34 vermutlich zuviel HV für die 6V6 haben, ebenso bei EInsatz eines Diodengleichrichters. Den Sag zu beheben wird wohl ohne Austausch des PT nicht möglich sein, mit 2x 6L6 ist der eigentlich schon über seinem Limit.
Schau mal hier http://www.firebottle.com/fireforum/fireBB.cgi?cfg=dlx&enter=go, da haben sich schon mehrere mit Umbau des 5E3 auf 6L6 beschäftigt, Bruce von Missionamps ist da auch vertreten und er ist der Mister 5E3 persönlich :) .
Falls Du mehr Druck aber immer noch den Deluxe Sound willst hilft nur eins: 5E3x2 in einem 2x12 oder 4x10 Cabinet..

cu
bluesfreak  8)

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Offline david

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Re: 5E3 6V6 in 6L6 ändern - was ist zu tun?
« Antwort #6 am: 4.10.2005 13:16 »
Hallo Experten,
hab das also nun mal ausprobiert. Siebwiderstand auf 2,7kOhm geändert - 2x6L6 Cokebottle rein....Bias eingestellt..siehe da: die Ausgangsleitung bei 1kHz auf einen 8,2Ohm Widerstand erhöhte sich von 14W auf etwa 20W. Im Proberaum brachte das allerdings keinen nennenswerten Lautstärkezuwachs ( hattest Rech Joachim ). Klingt halt nur ein wenig anders. Hab die 6V6 jetzt wieder drin...soll ja ein Deluxe 5E3 bleiben. Für Blues ist das Ding wunderbar aber bei einem Powerchord komprimiert er doch sehr stark.
Ich werde mal die 5YG3 durch eine GZ34 ersetzen.....mal sehen......

Gruß!
Doas

...vielleicht solltest du für die Powerchords schnell auf einen anderen Amp switchen... :angel:

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Offline bazookajoe

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Re: 5E3 6V6 in 6L6 ändern - was ist zu tun?
« Antwort #7 am: 4.10.2005 17:09 »
weil hier neil young erwähnt wurde...
da gibts ja diese story von seinem legendären deluxe der so klingt wie kein anderer (daß er 456 davon hat, war wohl hoffentlich ein scherz hier - http://www.thrasherswheat.org/ptma/equip.htm - ist die rede von 10.

ok, daß man unter so alten amps einen findet, der etwas besser klingt lasse ich mir noch einreden, aber wenn ich dann lese daß er 6L6 verwendet - und überhaupt bedenke, daß er diesen Amp seit 35 ? Jahren live spielt kann man sich vorstellen, daß daran nichts mehr original ist.

habe leider auch im internet nix aktuelles dazu gefunden, außer diesem Guitar Player Interview von 92

ist wohl nur eine legende das ganze

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Offline univalve

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Re: 5E3 6V6 in 6L6 ändern - was ist zu tun?
« Antwort #8 am: 10.10.2005 11:33 »
Ich werde mal die 5YG3 durch eine GZ34 ersetzen.....mal sehen......
Würde ich nicht machen... Ich denke das ist zuviel des guten. Ich habe eine 5R4 drinnen (die Version mit dem fetten Keramiksockel). Das hat meiner Meinung nach einen großen Unterschied zu der üblichen 5Y3 gebracht.

greetz
univalve
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Doas

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Re: 5E3 6V6 in 6L6 ändern - was ist zu tun?
« Antwort #9 am: 10.10.2005 14:46 »
Hallo Univalve!

Wo hast Du denn die 5r4 her? Bei Dirk gibts die jedenfalls nicht!
Wie hat sich denn der Sound verändert? Ist er mehr "tight" geworden?

Dank!
Doas

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Doas

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Re: 5E3 6V6 in 6L6 ändern - was ist zu tun?
« Antwort #10 am: 10.10.2005 15:35 »
Hallo Univalve!

Ich hab gerade mal nachgeschlagen...die 5R4 hat mit 67V einen höheren Voltage Drop als die 5YG3 mit 50V.....da müsste ja der Sound eher weicher werden.....mit weniger Spannung an den Röhren....oder seh ich das falsch? Lieferanten für die 5R4 hab ich schon gefunden...!

Gruß!
Doas

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Offline univalve

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Re: 5E3 6V6 in 6L6 ändern - was ist zu tun?
« Antwort #11 am: 10.10.2005 17:21 »
Hallo Univalve!

Ich hab gerade mal nachgeschlagen...die 5R4 hat mit 67V einen höheren Voltage Drop als die 5YG3 mit 50V.....da müsste ja der Sound eher weicher werden.....mit weniger Spannung an den Röhren....oder seh ich das falsch? Lieferanten für die 5R4 hab ich schon gefunden...!

Gruß!
Doas
So wie Du es darlegst, liegst Du richtig. In meinem 5e3 Tweed Deluxe Clone ist der Sound aber irgendwie strammer geworden (frag mich nicht warum...). Ich hatte die übrigens auch mal bei einem Mesa Blue Angel eingebaut (anstatt der 5ar4). Das war das Ergenbis zwar auch gut, aber nicht so deutlich wie beim tweed.
ich mach mir übrigens über die Veränderung im vorhinein nur Sicherheitsgedanken (überlebt das der Amp?) und höre mir dann das Ergebnis an.
Ich denke der Aufwand von ~7-15 EUR zum testen lohnt sich auf alle Fälle.
Viel Spass, und sag was Du davon hälst.

greetz
univalve
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