... Aber vielleicht bist du bei dem Thema - ausnahmsweise! - in einem (reinen) Audio/Hifi/Röhren-Forum besser aufgehoben...
Das Problem ist aber eines, das genauso auch bei jedem anderen Verstärker auftreten kann. Abgesehen von der möglicherweise anderen Sekundärimpedanz ist das doch ein hundsgewöhnlicher EL-84-Eintakter.
AAAAABER was ganz was anderes:
300 V Anodenspannung und 50 mV Katodenstrom passen nicht zusammen. Damit würde man der EL84 deutlich mehr Leistung entnehmen wollen, als sie entsprechend ihrer Anodenverlustleistung bringen kann. Weil die Stufe Class-A ist, wird diese Leistung auch permanent gezogen.
Wirf bitte mal einen Blick ins Datenblatt der EL84. Bei Deinen 300 V zwischen Anode und Katode darf der Anodenstrom max 40 mA betragen, dazu noch ca 5 mA Schirmgitterstrom. Besser etwas weniger. Daher solltest Du den Katodenwiderstand vergrößern.
In Deinem Musterverstärker (dem hier:
http://www.tube-town.de/ttforum/index.php?action=dlattach;topic=20792.0;attach=47722;image) wird ein noch geringerer Anodenstrom gewählt, sicherlich angepasst an die Leistung der Trafos. Das ist doch der Verstärker zu Deinen Trafos, oder verstehe ich das falsch?
Der ursprüngliche Verstärker ist übrigens für 250 V ausgelegt. Wenn Du jetzt 300 V zur Verfügung hast, kannst Du entweder die Spannung im Netzteil auf 250 V reduzieren (dicker Widerstand, hab ich in meinen Epiphone Valve Junior gemacht) und dann auch den Katoden-R auf 560 R hochsetzen oder notfalls die 300 V beibehalten und nur Katoden-R hochsetzen - auf sowas um die 670 Ohm. Bei 300 Ohm erwartet die EL84 zudem einen größeren Lastwiderstand als bei 250 V (7k anstatt 5.2k).
Anpassen solltest Du auf jeden Fall. So wie das jetzt ist, hast Du eine Endstufe konfiguriert, die an primär 5.2 kOhm ganz normal ihre 5 1/2 W mit 250 V zwischen Anode und Katode liefern will, betreibst diese aber mit 300 V, so als ob ihr 40 % mehr abverlangt werden sollen. Das überlastet die Endröhre und möglicherweise auch den Übertrager. (Falls letzterer mitspielen sollte, benötigst Du mindestens eine 7591 als Endröhre...)
Und da brauchst Du Dich auch nicht zu wundern, wenn die Funken fliegen.
Lies vielleicht mal folgenden Artikel - der beschreibt ganz gut und vor allem anfängertauglich, wie man einen SE-Endstufe konfiguriert:
http://www.valvewizard.co.uk/se.htmlAn Deiner Stelle würde ich mich zumindest zunächst eng am Vorbild orientieren, also Ua auf 250 V einstellen und den Ruhestrom auf die Werte im Schaltplan (sind es 23 oder 29 mA?).
In einem zweiten Schritt vielleicht die EL84 als Triode betreiben - die Leistung reicht da auch dann für einen Kopfhörer mehr als aus.
Wenn ich den Schaltplan so ansehe, wird da (u.a.) zwischen Lautsprecherbetrieb und Kopfhörerbetrieb einiges umgeschaltet, insbesondere auch die Gegenkopplung. Das scheint daruaf hinzudeuten, dass hier ganz normale Ausgangsübertrager verwendet werden, die für Lautsprecher ausgelegt sind. Weisst Du denn, für welche Sekundärimpedanz die Trafos ausgelegt sind?
Es kann sein, dass es sinnvoll ist, einfach einen Lastwiderstand vorzusehen, der den Lautsprecher nachbildet (ggf als Spannungsteiler auszuführen) und daran dann die Kopfhörer zu betreiben.
Dazu wissen wir aber zuwenig über die Endstufe, besonders den Trafo. Du solltest Dir daher die Verhältnisse in der alten Schaltung rechnerisch klarmachen und dann schauen, wie Du das möglichst geschickt auf Deine Situation überträgst.