Hallo,
nenn' es Vorliebe - aber wenn ich eine Pentode in der Eingangsstufe verbaue, dann nur in Verbindung mit Kathodyn-PI. Dann kann ich alles mit einer Röhre machen (siehe 7591-PP). Wenn ich jedoch die Topologie Eingangsstufe-Differenzverstärker-Endstufe (siehe 6L6-PP) verbaue, komme ich mit Kaskode a) günstiger (ECC81 im Vergleich zu EF86) und b) rauschärmer weg.
Meine Aufbauten sind an sehr "seltsamen" Stellen durchdacht, so strebe ich beispielsweise eine höchstmögliche Verstärkung der V1 an, um den Rauschabstand groß zu halten. Viele ambitionierte HiFi-Amps, welche die Topologie Differenzverstärker-Differenzverstärker-Endstufe anstreben, arbeiten mit der höchsten Verstärkung in der 2. Diff-Verstärkerstufe, was durchaus zu schlechteren Rauschabständen führen kann. Die ECC81-Kaskode macht trotz nicht überbrücktem Ck an 350V eine Stufenverstärkung von >38dB, sodass die 2. Stufe (ECC82 Differenzverstärker, NPN-Konstantstromquelle nach -Ug1) nur noch etwa 13dB verstärkt, dennoch muss ich auf eine 21,5dB-ÜAGK nicht verzichten. Auch zählen für mich keine Klangeindrücke, sondern nur Fakten, weshalb meine Verstärkerkonzepte für HiFi-ler teilweise etwas "unaudiophil" sind.
Wenn Du willst, kann ich den Schaltplan hochladen. Der Verstärker ansich befindet sich noch in der Testphase und wartet auf ein Gehäuse und - wichtig - gute AÜs. Testweise waren TBT-AÜs am Testaufbau, was durch fehlende Verschachtelung jedoch den Frequenzgang stark beschnitt. Ritter bietet AÜs, welche 20x verschachtelt sind, mal sehen, wie es mit denen wird.
Grüße, Thomas