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Amps mit schwachem Sound ohne erkennbaren Defekt

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Offline darkbluemurder

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Liebe Freunde der Röhrentechnik,

habt Ihr das Phänomen auch einmal gehabt? Ein Amp, alle Spannungen in Ordnung, kein erkennbarer Defekt, auch keine über das normale Maß hinausgehenden Nebengeräusche, keine erkennbaren Oszillationen, aber trotzdem klingt er nicht (oder nicht richtig bzw. kann mit anderen Amps nicht mithalten), egal welcher Preamp eingebaut ist.

Ich hatte 2 Beispiele (bzw. habe noch eines):

- der alte Marshall Lead & Bass: selbst nachdem ich alle Röhren Filterkondensatoren gewechselt und das alte PCB gegen ein Hoffmann-Board getauscht habe, klang er mit der 1987er Schaltung muffig. Sämtliche Schaltungen mit mehr Gain genauso, auch der Punch im Bass fehlte total. Auch der Tausch von Ausgangsübertrager und Siebdrossel brachte keine Verbesserung (zwar mehr Höhen, aber keine besseren Höhen). Einer der Ausgangsübertrager, die ich darin probiert habe, sitzt jetzt in meinem Chieftain-Nachbau, genauso wie die Röhren aus diesem Amp. Ergebnis: der Chieftain klingt, d.h. an den Röhren und Ausgangsübertrager kann es nicht gelegen haben.

- ich habe meinen zweiten Amp mit dem Netztrafo aus dem JTM-45 Reissue aufgebaut. Ausgangsübertrager ist ein Mercury Magnetics für einen Deluxe Reverb, der Amp läuft mit zwei EL84. An Preamps waren drin: zwei Liverpool-Varianten, Dr. Z Monza, HoSo SLO, Daisycutter und jetzt eine Interpretation des Dr. Z Prescription. Ergebnis im wesentlichen immer dasselbe: sobald das Gain zunimmt, verschwinden die Höhen, ebenso wenn die Lautstärke zunimmt, kein Punch in den Bässen. Klar, die EL84 haben nicht so viel Basspunch, aber der HoSo56 mit einem 18W Trafoset von Ingo hat auf jeden Fall mehr - überhaupt scheint dieser Amp verglichen mit dem Problemamp mehr von allem zu haben.

Mein Verdacht ist, dass der Netztrafo mehr Einfluss auf den Klang hat, als ich bisher vermutet habe. Ich habe das auf jeden Fall bei meinem JTM45-RI festgestellt, nachdem ich den Trafo (weil er wegen Fehlorieintierung brummte) durch einen Hammond 50 W Marshall NT ersetzt habe.

Auf der anderen Seite habe ich auch schon an Amps gearbeitet, die mit jedem Preamp gut klangen (z.B. die beiden 100 W Marshall Tops).

Was sind da Eure Erfahrungen?

Viele Grüße
Stephan
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Chieftain, HoSo56, Cleartone, Dirty Shirley, CJ 11, Junior Chief, Peggy 40

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Marshall 1959 SLP RI zu Minimalist HRM, Fender Bassman zu Mark Overdrive Special, Marshall 100W JMP zu Fat BE100, Marshall JTM 45 Reissue zu Dirty Daisy; Guyatone Bassman zu Basstonemaster

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Offline Wuffenberg

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Re: Amps mit schwachem Sound ohne erkennbaren Defekt
« Antwort #1 am: 10.11.2015 21:48 »
Hi Stephan,
aus eigener Erfahrung kann ich dir empfehlen, mal mit den Boxen und Impedanzeinestellungen zu experimentieren. Mein Marshall JCM800 klingt auch sehr unterschiedlich im 4, 8 oder 16 Ohm Betrieb.

Zweite Idee: Bias. Evtl mal variieren.

Greets, Wuff

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Offline Nigel

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Re: Amps mit schwachem Sound ohne erkennbaren Defekt
« Antwort #2 am: 11.11.2015 12:04 »
Moin Stephan!

Ich spiele gerade mit Gegenkopplungen. Kann es sein, dass  dort der Hund begraben liegt? Ich erinnere, dass LöD mal so ein Problem hatte.

Gruß,

Nigel

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Offline darkbluemurder

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Re: Amps mit schwachem Sound ohne erkennbaren Defekt
« Antwort #3 am: 11.11.2015 17:20 »
Hallo Nigel,

vielen Dank für den Hinweis. Als der Amp noch ein Liverpool/Komet war, hatte er eine Gegenkopplung mit Rf = 39k, Rshunt 1k, Presence 5k und 100nf. Als Monza/Daisycutter/HoSo hatte er keine. Jetzt hat er wieder eine mit Rf = 22k, Rshunt 1k2 parallel mit 1uf. Ich glaube nicht, dass das die Ursache ist.

Viele Grüße
Stephan

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Offline darkbluemurder

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Re: Amps mit schwachem Sound ohne erkennbaren Defekt
« Antwort #4 am: 11.11.2015 17:39 »
Hallo Wuff,

auch Dir vielen Dank für Deine Hinweise.

aus eigener Erfahrung kann ich dir empfehlen, mal mit den Boxen und Impedanzeinstellungen zu experimentieren. Mein Marshall JCM800 klingt auch sehr unterschiedlich im 4, 8 oder 16 Ohm Betrieb.

Unterschiedliche Boxen habe ich probiert. In der Tat mag der Amp den Red Fang lieber als den MOD 12.

Zweite Idee: Bias. Evtl mal variieren.

Der Amp hat Kathodenbias. Rk und Ruhestrom sind so gewählt, dass die Verlustleistung der Endröhren unter 100% liegt (aber nicht weit darunter - genaue Messungen müsste ich aber nachsehen).

Viele Grüße
Stephan
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Re: Amps mit schwachem Sound ohne erkennbaren Defekt
« Antwort #5 am: 11.11.2015 19:24 »
Kenne das auch, bei mir war immer die falsche Impedanz angeschlossen dank fehlender Beschriftung :facepalm: