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Time Bomb IV - 80W Head mit Oktal-Pentoden

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Offline Wuffenberg

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Re: Time Bomb IV - 80W Head mit Oktal-Pentoden
« Antwort #90 am: 12.12.2015 16:34 »
Erfreulicherweise liess sich das Problem mit der direkt gehizten Pentode tatsächlich in den Griff kriegen, den Schaltplan dazu kann ich bei Interesse ja mal posten. Nun schwingt nur ab und zu noch was, hoffentlich keine Mikrofonie, das wär natürlich der Tod von diesem Konzept ....

Dann habe ich heute mal die Endröhren gesteckt, den Russki Standard OT angeschlossen und (leicht nervös) das ganze Teil in Betrieb genommen. Vorher natürlich den Bias kontrolliert und alle relevanten anderen Spannungen. Ebenso den Pentodyn  ;D kontrolliert, der tut es gut, soweit man das mit den eher kleinen Signalpegeln beurteilen kann.

Von der Inbetriebnahme gibt es ein 15min Video, das diesmal auf Deutsch ist, da es nur wenige  Kommentare zu die englischen Videos gab. Hab auch mal wieder versucht, für euch n bissl Blues oder Rock zu riffen, aber da bin ich als Metalhead eher lausig  ;D

Time Bomb IV - pt5 - All Pentode 80W Head - Erster Livetest vom Gesamtamp

Immerhin, Time Bomb IV hat seine Nagelprobe bestanden, nun gehts an die längeren Fein-/ und Abstimmarbeiten.

Danke fürs Anschauen :)
Wuff



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Offline Robinrockt

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Re: Time Bomb IV - 80W Head mit Oktal-Pentoden
« Antwort #91 am: 12.12.2015 18:21 »
Hallo Wuff,

mal wieder ein sehr geiles Video :topjob:
Prima, das er gleich funktioniert hat.
Jetzt nur noch die kleinen Schwachstellen ausbügeln und dann kann er in Serie gehen :)
Bin aber auf jeden Fall gespannt wie der dicke Ausgangstrafo den Ton ändert. Wird wahrscheinlich strammer und fetter.
Sehr geil, das du die Funktion mit dem Tonestack abschalten herein gebracht hast :bier:

Viele Grüße,
Robin
Gefangen vom Ton

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Offline Wuffenberg

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Re: Time Bomb IV - 80W Head mit Oktal-Pentoden
« Antwort #92 am: 13.12.2015 18:33 »
Hi und danke, Robin :) Mit einer (Mini-)Serie wirds sicher noch etwas dauern, aber zumindest deine gute Anregung is ja schonmal erfolgreich umgesetzt.

Und nun eine Frage ans Forum - mein Trafo hat leider keine Anzapfung für den Bias so dass ich ihn aus einer der 320VAC Wicklungen generieren muss. Hat jemand sowas schon mal gemacht? Der Bias hat noch zuviel Brumm drauf, und im Leerlauf liegen an C21 über 500V an, das geht natürlich auch nicht gut. Irgendwelche Ideen (nur bitte nicht einen weiteren Trafo vorschlagen...). Hab mal nur den relevanten Teil aus dem Schaltplan angehängt.

Thx
Wuff

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Offline _peter

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Re: Time Bomb IV - 80W Head mit Oktal-Pentoden
« Antwort #93 am: 13.12.2015 18:51 »
Hallo,

schau doch einfach mal in die 50W Marshall-Pläne, da wurde das bei manchen Modellen auch so gemacht.
Auf jeden Fall erstmal eine Einweg- statt Zweiweggleichrichtung nehmen und den Elko hinter den
Spannungsteiler setzen - dann hast du viel weniger Spannung und kannst einen entsprechenden Elko nehmen.

Gruß, Peter
vintagevalveamps
Der Imperativ von "messen" lautet: miss!

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Offline Wuffenberg

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Re: Time Bomb IV - 80W Head mit Oktal-Pentoden
« Antwort #94 am: 13.12.2015 19:54 »
Hi Peter,
ok dann schau ich mal in die Pläne rein, obwohl ich nicht gerne abgucken mag  ;)
Den Elko hinter R26 zu setzen hat den Nachteil, dass die Biasspannung dann lange braucht, bis sie auf vollem Wert ist, ca 10 Sekunden, hatte ich mal ausgerechnet. 10u und 330k geben einne nette Zeitkonstante, zumal ja auch noch parallel über R27/28 entladen wird.

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Offline Doublecut

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Re: Time Bomb IV - 80W Head mit Oktal-Pentoden
« Antwort #95 am: 13.12.2015 20:12 »
Hi Wuff,
so machts Marshall, keine Schande sich das anzuschauen :-)

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Offline bea

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Re: Time Bomb IV - 80W Head mit Oktal-Pentoden
« Antwort #96 am: 13.12.2015 20:35 »
Auf jeden Fall erstmal eine Einweg- statt Zweiweggleichrichtung nehmen und den Elko hinter den
Spannungsteiler setzen - dann hast du viel weniger Spannung und kannst einen entsprechenden Elko nehmen.

Aber weil das gleichgerichtete Signal dann eine Grundfrequenz von 50 Hz anstatt 100 Hz hat, muss man stärker sieben, wenn man auf Einweggleichrichtung umstellt.

Ist die Zeitkonstante wirklich kein Thema, das sich nicht z.B. durch eine Einschaltverzögerung abfangen lässt? Oder einfacher, indem Du schön brav wartest, bis die Katoden aufgeheizt sind, bevor Du von Standby in den Betriebsmodus wechselt (Brain Controlled Switch-On Delay ;))

Oder noch anders: solange die Zeitkonstante der Bias-Gleichrichtung hinreichend viel kürzer als die Aufheizzeit der Endröhren ist, sollte das doch nichts ausmachen? Die Spannung muss halt "bloß" sicher bereitstehen, bevor die Endröhren leitend werden - der sehe ich da was falsch?

Im Zeitalter von eng tolerierten Metallfilmwiderständen und billigen Halbleiter dioden sollte es doch prima funktionieren, auch die Marshallsche Variante als Zweiweggleichrichtung auszuführen.
« Letzte Änderung: 13.12.2015 20:40 von bea »
Liebe Grüße

Beate

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Offline _peter

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Re: Time Bomb IV - 80W Head mit Oktal-Pentoden
« Antwort #97 am: 13.12.2015 21:06 »
Hallo,

die oben angehängte Variante funktioniert so seit Jahrzehnten. Keine Probleme mit Brummen und
die Zeitkonstante ist hier auch kleiner, weil man den Vorwiderstand dank Einweggleichrichtung
kleiner machen kann.

Gruß, Peter
vintagevalveamps
Der Imperativ von "messen" lautet: miss!

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Offline Doublecut

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Re: Time Bomb IV - 80W Head mit Oktal-Pentoden
« Antwort #98 am: 13.12.2015 21:09 »
Über die Zeitkonstante würde ich mir keine grossen Gedanken machen, die liegt, wenn ich richtig gerechnet habe, bei 3,3 Sekunden bei den genannten Werten. Irgend eine negative Spannung wird ab Zeitpunkt des Einschaltens sofort "da" sein, sie schwingt halt noch. Selbst mit SIliziumdioden dauert das Aufheizen der Endröhren wesentlich länger.
Bea hat recht, erst wenn alles warm ist muss die Bias anliegen.
Grüsse, Robert

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Offline Laurent

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Re: Time Bomb IV - 80W Head mit Oktal-Pentoden
« Antwort #99 am: 14.12.2015 02:52 »
Moin Tom,

Es geht ohne Probleme (schau mal den Anhang). Wie bereits gesagt, man muss nur beim wieder einschalten aufpassen, wenn die Röhre schon auf Temperatur sind - Stichwort wilde Röhrentauschaktion. Aber ich habe es in dem Amp seit einiger Zeit drin (mit klinzer kleiner Endstufe zugegeben) und es läuft.
Damals hatte ich in SPICE einige Untersuchungen wegen diesem Verhalten gemacht. Ich würde die Siebkondis vom Bias nicht größer als 20/22uF nehmen (10uF reichen eigentlich aus).

Gruß,
Laurent
« Letzte Änderung: 14.12.2015 02:54 von Laurent »

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Offline Wuffenberg

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Re: Time Bomb IV - 80W Head mit Oktal-Pentoden
« Antwort #100 am: 14.12.2015 11:53 »
Aber weil das gleichgerichtete Signal dann eine Grundfrequenz von 50 Hz anstatt 100 Hz hat, muss man stärker sieben, wenn man auf Einweggleichrichtung umstellt.
...
Im Zeitalter von eng tolerierten Metallfilmwiderständen und billigen Halbleiter dioden sollte es doch prima funktionieren, auch die Marshallsche Variante als Zweiweggleichrichtung auszuführen.

Genau das war auch mein Gedanke, Bea, weswegen die zwei Dioden rein sollten.


Ist die Zeitkonstante wirklich kein Thema, das sich nicht z.B. durch eine Einschaltverzögerung abfangen lässt? Oder einfacher, indem Du schön brav wartest, bis die Katoden aufgeheizt sind, bevor Du von Standby in den Betriebsmodus wechselt (Brain Controlled Switch-On Delay ;))
Oder noch anders: solange die Zeitkonstante der Bias-Gleichrichtung hinreichend viel kürzer als die Aufheizzeit der Endröhren ist, sollte das doch nichts ausmachen? Die Spannung muss halt "bloß" sicher bereitstehen, bevor die Endröhren leitend werden - der sehe ich da was falsch?

Stimmt, solange diese Zeitkonstante kleiner ist als die Endröhren zum Aufheizen benötigen, geht es wohl in Ordnung. Der Bias hängt ja nur am Hauptschalter, nicht am Standby, so dass selbst kurzes Aus-/Einschalten des Standby danach dann nichts ausmacht.


Hallo,
die oben angehängte Variante funktioniert so seit Jahrzehnten. Keine Probleme mit Brummen und
die Zeitkonstante ist hier auch kleiner, weil man den Vorwiderstand dank Einweggleichrichtung
kleiner machen kann.
Gruß, Peter
Das ist ein einleuchtendes Argument, Peter. Dann werde ich mal eine der beiden Dioden entfernen und testen.


Über die Zeitkonstante würde ich mir keine grossen Gedanken machen, die liegt, wenn ich richtig gerechnet habe, bei 3,3 Sekunden bei den genannten Werten. Irgend eine negative Spannung wird ab Zeitpunkt des Einschaltens sofort "da" sein, sie schwingt halt noch. Selbst mit SIliziumdioden dauert das Aufheizen der Endröhren wesentlich länger.
Bea hat recht, erst wenn alles warm ist muss die Bias anliegen.
Grüsse, Robert

Hast Recht, Robert. Ich werde meinen BiasTeiler nochmal nachrechnen und so dimensionieren, dass der Bias ab dem  dem Betätigen des Hauptschalters nach wenigen Sekunden ansteht.


Moin Tom,

Es geht ohne Probleme (schau mal den Anhang). Wie bereits gesagt, man muss nur beim wieder einschalten aufpassen, wenn die Röhre schon auf Temperatur sind - Stichwort wilde Röhrentauschaktion. Aber ich habe es in dem Amp seit einiger Zeit drin (mit klinzer kleiner Endstufe zugegeben) und es läuft.
Damals hatte ich in SPICE einige Untersuchungen wegen diesem Verhalten gemacht. Ich würde die Siebkondis vom Bias nicht größer als 20/22uF nehmen (10uF reichen eigentlich aus).
Gruß,
Laurent

Hello Laurent, da bei meinem Konzept der Bias nicht vom Standbyschalter abhängt (dessen Massepunkt liegt vor dem Schalter, dh die Schaltung ist immer aktiv sobald der Hauptschalter umgelegt wird), sollte sogar ein Röhrentausch nichts mehr ausmachen. Und ich übernehme die Doppelsiebung, die in den Schaltbeispielen drin ist - in meinem Konzept war nämlich ein Denkfehler: Ich dachte, ein zweiter Siebelko auf der -30V Seite (vor!) den 100k Gridleaks würde mir das NF Signal kurzschliessen. Aber normal lägen die Gridleaks ja eh auf Masse, also ist da ein seriell vorhadendener Elko auch wurscht.

Ich werd also den Bias Zweig nochmal neu durchrechnen, ausprobieren und hoffentlich in Kürze eine Erfolgsmeldung posten. Eure Tipps ware jedenfalls schonmal sehr hilfreich!
Wuff

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Offline bea

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Re: Time Bomb IV - 80W Head mit Oktal-Pentoden
« Antwort #101 am: 14.12.2015 13:26 »
Kurz nochmal zur Frage der Einweg- bzw. Vollweggleichrichtung: als es ausschließlich Röhrendioden gab bzw auch Halbleiter noch nicht so ganz billig waren, war es wirtschaftlich bedeutungsvoll, mit möglichst wenig Bauelementen auszukommen. Die Einweggleichrichtung fürs Bias ist also vor allem eine schlichte Sparmaßnahme, weil man dann nur eine (Röhren-) Diode brauchte, und sogar mit einer verhältnismäßg kleinen Röhre auskam. Der Übergang auf Halbleiter erfolgte nachvollziehbar so, dass man die Röhren möglichst 1:1 durch Halbleiter ersetzte, bis hin zu Ausgangsübertragern bei Endstufen.

Die Einweggleichrichtung an dieser Stelle hat also keine technischen Gründe. Aber natürlich funktioniert eine Einweggleichrichtung klaglos, auch wenn sie den Trafo mit einer Gleichsstromkomponente belastet (die hier wieder klein ist, weil nur geringe Ströme fließen).

Vermutlich ist es daher mehr als ausreichend, einfach wie oben vorgeschlagen die Reihenfolge der Bauelemente zu verändern.
Liebe Grüße

Beate

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Offline Wuffenberg

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Re: Time Bomb IV - 80W Head mit Oktal-Pentoden
« Antwort #102 am: 14.12.2015 15:42 »
Genau diese Einweg vs Zweiweg Gleichrichtung hat mich nun auch neugierig gemacht. Also die Biassschaltung mal in beiden Varianten aufgebaut und gemessen:
Mit zwei Dioden liegen vor R26 stramme 370V an, die ja auf -30V runtergeteilt werden müssen. Mit nur einer Diode dagegen eher gemächliche 270V! Dh 100V weniger die 'vernichtet' werden müssen. Hab aber eben erst angefangen, mal sehen wie die Siebung aussieht, 50Hz vs 100Hz, was du ja schon bemerktest.

Ehem, und kennt ihr schon das Wuffenberg Theorem?

Keine Schaltung ist klein genug, als dass man sie nicht komplett falsch aufbauen kann ;D


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Offline Doublecut

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Re: Time Bomb IV - 80W Head mit Oktal-Pentoden
« Antwort #103 am: 14.12.2015 19:36 »
Keine Schaltung ist klein genug, als dass man sie nicht komplett falsch aufbauen kann ;D

Amen on that Brother  :bier:

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Offline sev

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Re: Time Bomb IV - 80W Head mit Oktal-Pentoden
« Antwort #104 am: 14.12.2015 20:00 »
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Ein Naturgesetz wie Murphy  :bier:
"If there's more than one way to do a job, and one of those ways will result in disaster, then somebody will do it that way."
--Edward Murphy